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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 12.1893 (Nr. 105-117)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20271#0102
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Meggendorsers k^u mo ri sti sch e Blätter.

sOO

Der (öang Mm Inftitut

Morgenstunde hat Gold iin Nunde.

Mit lVonne entsag' ich dem psühle
Bei'm sechsten Glockenschlag,

<Ls drängen warm die Gefühle
Lntgegen dem jungen Tag.

Und ob ich durch Sturm und Begen
Zum Znstitut auch muß,

Ls ist nichts daran gelcgen
Nein, viel mehr ist es Genuß!:

Gerad' um dieselbe Stunde
Neirnt Lieutenant, Btudent und Tlerk —
Die Freierwelt, die so bunte,

Lntgegen dem Tagewerk.

Ls sind uns're künft'gen Gatten

Man kann sie genau sich beseh'n —-—

Und um den künst'gen Gatten
Rann nie man zu srüh aussteh'n!

Ts giebt keine höhere Tochter,
Die zu sxät zur Dorlesung käm',
Die diese heilige Sache
Von ernster 5eite nicht nähm'.

Gewöhnlich um so Ulinuten
Zst vor Beginn man schon da —
Um zu ersahren von andern
Mas am vorigen Abend geschah.

<Ls giebt keine kleinste Neuheit,
Die man nicht hier übersäh' ....
Der rastlose Liser lohnt sich:

N)ir sind tousours nu kait!

Der Unterricht.

Zetzo mit der Rraft des lVillens
lViegt den Geist mir aus der Gruft,
Daß er in das Reich des
Bteige in die chimmelsluft!

Ziehet, ziehet, hebt,

<Lr bewegt sich, schwebt:
lVas gelehrt wird

kunterbunter —

Brauchbar ist's sogar
mitunter!
 
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