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https://doi.org/10.11588/diglit.20273#0005
L. Meggendorfers ^umoristische Blätter.
5
Das Wiesel.
Gertrude aber birgt das errötende Angesicht verschämt an des Gesellen Brust und spricht'
„Lija dach, liebwcrtester kjerr vater, lasset's gelten!" Und er läßt's gclten,
nnd fröhlich seiorn sie, eingedenk der fernen Iugcndtage, da auch ihnr dcr
Liebe Gliick das kjächste war, das kjoch-
Abythologifches Liebesleid.
kjätt' ich des kjerines Sandalen und Stock
Gder des Dädalus Fliigel,
kjätt' ich des Phrixos goldenen Rock
Unter lenkendeui Ziigcl,
Gder wollte nnch Pallas nur
Nchmon auf ihre kjände,
Und mich tragen ntier die Llur, —
kväre niein Leid zu Lnde.
Gder wiirde sich Asathor
Frenndlich nieinev erbarinen,
lUich auf scinein Magen cinpor
kjeben mit starken Arinen,
Gder liide zur Wolkenfahrt
kjeute niich eine kvalknre,
Liebensmnrdig nach Götterart, -
Wiißt ich, wohin ich fiihre.
Ach, es will kein Flügelpaar,
will kein lvidder sich zcigen,
Und der Götter schnödc Schaar
kjüllt sich tief in Schweigen.
kvie Vdysseus traur' ich hier
An Kalypso's Gestaden. —
Ivär' ich doch wieder bei dir, bei dir —
kjerrlichste der Najadenl
Uieine Schülor spitzen das Bhr,
Grinsend wie Satyrn und Faune,
Und ich selber koninie mir vor,
lvie vnlkanns der braune,
kfämm're und schmiede altes Blech:
Leer ist Glymp und lvallhalle. —
Liner nur lebt noch immer — o pech:
Amor erwischt uns alle l
H. Domsch.
zeitsfest.
Tarili, Tarilal
Und wer das Glück hat, der kriegt auch die
Brant,
D'rnni blast die Schalmeien uud singet lautl
Tarili, tarilal
lvo Lieb' ist, ist immer die goldene Zeit
Und Frieden und Lintracht in Lwigkeit.
ü: Tirili, tirila l:h
Aber ehe der jnnge Goldschmied mit
seiner Frau lNeisterin heimwärts zieht,
da läßt er den Stadtschneider koinmen,
der mnß ihr mit seiner großen Scheeee das
Schleppengewand kürzen, „denn kciner,"
sagt er, „soll mir konimen und das Stück-
lein nachmachen wollen."
Tarili, tarila!
kvo Lieb' ist, ist ininicr dio goldene Zeit
llnd Frieden und Lintracht in Lwigkeitl
:^: Tarili, tarilal":st
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Das Wiesel.
Gertrude aber birgt das errötende Angesicht verschämt an des Gesellen Brust und spricht'
„Lija dach, liebwcrtester kjerr vater, lasset's gelten!" Und er läßt's gclten,
nnd fröhlich seiorn sie, eingedenk der fernen Iugcndtage, da auch ihnr dcr
Liebe Gliick das kjächste war, das kjoch-
Abythologifches Liebesleid.
kjätt' ich des kjerines Sandalen und Stock
Gder des Dädalus Fliigel,
kjätt' ich des Phrixos goldenen Rock
Unter lenkendeui Ziigcl,
Gder wollte nnch Pallas nur
Nchmon auf ihre kjände,
Und mich tragen ntier die Llur, —
kväre niein Leid zu Lnde.
Gder wiirde sich Asathor
Frenndlich nieinev erbarinen,
lUich auf scinein Magen cinpor
kjeben mit starken Arinen,
Gder liide zur Wolkenfahrt
kjeute niich eine kvalknre,
Liebensmnrdig nach Götterart, -
Wiißt ich, wohin ich fiihre.
Ach, es will kein Flügelpaar,
will kein lvidder sich zcigen,
Und der Götter schnödc Schaar
kjüllt sich tief in Schweigen.
kvie Vdysseus traur' ich hier
An Kalypso's Gestaden. —
Ivär' ich doch wieder bei dir, bei dir —
kjerrlichste der Najadenl
Uieine Schülor spitzen das Bhr,
Grinsend wie Satyrn und Faune,
Und ich selber koninie mir vor,
lvie vnlkanns der braune,
kfämm're und schmiede altes Blech:
Leer ist Glymp und lvallhalle. —
Liner nur lebt noch immer — o pech:
Amor erwischt uns alle l
H. Domsch.
zeitsfest.
Tarili, Tarilal
Und wer das Glück hat, der kriegt auch die
Brant,
D'rnni blast die Schalmeien uud singet lautl
Tarili, tarilal
lvo Lieb' ist, ist immer die goldene Zeit
Und Frieden und Lintracht in Lwigkeit.
ü: Tirili, tirila l:h
Aber ehe der jnnge Goldschmied mit
seiner Frau lNeisterin heimwärts zieht,
da läßt er den Stadtschneider koinmen,
der mnß ihr mit seiner großen Scheeee das
Schleppengewand kürzen, „denn kciner,"
sagt er, „soll mir konimen und das Stück-
lein nachmachen wollen."
Tarili, tarila!
kvo Lieb' ist, ist ininicr dio goldene Zeit
llnd Frieden und Lintracht in Lwigkeitl
:^: Tarili, tarilal":st