Lothar Meggendorfers humoristische Blätter (15.1893 (Nr. 144-154))

§. ifseggeNdorse rs Humoristische Blätter.

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Aort mit «Lrilten, fort mit Sorgen!

Fort mit Grillen, fort mit Sorgen,
Immer lustig, immer froh I
Immer Schulden, immer borgcu,
Ist die Art des Studio I

Laßt sie schauzeu, laßt sie schwitzeu,
Uus thut's besscr ohuc dasl
Allzeit an dem Pulto sitzeu
Ist fiirwahr ein schlechtcr Spaßl

Immer zieh'n am gleichen Aarrcn
Trocknet Lsirn nnd Leber aus I
2lber wirl — !sa, solche Narren
Sind ein Grcuel uns und Graus I

chsie der öeste Mcnfch MN Tiere bcrab-
sinlicn kann.

Nein, wir halten's schon viel eher
Mit dem nassen Elemeut,
tvie mauch' gottgeweichter Seher,
Deu dio Welt feiichtfröchlich nenutl

Ia uud ob auch Fnnken spriicheu
Ueber uns und um uns her,
Ulir, uie lässig im Bemiihen,
Siud dcs Dnrstcs Feuerwechr!

Braktisch.


„warum der Lserr Rat seiucn Iuugcn die Lsaare so lang wachseu läßt?"
„Lr will sich eiue periicke machen lassenl"

iWenrikter Atoment.

P r i n z i p a l zum Gomuiis: „Nu,
waruin kommeu Se nicht- — weun
ich Se ruf', sollon Se spriugen vor
Diensteifer iber den Ladontisch I"
Tommis: „Nein, lcherr Profiotles, mit
80 Niark — per Nionat kann mer nischt
machcn so große Spriingel"

(Kegenseitiger Vorwurf.

Stndent der Theologie: „Aber,
lchaussrau, da giebt's ja furchtbar viel
Mäusel"

lsausfrau: „Die haben erst so übcr-
chaudgenömmen,soitdcmSieda wochucn
— wie können sie denn Respekt
chaben, wcnn sie nie eiueu Rater zu
sccheu kriegen, wie bei Ichren Oor-
gäugern l?"

Mfe (Lntdeckung.

Und der vater mit frochem Blick
Sagt znm Bräutigam beiui ksochzeitsmachle:
„Mir ist, sech' ich im Gcist znriick, —

Ts war auch im selbigeu Saale —

Als sech' in meiuein Töchterlein
Ich meine echemalige Braut:

Gerad so hübsch, gerad so fein
ksat ichre Mama eiust ausgeschaut . . ."
Der Bräutigam aber wird sehr blaß,
Denu im Nu hat er schon combiniert:
„Dann, lchimmel, liegt es nahe, daß
Sie auch mal so 'ue ksexe wirdl"