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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 15.1893 (Nr. 144-154)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20273#0034
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L. Meggendorfers Humoristische Blätter.

5-s

„Nun, wie gefällt Ihnen meine Tochter, kserr Rittrneister?"
„5ie ist reizend — ein Ideal!"

„Na also . . ."

„V, aus ein Ideal muß man ja leider verzichten!"

Nurchibare Naniajre.

„Ihr Buch, tNeycr, sieht aber fürchterlich aus!
Das ist ja das reine Rlexikon!"

Anspruchsvolb.

Sountagsjäger lzum hundeverküufer)^ „jgch wünsche
eineu Iagdhund zu kausen! Aber 'n recht intelli-
genten! Solch einen, der auch Ljasen apportiert,
die man — nicht trifft!"

Der feste Kchlaf.

Zwei (bänfe.

Zwei Gänse standen am Fenster
Und sehen hinab aus die Straß',
Und jede hatte den Zwicker,

Den goldenen aus der Nas'.

„N?as hast Du denn?" fragte die Andre.
„Li! schau nur die Lnten dort an,
wie HLßlich sie wackeln und watscheln,
Daß man's kaum mitanseh'n kann.

„Ganz richtig!" erwidert die And're,
„Wie sehr sie sich wenden und dreh'n,
So versteh'n doch allein nur wir Gänse
Mit Anmut einherzugeh'n." G. S.

Und plötzlich brach die Line —
Ls war die Tochter vom kjaus
Und stets etwas hochgetragen—
In ein spöttisches Lachen aus.

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