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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 15.1893 (Nr. 144-154)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20273#0067
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Der Loupletsänger,

Fahrendes volk, fahrende Leute,
Gestern dorten und da heute,
Immer im lvandern, ab und zu,
Aeine kseimat und keine Ruh'!

Nkandge,

Immer leicht

Der „Urdrollige,

sdierette

Aaum singt wo einer ein Louplet.
^sst schon ein and'rer in der Näh',
Der viel „drolliger" alles macht —
Der wird natürlich mehr belacht.

Tanzt auch Line wie 'ne Sylxhide,

's läßt ihr die Aonkurrenz nicht Friede
Ls fiegt die parterrekollegin mit List
Ueber sie — weil sie hübscher ist.

Seht den Schnellmaler dort fich sputen,
Lrn Gemälde in füns Minuten!

Und doch giebts welche, die in drei
Leisten dasselbe Lonterfei!

Rarl Nohr aus Stadtau

Reit'rin, Dreffeur, Athlet, pierette,
Lisern im Dorfcirkus um die Wette
Suchen an sich zu feffeln das Glück
Durch den „allerneu'sten Trick."

Das verkannte Genie,

Und erst die „Helden" von der Schmiere,
Ach wie grausam thun sie das ihre
Um sich zu sichern den Lrfolg —

Der durch Aostüm und der durch Dolch I

Doch voll Lsumor und helsender Treue
Ist dies Völkchen, das nie die Reue
Vb ihres Standes plagt — nur Liner, sieh
Grollt — das „verkannte, große Geniel

Ehebruchsdrama,

Schnellmaler

Im Dorscirkus
 
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