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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 15.1893 (Nr. 144-154)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20273#0087
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Wren

Dpernring x5.

München

Lornclinsstraße tH-

H154.

Abonnement pro Guartal 3 Mark, bei allen Buch- und Aunsthandlungen, Ieitungs-
Lxpeditionen und postämtern (Zt.-Nr.3959.) Linzelne Nummer 25 Inserate 50 Lj
die Nonxareille-Zeile. Inseraten-Annahine tNünchen, Lorneliusstraße und durch
sämtliche Annoneen-Lxxeditionen.

XVKd.Ur.11.>


(Alle Rechte für sämtliche Artikel und Illustrationen vorbehalten).

Fräulein: „Sie tanzen sehr schnell, mein tserr, und kaum ist eine Stunde vorbei, werben
Sie schon um meine tsand, das ist doch gar zu schnell l"

T änzer: „Aber natürlichl Iich bin T e l e g ra p ch e n b e am t e r."

Äin komischer
AeiraLsvermittler.

^etzt war tselene schon drei Tage
in Friedenau bei Gnkel und
Tante prosessor, aber so sehr auch
Vetter Rarl — der flotte Referen-
dar — bemüht war, die Lousine
zu unterhalten, es wollte ihm dieses
Mal nicht so recht glücken.

Täglich pilgerte sie nach dem
Bahnhof — die Villa des Vnkels
lag eine gute halbe Stunde davon
entfernt — und erkundigte sich, ob
der kserr den ksund noch nicht
zurückgeschickt habe. Als aber nach
einigen Tagen das Bahnpersonal
bei ihrem Lrscheinen ausfallend ver-
gnügte Gesichter machte, und einer
ihr sogar zurief: „Mein Fräulein,
der junge bferr ist noch nicht re-
tourl" da gab ste auch diese
Gänge auf.

„Mama, nächsten Sonntag bringe
ich Or. Scheel mit heraus!" sagte
eines Tages vetter Aarl zu seiner
Mutter.

„Das ist recht, mein Iunge,"
erwiderte freundlich die Angeredete
„dann könnt thr mal so recht ver-
gnügt miteinander sein." Und als
der Sohn gleich darauf das Zimmer
verließ, fügte ste, zu Leni gewendet,
hinzu: „weißt Du Aindchen, thue
mir dann den einzigen Gefallen
und setze an dem Tage ein anderes
Gesicht aufl Der Doktor ist ein sc-
netter, fideler Uerl, und ich hab ihm
schon so viel von unserer lustigen
Lene erzählt, willst Du?" —
 
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