Lothar Meggendorfers humoristische Blätter (15.1893 (Nr. 144-154))

L. Meggendorfers lfumoristische Blätter.

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(Zin kleiner Snitier.

Lehrer: .,!Vir haben also gesehen, daß 5chamlosigkcit eine
schlimme Eigenschaft ist; wer kann mir nnn ein mit
,Scham° zusammengesetztes ksanptwort sagen, das etwas
Gutes bedentet?"

AarIchen: „Lham-pagner."

Doröereiümg.

Schwester: „Aber Rarh wie kannst Dn jctzt noch cine ganze
tvnrst mit Brot essen, wo Dn doch in einer halben Stnnde
bei Deinem Ehef znm Lssen geladen bist?"

Bruder: „Damit ich mich besser genieren kann, wenn man
mir anbietctl"

Der Vroh.

— „Nn, tserr Bombelcs, gehen Se morgen in's Eoncert
znr neunten Sz'inphonie von Bcthoven?"

— „lvie haißti Unsercins kann sich erlanbcn zu gehen

zur erston nix blos znr neuntenl" ,

ch o chtonr- !öch > mpte >!.

tscrr: „Sie scheincn sicb anch einen ganz gehöiigen Schnnpfen
zngczogcn zn baben?"

Bcrgfer (vrrächniäg: „fga, abcr mciner ist von einer Glets ch cr-
particl"

Weihnachtsgeschenk.

Nann: „lVeißt Dn was, es ist ja bald lVeihnachten, da lassen wir'n
ihr ziehen l"

Derlheidigrmg.

— „Mahrhaftig, Egon hat Zeichentalent — das bin ich I

Aber warnm hast Dn mich mit offenem lliunde
dargestellt?"

— „Aber Tante, z n habe ich Deinen noch nie gesehenl"

Äm frermdlicher dserr.

A. : „Du, der beriihmte Schriftsteller ist doch ein frenndlicher

lserr; er hat mich beim Aiänzchen sogar angesprochenl"

B. : „Na was hat er Dir,denn gesagt?"

A.: „.Acht gcben?, als ich ihm auf den Fnß getreton bin."

Appcü.

wic"konnten Sie sich unterstehen mich zn kiissen?!"
fsunger lllann: „So schreien Sie doch nicht die ganze
löelt deßwogen anch noch zusammen — ich bin so
blamiert genugl"

Vor der Äeuertaufe.

lhaiiptmann: „lNandelbaum, wie stehen Sie denn dal
und das Gesicht dazul"

Rekrut: „Lntschuldigen lherr lsauptinann, es ist doch so
a aigenes Gefiehl, bevor man abgiebt den ersten Schuß l"