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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 15.1893 (Nr. 144-154)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20273#0101
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Meggendorfers ^umoristische Blätter.

7

Voshafl.

Nus Anrandas Tagebuch.

wo viele Soldaten sind, da sind auch
viele Gffiziere.

Zarter Winli.

R-Iruten): „Sie sind aus poinmern;
das ist ja wvhl das Land, wo die
gnten Gänsebriiste herkommen?"
Rekruti „Zu Befehl, Lserr Lergeantl"
Sergeant: „Na, wir wollen 'inal sehenl"

Voshast.

Oame: „bsaucht mein Bruder nicht sörmlich
seineSeele aus beiseinempistonblasen?"
iherr: „Allerdings— aber seine Seele mutz
eckig sein, sie will nicht recht
herausl"

Braut: „U)o nur Albert heute so
lange bleibt?"

Freundin: „Lr trifft, wie ich sehe,
nach und nach ein, liebe Lmma,
da — kommt schon sein j? serdl"

Äütfchuldigt.

Aunde (entrüstet): „Sehen
Siemalhier denAnzug,
den ich mir letzten
Sonntag bei Ihnen ge-
kaust habe, jetzt ist
schon kein Rnopf mehr
daranl

Uaufmann: „Mar aber
auch sehr stiirmisch die
Wochel"

ReicherBeisall folgte jeder Nuinmer des programms,
deni liierstimmigeii Gesang unserer Liedertafel möchten
wir aber doch die Palme zuerkennen.

kjerr Stahlhand hatte
bisher immer nur weiche
Filzhiite getragen und
sich angewölfiit, so zu
griitzen.

Macht

der tbewohnheil.

Äatate Kituation.

Nachdem die Reisenden die Grenze xasstert lfatten,
wurden sie betfuss Untersuchung in das Tollifaus geführt.

Der jdrofessor wurde von einer waifren Semmelwut
erfatzt.

Da kauste er sich zur
Abwechslungeinensteifen
hut,

Der jedoch unter der
Ulacht der Gewolfnheit
bei dem ersten Gruß
schon zu leiden hatte.

Freu nde:„Li,sokumm'
doch, lhaiinesl"
Lsannes: „Li, ich käm'
jo, aber mei Fraa, die
mer sollt' en' kjosse-
knoptz einnähe, hot
mer ans Bosheit die

Druckfehter.

. . . Und von tiefem Leibesschmerz durchwühlt,
sang sie das rührende Lied „V grolle nicht."
 
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