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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 5.1891 (Nr. 14-26)

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https://doi.org/10.11588/diglit.26794#0010
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4-

L. Meggendorfers Humoristische VlLtter.

Die Familie

Herr Mamberl: „wenn
ma lang nimmer
g'schrieben hat, thut
ma sich schon recht
hart — die Cinten is
a beinah ei'trocknet. . .
i werd's mit Tvasser
auffüllen.

chöchin: „A Herr is da — Herr Mndstößer haßt
er, er sagt er is a Iugendfreund vom Herrn ..."

Herr Lvamberl: „Was, der Tvindstößer, der
Lchauspieler wor'n is . . . na, wie mi dös freut!"
Hrau Nanni: „Allmacht' und i bin im Neglischö."

Windstößer: „Lr isl's — es ist Mamberl-

an mein Herz Du treue Kreundesseele!"

Herr Wamberl: „Au, au, laß' aus, Du verdruckst
mich ja!"

Wamberl.

Mindstößer: „Ach, die Gattin ist's, die theure!
V, lassen 2ie mich Ihnen die Hand küssen, Lie
Urbild aller weibli6)en Tugenden."

Krau Nanni: „Eengen's, hören's aus."

Herr Wamberl: „Ia, sag' nur grad', wie kommst
denn Tu auf einmal hieher?"

Windstößer: „V, ich werde hier ein Kastspiel ab-
solvieren; Richard, Lhylok, Lear u. s. w. Ah,
Ihr habt mich noch nicht als Lear gesehen? Sroß-
artig, sag' ich Luch!"

A) indstößer: „.haltet sie! He, Maffen,

Seuer, Lchwert! Ter Platz bestochen! Me, sal-
scher Richter, läßt Tu sie entwischen?"

Herr Tvamberl: „No, jetzt bleib' nur gleich zum
Mittagessen da, daß wir Dich wieder z'sammen-
richten . . . Leni, a paar Hlaschen Schampes kalt-
stellen . . . und dann a frische Tinten, der Bries
nmß doch fort!"
 
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