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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 5.1891 (Nr. 14-26)

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https://doi.org/10.11588/diglit.26794#0031
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L. Meggendorfers Humoristische Llätter.


n wrh !

IZiUige ^ntschädigung.

Äauernmädchen: „LiebschtiDunn'aber auch, tzannes?"
'Lauernbursche: „T'wiß! Lsann i' Tir nit vorhin
erhcht a Glas Bier und a Limburger Uas be-
zahlt?!"

duster.

Herr: „Iohann, sehen Sie mal nach, ob wir
Sternenhimmel haben."

Iohann (wiederkommendn „Nee, gnädiger Herr,
es ist draußen so duster, daß man keenen
eenzigen Stern sehen kann."

Die ^älfke.

Tem Ränig war recht wohl zu Ulut,
„Wüßt' ich heut' wen, der litte,"

Rief er, „mit meinem halben 8ut
Lrfüllt' ich seine Litte!"

a>a sprang sein eiDener Rarr herzu:
„Ich leid' von Temen Launen;

T'rum schenk' dies halbe <§nit mir Tu —
stkein Wunsch mag Tich nicht staunen!"

Ter Uönig lachte: „Tu giltst niir
Loviel als alle Habs!

T'rum teil' ich halb und schenke Tir
— Tich selbst; nun pack Tkch, Rabe!"

W. H. '

R.: „Wie, wurst rusen Sie Ihrem Hund?
Tas ist 'mal ein komischer Rame!"

Ä.: „Ia, weil der arme o,eufel 's ganze Iahr
keine zu fressen bekommt, so soll er
wenigstens die Eenugthuung haben so
zu heißen!"

Vrrechtigke ^rage.

Richter: „Der wievielte Ihrer Zelbstmord-
versuche war Ihr vorgestriger?"
Selbstmordkandidat: „Ter vierzehnte."
Richter: „Achämen Aie sich denn nicht vor
Ihrer eigenen Pistole?"

„Ach," sagt ein junger Lhemann nach
Hause kommend, „Kritz ist mit seiner Hrau
schän 'reingefallen. Line solche Zierpuppe!
Iede Aloche will sie einen neuen k)ut!"

„Ziehst Tu," nieint sein Weibchen lächelnd,
„ich trage den meinen nun schon vier A)ochen,
da hast Tu also schon drei neue Hüte er-
spart! Ich glaube," setzt ste schmeichelnd
hinzu, „Tu könntest mir jetzt den vierten
doch kaufen!"
 
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