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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 5.1891 (Nr. 14-26)

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https://doi.org/10.11588/diglit.26794#0077
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L. Meggendorfers Humoristische Blätter.

75.

Ich rvar bei Luch und zechte fröhlich
Und frcute mich beim vollen Elas.

Bei heit'rem Lang entfloh die Stunde;

Ich trank den letzten Lchluck vom Kaß.

Und hab' das Aahlen ich vergessen,

Blieb schuldig ich die Zeche fein —

Zo denket Luch: das that schon Nancher,

' , Und fchreibt die ächuld im Wandschrank ein.

Und zieh' ich fort in rveite Lande,

Romm' nicht in Luren Ureis nach Haus —
So — weiht mir eine stille Thräne
Und löschet meine öchulden aus!

grht doch!

Herr Nüller: „Srau, nun weiß ich aber für den
Uleinen einen Aamen, der sich rveder kürzen noch
dehnen läßt; den kann mir niemand verstümmeln.
Unser Uind soll Hugo heißen."

Tie Kroßtante (die bei den letzten worten eingetreten,
trippelt freudig zur Miege nnd ruft): „Äch, mein liebes
Hugogeken!"

dixlomatisch.

„Aber Laura, Tu erzählst aller Welt, daß der
neue Attachä sterblich in Dich verliebt sei und
doch beachtet er Dich von allen T>amen am
wenigsten!?"

„Natürlich — weil er als Tiplomat gewöhnt
ist, gerade das Tegenteil von dem zu thun,
was er denkt!"
 
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