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M l ein alter Hut, mein treuer Hreund
sl D Lturm und Lonnenschein,
Vb mir das Herz im Leib auch weint—
Ls muß geschieden sein.

Achier acht Lemester bist T>u alt
llnd schienst mir heut' noch gut;
Doch weil Tich alles schäbig schalt,
Leb' wohl, mein alter Hut!

Die bäse Welt, fte kannte Tich
Aur nach dem äußern Schein;

Ach, niemand wußte es wie ich: i.

Tu warft einst sleckenrein, -

Tvarst einst auch nagelneu und nett^^
Und — was kein zweiter thut — ^

Tu wurdest ohne Hutter fett. ^

Leb' wohl, mein alter Hut! A

voll Lrebeswut hat Trch geraubt
Tie tolle windesbraut,

Lobald sie Tich auf meinem Haupt
Ao jugendfchön erschaut.

§> Lust, wenn ich mit §uß und Stock
Lrjagte Tich voll Nut,

Tich wieder drückte in's Telock —
Kahr'wohl — mein alter Hut!



Ltets kühner, sreier ward der Schwung
Der llrempe nach und nach;

Tü riefst Nensur-Lrinnerung
Larboldurchduftet wach.
 
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