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L. Meggendorsers Humoristische Blätler.


Abschied.

der Instruktionsstunde.

Die Karben wurden freilich grell
Durch Lchnee und Regeuslut.

Leb' wohl, verwetterter Kesell,

Leb' wohl, mein altcr Hut!

2o wünsch' ich Dn, weil's doch sein muß,
Noch alles Glück zur Reis'!

Am meisten macht es mir verdruß,

Daß ich zuletzt nicht weiß,

Vb Du als Vogelschreck vergehst,

Vb Du noch slott und gut

Als Llaque bei Moses Hirsch erstchst,

Hahr wohl, mein alter Hut!

Karl Bogl.

Anterosfizier: „Auf das Lignal „Lchwärmen"
geht der Lchützenzug auseinander! — A)as
thut also der Lchützenzug aus das Lignal
schwärmen?"

Rekrut: „Lr geht aus dem Leim!"

„haben Sie schon gehört, Beste, Fränlein Rappel ist jetzt auch mit einem Dffizier verlobt."
„lvas Sie sagen . . . welche waffengattung?"

„Artillerie."

„Aonnt' ich mir eigentlich denken — die war ja von jeher da am liebsten, wo der
meiste Lärm gemacht wurdel"

^us dem
O e r i ch t s s a s l.

Richter: „waren Sie
arbeitsunfähig?"

Angeklagter: „Ia, ich
koiiute nur Geld ein-
nehmen uud mich lH
Tage nicht rasieren!"

Richter: Wiewar eran-
gezogeu?

Zeuge: „Tr hat eiuen
stapierkragen gehabt."

Verteidiger: „lsätte
der Angeklagte nicht
so gehandelt, wie er
gehandelt hat, er säße
nicht hier vor Ihnen,
meine hohen ^errn,
er würde auf seinem
Grabe sitzenl"

Richter: „woher wissen
Sie von der Sache?"

Zeuge: „Lr hat mir das
j)aar Vhrfeiqensehen
lassen, die er erhalten
hatl"s

Bei dieser Behaup-
tung h ört emnan das
Auditorium kopfschüt-
teln.
 
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