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L. LNeggendorfers Humoristische Blätter.

V ordoi.

„Das kann ich Tir sagen, laß Dir über die Teschichte nur keine grauen
'lHaare wachsen!"

„T>ie Zeiten sind leider Kottes auch längst vorüber!"

—--

sZächsischr I>hilolu;chii.'.

(Ditzglückter (sransport.'

„Sie, kserr Gendarm, sehn's, dort
fliegt ein Lustballon,"

2n unsern schlechten Aeiden,'

Wo 2eder bangt und klagt,

Sei eich fir eire Leiden
A dreestend Wort gesagt.

Ls deent bis 'nein nach Breißen
llnd hellt des Lriebsinns Äacht;
tzeil sei dem edlen Weisen,

Der dieses Wort erdacht:

„So geht's nu ähm im Lähm,

Äu ähm, ja gewiß:

Mer muß ähm 's Lähm nähm,
Wie's Lähm ähm is."

wer jüngst auf Summirädern
Lahinfuhr wie ä Lord,

8eht jetzt mit Eänsefedern -
Hausir'n von Vrt zu Vrt,
llnd mancher alde Brasfer,

T>em Lekt nur^ lescht' den Durscht,
Begniegt sich jetzt mit Wasfer
llnd mit en Ltickchen wurscht:
Lo geht's nu ähm im Lähm,

Au ähm, ja gewiß;

Mer muß ähm 's Lähm nähm,
wie's Lähm ähm is.

Ter hat Glick in der Liebe
llnd dem geht alles schief;

Ter Lene, der kriecht tziebe,

Ter And're 'nen Abschiedsbrief;
Ter Lene bleibt stets Lieger
Beim llampf im Lhestand,

Ten Andern fihrt de Achwieger
Lgal am Gängelband:

2o geht's nu Lhm im Lähm,

Au ähm, ja gewiß;

Mer muß ähm 's Lähm nähm,
Wie's Lähm ähm is."

Leit ich dies wort vernommen,
^aßt stets ich neien Nudh
lln bin nich mehr beklommen,
Teht mehrjch ä Mal nich gud;j
Ls zog ä diefer Krieden
Mir in de Leele ein;

D'rum soll ooch stets hienieden
Ties wort mei wahlsbruch sein
„Lo geht's nu ähm im Lähm,
Äu ähm, ja gewiß,

Mer muß ähm 's Lähm nähm,
wie's Lähm ähm is." Mkado.
 
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