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L. Neggendorfers Humoristische Blätter.

4?

Oin btilllrbrn.

Ls saßen Walli und Willi
Tanz mäuschenstumm und stilli
Vor einer blühenden Ralla
In ihrer villa »Walhalla."

T>ann sprach tzerr Willi zu A)alli>
„Wie wär' es in diesem Kalli,
Wenn ich mir in unserer villa
Anbrennte eine Nanilla?"

D'rauf vor der blühenden Ralla,

In semer Villa Walhalla,

Saß wieder stumm und stilli
Wit seiner Walli tzerr Willi.

G. Bötticher,

^ b s ch i r d.

R.: „Warum betrachten Lie denn Ihre
Beine so aufmerksam?"

B.: „Nein Bauch wird von Tag zu Tag
dicker, so daß ich meine Beine in 'n
paar Wochen nicht mehr vor lauter
Bauch, sehen kann! Rlso heißt es
nun Abschied von ihnen zu neh-
men!"

-»-

Nichk^rlos.

Lr kämpft mit Rot und Hunger
Die ganze Lebenszeit,

Und dennoch schafft er immer
Zür die Unsterblichkeit. —

Oer schlaue Ilüarnplwirt.


er in Zr ansässige,
als geizig weithin
bekannte „Lampl-
wirt" hatte im be-
nachbarten Tais-
dorf einem Bauern nach langem Heilschen
ein Ualb abgedrückt, das heißt, abgekauft,
und es trat nun die Sorge an ihn, wie das
Tier nach der Stadt zu bringen, ohne die
Verzehrungssteuer dafür entrichten'zu müsfen.
— Tas Nauthhaus war nicht zu umgehen,
es mußte also auf ein Auskunftsmittel ge-
sonnen werden. — Wie er so nachdachte,
fiel sein Blick auf seinen getrenen tzund,
„Zultl" benamset, und sofort durchschoß das
Tehirn des Lamplwirt einc 2dee! —

Lr entlieh sich bei dem Bauer, der ihm
das Ualb verkaufte, einen Sack, packte in
diesen den äultl und lud sich dann den Aack
auf den Rücken, während er den Bauer mit
dem Aalbe in einer gewissen Distanz folgen
hieß. Beim Mauthhause angelangt, schritt
der dortige Kinanzwächter sofort auf den
beladenen Lamplwirt los mit dcr Krage:
„Haben Sie 'was Steuerbares?" Worauf
der Lamplwirt erwiderte: „Ra, i trag' da
 
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