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L. Meggendorfers Humoristische Blätter.

67

Die schlaue Lenzl.

„warst aber recht slink bei der Hand,
wie mi der damisch' kkerl hat busseln woll'n."

„Lakra, heut kunnt ich'n noch . . .!"

„Sei stad Lenz, du woaßt ja gar net,
was inir dem dalkaten Kerl z'danken hab'n,
denn du hätt'st in dei'm Leben nit g'sagt, daß
d'mi gern hast und heut säß'n wir net da
als Mann nnd A)eib, wenn er net g'wesen wär' ...
woaßt no, was d' g'sagt hast, wie er mit a'm Ruck
unter'm Lisch g'leg'n is und seine dürren Hüaß' in
die Luft g'reckt hat? „Und um so a Vogelscheuchen
laßt ina an ehrlichen Luab'n unbeachtU und un-
g'schätzt . . ." und, und was hat 'nacha die Lenzl
Bachlechnerin d'rauf g'sagt, Lenz? „Ia mei", hat
s' g'sagt „ma hilst sich halt, wie ma kann, und wenn
ma so an Sakrati von Buab'n so recht gern hat,
dann hätt' ma halt doch auch gern, daß cr endlich
red't und wenn er's nit von selber thuat — na
muß ma'n halt dazu bringen und sei's mit
tzilf' der Lifersucht . . ."

„Iu-huhuhni!" jauchzte Lenz und nahm seine
Lenzl um die Nitte, um ihr ein Bussel aufzudrücken.

„Das war wieder eines von derselbigen Sorten,"
urteilte die Lenzl, als sie Senz wieder zu Rtem
kommen ließ, „wie des, mit dem ma bis zum nächsten
Cag Abschicd g'nomma ham, wic dich die zwei Ten-
darm auf d' Wach' g'führt ham!"

Za ivolil.

A. : „5lnd Sie satisfaktionssähig?" —

B. : „G ja! — wenn Ihnen ein paar gnte Ghrseigen
genügen — mit Vergniigen!"
 
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