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L. Neggendorfers Humoristische Blätter.
IDie Hehde.
Herr Kurt von Ltauffen, Ihr sagtet Aein,
2hr gebt mir nicht Luer Töchterlein,
Lferr Ritter, heut' foll's Luch verdrießeu,
Herr Ritter, heut' follt Ihr mir's büßen! . . .
Tie Nacht ist grausig, es heulet der A)ind,
Ta hebet an im Dunkeln
tlnr Ltauffens Rurg, erst fchwach und gelind
Lin feltsam Klüheu und Hunkeln.
Doch bald strahlt auf ein hellerer Lchein,
Lin Raffeln und jlraffcln mischt fich darein;
Aicht lang', und die Slammen leckeu
Au allen Lnden und Lcken. —
„Heidi, wacht auf, Herr Ltauffen, ansunst
Alerdet Ihr noch im Bette geröstet,
Wacht auf, ich will Luch mit Vergunst
Lin Wörtlein fagen, das tröstet:
Glaubt mir, es faßt mich aufrichtiges A)eh,
Weun ich das stattliche Achlößlein feh'
Darniedersinken im Keuer,
Ls fchmerzt mich ungeheuer!"
Und sieh'! Bei der höhnenden worte Achwall
Lrscheinet der .Schloßherr, der greife,
Telaffen oben auf dem Wall:
„Ihr plaget Luch unnützerweise!
Ihr kühltet Lurer Rache Durst
Und legtet Heuer, das ist mir . . . Tvurst;
Das kann mich nicht genieren,
Ließ hoch mich asfekurieren!"
Ottokar Tann-Bergler.
---»Kc--
Voslzaft.
R. (wird im Gedränge aus den Fuß getreten): „DvN-
nerwetter, gcbeu's doch acht, glauben Lie, ich
hab' meine Hüße gestohlen?"
B.: „Warum uicht gar, da hätten Lie sich hoffent-
lich kleinere ausgesucht!"
L. Neggendorfers Humoristische Blätter.
IDie Hehde.
Herr Kurt von Ltauffen, Ihr sagtet Aein,
2hr gebt mir nicht Luer Töchterlein,
Lferr Ritter, heut' foll's Luch verdrießeu,
Herr Ritter, heut' follt Ihr mir's büßen! . . .
Tie Nacht ist grausig, es heulet der A)ind,
Ta hebet an im Dunkeln
tlnr Ltauffens Rurg, erst fchwach und gelind
Lin feltsam Klüheu und Hunkeln.
Doch bald strahlt auf ein hellerer Lchein,
Lin Raffeln und jlraffcln mischt fich darein;
Aicht lang', und die Slammen leckeu
Au allen Lnden und Lcken. —
„Heidi, wacht auf, Herr Ltauffen, ansunst
Alerdet Ihr noch im Bette geröstet,
Wacht auf, ich will Luch mit Vergunst
Lin Wörtlein fagen, das tröstet:
Glaubt mir, es faßt mich aufrichtiges A)eh,
Weun ich das stattliche Achlößlein feh'
Darniedersinken im Keuer,
Ls fchmerzt mich ungeheuer!"
Und sieh'! Bei der höhnenden worte Achwall
Lrscheinet der .Schloßherr, der greife,
Telaffen oben auf dem Wall:
„Ihr plaget Luch unnützerweise!
Ihr kühltet Lurer Rache Durst
Und legtet Heuer, das ist mir . . . Tvurst;
Das kann mich nicht genieren,
Ließ hoch mich asfekurieren!"
Ottokar Tann-Bergler.
---»Kc--
Voslzaft.
R. (wird im Gedränge aus den Fuß getreten): „DvN-
nerwetter, gcbeu's doch acht, glauben Lie, ich
hab' meine Hüße gestohlen?"
B.: „Warum uicht gar, da hätten Lie sich hoffent-
lich kleinere ausgesucht!"