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Meier-Graefe, Julius
Pyramide und Tempel: Notizen während einer Reise nach Ägypten, Palästina, Griechenland und Stambul — Berlin, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.27195#0291
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DER NEUE SPHINX

Kairo, Ende Februar.

In der Stadt wimmelt es. Das Semiramis hat eine De-
pendance in einem Hausboot einrichten müssen, und vor
Shepherd’s ist es lebensgefährlich. Aus einem Knäuel
vercookter Engländer oder Amerikaner löste sich der ein-
äugige Ibrahim und, während das aufgeregte Volk, be-
sorgt um sein farbiges und intellektuelles Zentrum, uns um-
schwärmte, begrüßte er Babuschka und mich wie Ge-
schwister. Wir mußten über unsere Fahrten berichten und
ob wir uns, wie er empfohlen hatte, in Assuan seines
Schwagers Said, der die vielen Kamele und Zelte besaß, be-
dient hätten. In vier Tagen beginne die große Industrie-
Ausstellung. Vorher könne niemand hinein, nur er habe
das Recht und sei aus Freundschaft bereit, uns schon über-
morgen nachmittag hinzuführen und uns alles Beson-
dere zu zeigen. Eine Lady, die in dem Volk eine Rolle
spielte, bemächtigte sich Ibrahims und zog ihn von hinnen.

Es ist nicht wärmer als im Dezember, wenigstens spü-
ren wir keinen Unterschied. Nicht einen Tag hat sich die
Sonne verdunkelt, noch ihre Strahlung merkbar vermin-
dert. Sie haben keinen Tropfen Regen gehabt, und die
Stadt scheint inzwischen nicht aus den Festen herausge-
kommen zu sein.

Wh* wollten eigentlich, bevor wir unser altes Quartier

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