herumzusitzen, nachdem man ein Vierteljahr nicht zu-
hause war. Am zweiten Tage tut man schon etwas,
halb im Spaß. Du kommst aus Versehen herein, findest
mich am Schreibtisch. Schon! denkst du und gehst
wieder. Ich sitze da. Diese Bosheit! denke ich. So-
lange weggewesen, und sie sieht einen nicht mal an!
Das sind harmlose Dinge. Auch wenn man nicht
gerade von Jonne zurückkommt, muß immer erst
die Kruste wieder herunter. Aber nun das Besondere.
Am dritten Tage versucht man ernsthch die Arbeit,
denn so kommt alles ganz von selbst in Ordnung,
und dir ist es recht so, hast auch deine Arbeit, und
nachher machen wir dann zum Feierabend den schönen
Gang durch den Wald. Die Arbeit an so einem Tag
geht nie besonders, das hat man schon oft erlebt.
Weil man immer zu viel mitgebracht hat und nicht
weiß, wo man anfangen soll. Diesmal hat man zwei
Buchstaben des russischen Alphabets im Koffer
und Charascho und Doswidanje. Man sitzt da wie
der Oberst mit dem Stengel zwischen den Zähnen,
und du kommst gerade mit irgendeiner alten Ge-
schichte. Am vierten Tage sieht man schon: es
geht nicht, es geht ebenso wenig wie damals vor
der Abfahrt. Es hat nicht den geringsten Zweck,
einen Versuch zu machen. Es wird nie gehen. Eher
würde man die Exzellenz mit dem Eberhaupt zum
Dichten bringen. Einen Tag gibt man noch zu, weil
es unanständig wäre, und amüsiert sich in Berlin
mit den Siegern und den Geschlagenen im Kaffee-
haus. Und am nächsten fährt man wieder an die
Front, getrieben von Scham und Groll, von der
Angst vor dem Loche, von Patriotismus.
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hause war. Am zweiten Tage tut man schon etwas,
halb im Spaß. Du kommst aus Versehen herein, findest
mich am Schreibtisch. Schon! denkst du und gehst
wieder. Ich sitze da. Diese Bosheit! denke ich. So-
lange weggewesen, und sie sieht einen nicht mal an!
Das sind harmlose Dinge. Auch wenn man nicht
gerade von Jonne zurückkommt, muß immer erst
die Kruste wieder herunter. Aber nun das Besondere.
Am dritten Tage versucht man ernsthch die Arbeit,
denn so kommt alles ganz von selbst in Ordnung,
und dir ist es recht so, hast auch deine Arbeit, und
nachher machen wir dann zum Feierabend den schönen
Gang durch den Wald. Die Arbeit an so einem Tag
geht nie besonders, das hat man schon oft erlebt.
Weil man immer zu viel mitgebracht hat und nicht
weiß, wo man anfangen soll. Diesmal hat man zwei
Buchstaben des russischen Alphabets im Koffer
und Charascho und Doswidanje. Man sitzt da wie
der Oberst mit dem Stengel zwischen den Zähnen,
und du kommst gerade mit irgendeiner alten Ge-
schichte. Am vierten Tage sieht man schon: es
geht nicht, es geht ebenso wenig wie damals vor
der Abfahrt. Es hat nicht den geringsten Zweck,
einen Versuch zu machen. Es wird nie gehen. Eher
würde man die Exzellenz mit dem Eberhaupt zum
Dichten bringen. Einen Tag gibt man noch zu, weil
es unanständig wäre, und amüsiert sich in Berlin
mit den Siegern und den Geschlagenen im Kaffee-
haus. Und am nächsten fährt man wieder an die
Front, getrieben von Scham und Groll, von der
Angst vor dem Loche, von Patriotismus.
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