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Mercier, Louis Sébastien
Der Naturmensch — Leipzig, 1789 [VD18 14315580]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27725#0113
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Mberwillen zu unterdrücken; und' da sch sähe,
daß er Zaka gcsiissemlich aufsuchte, und riese
vergnügt schien, wenn sie ihn nur sähe; so wollte
ich allezeit bey ihren Unterredungen gegenwärtig
seyiu Zch beobachtete ihre kleinsten Schritte und
Tritte, und vorzüglich verließ ich Aaka nicht.
Schon in meinen Blicken gegen Zaka mahlte
sich deutlich der Verdruß ab / der mich aufrieb»
Welche Quaal! wie war mein Herz so grausam
gefoltert worden.
Wenn ich sie mit Vorwürfen üb-" häufen wollte,
so erblaßte ich vor Schaam, als wenn ich im Bk«
grif gewesen wäre, eine UngerechtWkeit zu bege-
hen , und mich selbst herabzuwürdigen. W«>
nachcbeiich war diese so zärtliche Zaka meiner Ruhe
geworden: Ich glaubte, sie zu hassen, und ver-
ehrte sie doch noch immer. Ungesehen vergoß
ich Thränen, und wagte es doch nicht, den in-
nern düstern Ewam, der mich verhinderte, ihre
Liebkosungen recht zu empfinden, zu entdecken
Ich mochte nicht reden, und war doch immer
im Begrif, meiner Zunge fteyen Laus/ und mich
dem Zorn zu überlassen. Welch ein sihwcklichev
Anstand! Zaka las ohne Mühe den Zusiaud mei-
nes zerrissenen Herzens, sie wknndigts sich mir
Schrecken nach chr Ursache meiner Schmerzen.
Du fragest noch oarnacsi? erwiedert-e ich ihr mit
G dem
 
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