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Metzger, Wolfgang
Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1461 - 1914) — Wiesbaden, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.3299#0166
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PAL. LAT. 1757
I.

Wasserzeichen: Glocke (vergleichbar mit Briquet 3941); Kreuz im Kreis (ähnlich Briquet
5471). Lagen: Ib + IV7<raitc> + VI" + 7V,,|"it34" + VI100 + (VI-1)"1+ 6 VI183 + IV191, Kustoden.
Falzverstärkungen aus Pergament mit einer Notula des 13. oder frühen 14.Jhs. beschrieben
(Text nicht identifizierbar). Schriftraum: 22,0 x 13,8 cm, zweispaltig (168v nur eine Spalte),
46-60 Zeilen. Bastarda, Lemmata in größerer Textura. Eine Hand. Zuweilen Anmerkungen
und Korrekturen von der Hand des Schreibers und anderen etwa zeitgenössischen Händen.
Rubriziert. Häufige Unterstreichungen, unter anderem von Zitaten und von deutschen Über-
setzungen. Lombarden, zum Teil ornamental ausgespart, zu den Buchanfängen (lr, 74', 104r,
164r).

Herkunft: 187vb Explicit exposicio speculi grammaticae conscripta per manus Hainrici dicti
Hainnari de Ehangen studentis pro tunc in Rutlingen completa inquam sub anno domini
M°ccc°lx0quarto in proxima domenica post festum exaltacionis sancte crucis xvii kalendis oclo-
bris [!] indictione secunda. Geschrieben von Heinrich, genannt Heiner, von Ellwangen, Reut-
lingen, 15. Sept. 1364. Wahrscheinlich handelt es sich um die von dem Heidelberger Magister
Johannes Muntzinger (f 1417) der Universität vermachte Hs. (siehe Nachlaßliste in Toepke 1,
S. 691, Nr. 73; vgl. August Diehl, Speculum grammaticae und Forma discendi des Hugo
Spechtshart von Reutlingen, in: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und
Schulgeschichte 20 (1910), S. 1-26, dort S. 7, der die in der Nachlaßliste aufgeführte Hs. jedoch
nicht nachweisen konnte). Wann die Teile des heutigen Sammelbandes - wahrscheinlich alle
drei (?) aus dem Besitz Muntzingers - zusammengefügt wurden, ist nicht zu entscheiden,
wahrscheinlich jedoch schon in dessen Besitz. Die Nachlaßliste (Toepke, a. a. O.) verzeichnet
sie jedoch einzeln.

Lit.: Susanne Baumgarte, Der Kommentar zum „Speculum grammaticae". Ein Beispiel für
Schulkommentierung im 14. Jahrhundert, in: Grubmüller, Schulliteratur, S. 165-241, dort vor
allem S. 166, 210-212.

lra-187vb KONRAD SPECHTSHART, COMMENTUM IN SPECULUM GRAM-
MATICAE. Qui nominum virtutes sunt ignari de facili paralogizantur... - ... quod
iusto iudicio hominum possit racionaliter reprehendi. Es handelt sich um einen aus-
führlichen Accessus und den Kommentar zum speculum grammaticae Hugos und
Konrads Spechtshart von Reutlingen. Text des Accessus sowie eines Ausschnittes des
Kommentars: Baumgarte (s. Lit.), S. 213-225 (Hs. erfaßt). Lit.: Bursill-Hall,
S. 251, Nr. 288.107 sowie S. 342; Klaus Kirchert, Städtische Geschichtsschreibung
und Schulliteratur. Rezeptionsgeschichtliche Studien zum Werk von Fritsche Close-
ner und Jacob Twinger von Königshofen, Wiesbaden 1993, S. 77 (Hs. genannt, Lit.).
Zu Hugo Spechtshart und dem speculum grammaticae: Ulrike Bodemann, in: VL2 9,
Sp. 35-40 (Lit.); Birgit Gansweidt, in LM 7, Sp. 2086 f. - 188r-190v leer.

191r NOTAE GRAMMATICAE. Regula generalis quod omnia verba in ,io' veljor'
terminata sunt quarte coniugationis... -... quod habet ,a' in praesente etiam retinebit
,a' in supino [...]. Grammatikregeln (Ergänzungen zum vorangegangenen Werk?),
von der Hand eines der Schreiber (?). 191v Federproben und weitere Notiz zur
Grammatik.

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