Rheinischer Meister.
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pelzgefüttertem blauem Gewände sitzt .zur Rechten
auf einer Bank, in ein Buch vertieft, das sie in
beiden Händen hält. Links Anna, welche dem
zwischen beiden sitzenden Christkinde, das sie mit
der Linken umfasst, eine Birne reicht. Ueber ihnen
die Taube in einem Strahlenkränze schwebend, oben
Gottvater in den Wolken auf Goldgrund erscheinend.
Hintergrund bergige Landschaft, darin rechts auf
einer Höhe ein Kloster.
Früher, wie die beiden folgenden, dem Conrad Fyoll zu-
geschrieben. Dieser Maler wird urkundlich zwischen den
Jahren 1464—1476 als der hervorragendste Künstler in
Frankfurt a. M. mehrfach erwähnt, und hat man ihm daher
mehrere jetzt noch in Frankfurt befindliche Gemälde, mit
denen No. 575 nahe Verwandtschaft hat, zuerkannt. Doch
ist jene urkundliche Nachricht an sich kein genügender Grund,
dem Fyoll bestimmte Gemälde zuzuweisen. Zudem zeigt der
Charakter des Berliner Bildes die Hand eines Künstlers, der
erst um 1500 thätig war. — Rechts unten das gefälschte
Monogramm des Hans Schäufelein.
Föhrenholz, oben abgerundet, h. 0,88, br. 0,55. — Sammlung Solly, 1821.
575 A. Linker Flügel. Rechts: Die hl. Barbara. Stehend
nach links gewendet, in einem Buche schreibend;
hinter ihr rechts der Thurm. Hintergrund: Land-
schaft. — Links: Die hl. Katharina. Stehend,
nach rechts gewendet, in der Linken ein offenes
Buch, die Rechte auf das Schwert gelegt. Neben
ihr das Rad. Hintergrund Landschaft.
Föhrenholz, jede Seite oben abgerundet, h. 0,87, br. 0,23. — Erworben 1847.
575B. Rechter Flügel. Verkündigung der Maria.
Rechts: Maria. Mit aufgelöstem Haar, in einem
Buche lesend, die Rechte erhoben. — Links: Der
Engel Gabriel. Nach rechts gewendet, das Scepter
in der Linken. —- Beide ganz in Weiss gekleidet.
Dunkelgrüner Grund, auf welchem die auf die Ver-
kündigung bezüglichen Inschriften.
O o O
Föhrenholz, jede Seite oben abgerundet, h. 0,87, br. 0,23. — Erworben 1847.
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pelzgefüttertem blauem Gewände sitzt .zur Rechten
auf einer Bank, in ein Buch vertieft, das sie in
beiden Händen hält. Links Anna, welche dem
zwischen beiden sitzenden Christkinde, das sie mit
der Linken umfasst, eine Birne reicht. Ueber ihnen
die Taube in einem Strahlenkränze schwebend, oben
Gottvater in den Wolken auf Goldgrund erscheinend.
Hintergrund bergige Landschaft, darin rechts auf
einer Höhe ein Kloster.
Früher, wie die beiden folgenden, dem Conrad Fyoll zu-
geschrieben. Dieser Maler wird urkundlich zwischen den
Jahren 1464—1476 als der hervorragendste Künstler in
Frankfurt a. M. mehrfach erwähnt, und hat man ihm daher
mehrere jetzt noch in Frankfurt befindliche Gemälde, mit
denen No. 575 nahe Verwandtschaft hat, zuerkannt. Doch
ist jene urkundliche Nachricht an sich kein genügender Grund,
dem Fyoll bestimmte Gemälde zuzuweisen. Zudem zeigt der
Charakter des Berliner Bildes die Hand eines Künstlers, der
erst um 1500 thätig war. — Rechts unten das gefälschte
Monogramm des Hans Schäufelein.
Föhrenholz, oben abgerundet, h. 0,88, br. 0,55. — Sammlung Solly, 1821.
575 A. Linker Flügel. Rechts: Die hl. Barbara. Stehend
nach links gewendet, in einem Buche schreibend;
hinter ihr rechts der Thurm. Hintergrund: Land-
schaft. — Links: Die hl. Katharina. Stehend,
nach rechts gewendet, in der Linken ein offenes
Buch, die Rechte auf das Schwert gelegt. Neben
ihr das Rad. Hintergrund Landschaft.
Föhrenholz, jede Seite oben abgerundet, h. 0,87, br. 0,23. — Erworben 1847.
575B. Rechter Flügel. Verkündigung der Maria.
Rechts: Maria. Mit aufgelöstem Haar, in einem
Buche lesend, die Rechte erhoben. — Links: Der
Engel Gabriel. Nach rechts gewendet, das Scepter
in der Linken. —- Beide ganz in Weiss gekleidet.
Dunkelgrüner Grund, auf welchem die auf die Ver-
kündigung bezüglichen Inschriften.
O o O
Föhrenholz, jede Seite oben abgerundet, h. 0,87, br. 0,23. — Erworben 1847.