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Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat <Berlin> [Hrsg.]
Novalis: Friedrich Freiherr von Hardenberg ; der handschriftliche Nachlass des Dichters ; beschreibendes Verzeichnis ; Auktionskatalog von Hellmut Meyer & Ernst und J. A. Stargardt — Berlin, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.6179#0111
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[Frau von Mandelsloh an Novalis]

7. An Novalis. Eigh. Brief m. U. und Anschrift nach Weissenfeis.
Siegel. 3 Seiten 8°. Datum: „Jena, den 5. September (1796)". Unveröffentlicht.

Über den Plan, Sophie zu den Eltern des Novalis nach Weissenfeis ins Haus zu nehmen.
Gewisse Bedenken. Friedrich Schlegel, „welcher eben eintraf", lässt grüssen.

8. An Novalis. Eigh. Brief m. U. und Nachschrift der Sophie.
3 Seiten 8°. Datum: „Jena, den 16. September 1796". Grossenteils unver-
öffentlicht.

Goethe besucht Sophie!

Interessanter Krankheitsbericht, sehr realistisch, der die Unzulänglichkeit der ärztlichen
Kunst, besonders auch des Leibarztes von Goethe, Stark in erschreckendem Masse zeigt.
Sehr wichtig ist der Brief durch die Darstellung des Besuchs von GOETHE, der vom 18. August
bis 5. Oktober in Jena weilte, Frau von Mandelsloh berichtet darüber in ihrer köstlichen
Art: „Vor einigen Tagen ist unsere kleine Stube so glücklich gewesen, den grossen Geist
Göthens * in sich zu fassen. Er war scharmant, hilt sich aber nicht lange bei uns auf, machte
uns aber die Hofnung das wir bald wieder so glücklich sein würden ihm von Angesicht zu
Angesicht zu schauen." Als Anmerkung zu dem Worte „Goethens" fügt sie unter dem Brief
hinzu:

* Verwundert war ich sehr, dass unsre kleine Stube keinen Spalt bekam, ich hatte
aber auch bei Göthens Ankunft die Vorsorge sogleich die Fenster zu öfnen."
Auch Friedrich Schlegel „empfilt sich".

9. A n N o v a 1 i s. Eigh. Brief m. U. und Anschrift nach Weissenfeis. Auf
der Anschrift Notizen von der Hand des Novalis. 3 Seiten 8°.
Datum: „[Jena], den 19. September [1796]". Unveröffentlicht.

Von den Notizen des Novalis: „Kant . . . Martial. Heloise. Kant v. ewigen Frie-
den. Piatos Republik . . . Käse. Austern. Schnupftab."

10. An Novalis. Eigh. Brief m. U. und Anschrift nach Weissenfeis.

2 Seiten 4°. Datum: „Jena, den 22. September (1796)". Unveröffentlicht.

Sie sucht ihm in diesem Brief „einige Beruhigung über Ihr nicht Ich [Sophie] zuzu-
flüstern." Rockenthien, Danscour und Jette R.sind angekommen; alle wünschen ihn zu sehen.

11. An Novalis. Eigh. Brief m. U. 2 Seiten 8°. Datum: „Jena, den
30. September 1796". Unveröffentlicht.

Krankheitsbericht.

12. A n N o v a 1 i s. Eigh. Brief m. U. und längererNachschrift
der Sophie. Anschrift nach Weissenfeis. 3 Seiten 4°. Datum: „Jena, den
5. Oktober 1796". Unveröffentlicht (mit Ausnahme der Nachschrift).

Sophies Nachschrift beginnt in ihrem reizenden Schalkton: „Guten Morgen lieber
Hardenberch ich habe eben mein nachmittags Ruhchen gemacht . . ."

13. An Novalis. Eigh. Brief m. U. und Anschrift nach Weissenf eis.

3 Seiten 8°. Datum: „Jena, den 13. Oktober 1796". Unveröffentlicht.

Krankheitsbericht.

14. A n N o v a 1 i s. Eigh. Brief des Friedrich von Hardenberg mit Nach-
schrift der Sophie. Anschrift nach Eisleben, abzugeben bei d. H. Rentsekretär
Mindermann. 3 Seiten 4°. Datum: „Jena, den 11. (oder 17.?) November 1796.
Abends". Unveröffentlicht bis auf die Nachschrift. Siegel.

Krankheitsbericht. Sophie schreibt an: „. . . die Wunde führt sich auch sehr gut
auf, der Hofrath sagt sie fing an zu heillen, welches mier auch sehr lieb ist . . ."

15. A n N o v a 1 i s. Eigh. Brief des Friedrich von Mandelsloh,
mit Nachschriften von Friederike von Mandelsloh, Sophie und Karo 1 ine
vonKühn. 3 Seiten 4°. Datum: „Jena, am 28. November 1796".

Krankheitsbericht mit launigen Nachschriften. Sophie schreibt u. a.: „Tausent
Dank lieber Hardenberg für Ihren Brief auch für Ihre kleinen Schmeigeleien . . . Tausent
Krüsse an alle mit einanter."
 
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