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Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat <Berlin, West> [Hrsg.]
Autographen - Literatur, Wissenschaft, Kunst und Geschichte: Handzeichnungen des 16. bis 20. Jahrhunderts ; 4. Oktober [und] 5. Oktober 1932 (Katalog Nr. 27) — Berlin, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.7939#0115
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107

686 Zeppelin, Ferdinand Graf von, der Erfinder des nach ihm
benannten Luftschiffes; 1838—1917. Eigh. Brief m. U. Stutt-
gart, 31. I. 1901. 1 Seite. 4°.

„Wegen der Abreise Seiner Majestät des Kaisers nach England bin
ich zu meinem Bedauern auch jetzt noch nicht in der Lage, eine be-
stimmte Zusage bezüglich eines Vortrags über Luftschiffahrt zu machen.
Vielleicht könnte ich der ehrenvollen Aufforderung der naturforschen-
den Gesellschaft gelegentlich einer Reise nach Livland Ende April oder
Anfang Mai entsprechen . . ."

687 — 2 eigh. Telegramme, eines mit U. (Bitterfeld, 28. VIII.
1909).

Nach der in Bitterfeld erfolgten glücklichen Landung des „Z. 3"'
schrieb Graf Zeppelin auf dem Rücken eines Begleiters (wie aus der
beigefügten Abbildung ersichtlich) die vorliegende Depesche an Kaiser
Wilhelm. „An Seine Majestät den Kaiser. Berlin. Melde allerunter-
tänigst Luftschiff 6 Uhr 25 Bitterfeld gelandet. Wann befehlen Eure
Majestät morgen Eintreffen in Berlin zur programmmässigen Fahrt.
Graf Zeppelin." Ferner schrieb er ein Telegramm: „Generalkommando
Gardecorps. Berlin. Meldete soeben Seiner Majestät dem Kaiser . . ."
(Den Text sollte der Postbeamte dem ersten Telegramm entnehmen. —1
Für die Entwicklung des Luftschiffverkehrs war
die Bitte rfeld-Berliner Fahrt ein Markstein; diese
Telegramme sind somit von besonderem histori-
schen Wert.

Beiliegend 2 Photos mit dem Luftschiff Z. 3 und eine Zeitungsabbil-
dung, die den Grafen bei der Niederschrift dieser Telegramme zeigt.

688 — Eigh. Brief m. U. Friedrichshafen, 21. I. 1913. 2 S. 4°.

An Frau v. d. Goltz. „Eure Exezellenz hatten die grosse Güte
zugleich im Namen Ihres Herrn Gemahls, mich zum wohnen einzu-
laden, wenn ich im Juni ds. Jhrs. zur Einweihung der Luftschiffhalle
nach Leipzig kommen würde . . . Vielleicht lässt sich der Wunsch Euer
Exzellenz einmal in einem Luftschiff zu fahren, doch noch vor dem
Jahre 1914 erfüllen. Die mich sehr auszeichnende Aufforderung, Ehren-
mitglied des von Euer Exzellenz in so edlem Sinne gegründeten Vereins
der Pfadfinderinnen zu werden, bitte ich, mit herzlichem Dank ableh-
nen zu dürfen . . ."

689 — Eigh. Brief m. U. Friedrichshafen, 22. VII. 1913. 3 S. 4°.

An Frau v. d: Goltz. „... Nachdem das Luftschiff sich in Leip-
zig wohl schon ganz eingebürgert und hoffentlich den Ruf grösster
Sicherheit erworben hat, möchte ich mir die Bitte erlauben, diesem
auch einmal die Ehre Ihrer Mitfahrt erweisen zu wollen; vorausgesetzt,
dass Ihnen der Gedanke wegen Neigung zu Schwindel oder aus an-
derem Grunde nicht unangenehm ist. Obgleich Ihr Herr Gemahl schon
einmal geflogen ist, wird er sich vielleicht doch bereit finden lassen,
Sie zu begleiten . . ."

690 Ziegler, Clara, die Schauspielerin; 1844—1909. Eigh. Brief
m. U. München, 29. X. 1899. 11 Seiten. 8°.

Hochinteressanter Brief an L. H e v e s i über ihre Stellung zur Ham-
let- u. Romeofrage. Die Künstlerin giebt zugleich Kenntnis von ihrer
Bühnenlaufbahn „mit ihren ausserordentlich grossen Erfolgen. Sie
begann wie sie schreibt 1867 „als junges Mädchen" und errang in Leip-
zig „als Brunhild, in Hebbels Nibelungen, einen aufsehenerregenden

Katalog 27: Autographen.
 
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