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datiert die Herrschaft des Naturalismus im Zeitgeist, mächtiger noch als
die gleichzeitige Restauration der Hierarchie . . • was haben uns die
Herren M a 1 t h u s, Darwin, L a s a 1 1 e etc. alles vorgeschwindelt von Gefahr
der Uebervölkerung . . An all das glaubt jetzt nicht ein in a 1 in ehr
ein Sozialdemokrat . . .“
Jussieu, Antoine Laurent de, der französ. Botaniker; 1748—1836. Eigh.
Manuskript o. U. Undatiert. 1 Seite. 4°. 10.—
„Des procedes e m p 1 o y e s d a n s le Magne tism e“. Mit mehr-
facher Erwähnung von M e s m e r.
Kirchbach, Wolfgang, Theologe. 3 eigh. Br. m. U. Steglitz 1897—99.
10 Seiten. 8°. 15.—
An L. Besser über sein „Das Buch Jes u s“. Er hat das Evangelium
neu übersetzt. „Es ist ein Werk von so unendlicher Schönheit, dieses grosse Lehr-
gedicht Jesu, dass es . . ebenso hoch steht wie Homer als Epos. Faust und Byron
haben die Gewalt der Sinnbilder ^und Anschauungen nicht übertroffen.“ Ueber das
Johannesevangelium. „D i e J e s u s w o r t e im Johannes sind absolut
jüdisch gedacht u. wimmeln von aramäischen Wendungen,
haben absolut nichts mit Plato . . zu t h u n, sondern weisen
fortwährend auf Aristoteles . .“ Ueber Gnostik, Platonismus. Spi-
noza, D. F. Strauss. Findet B.’s „M e n s c h 1 i c h e Sittlichkeit“ vortrefflich.
Kirchhoff, Gustav Robert, Physiker (Spektralanalyse); 1824—18'87. Eigh.
Br. m. U. Berlin, 6. VI. 1882. 2 Seiten. 8°. 20.—
An L. Besser über dessen Vortrag: Was ist Empfindung? „Ueber manches
traue ich mir kein Urtheil zu, weil ich zu wenig mit philosophischen Studien mich
befasst habe ... es scheint mir (der Begriff der Causalität) in der Natur des
menschlichen Geistes zu tief begründet zu sein. Ganz entbehren wird man ihn bei
dem Aufbau einer Wissenschaft nicht können.“
Lehmann-Hohenberg, Johannes, Nationalökonom u. Philosoph. Hrsg, des
Rechtshort; geb. 1851. 3 eigh. Br. m. U. Kiel 1899, Weimar 1905. 14
Seiten. 8°. 10.—
An L. Besse r. „Noch fehlen zu viel Faktoren in der Beurtheilung des Welt-
ganges, als dass wir sog. seelische Vorgänge genügend erklären können . . . „Ueber
Schulreform bestrebunge n u. a. Der letzte Brief ist ein Beileidsbrief
an Frau B. zum Tode ihres Mannes.
Liebig, Hans v., Chemiker; geb. 1874. Eigh. Br. m. U. München, 16.
V. 1906. 2 Seiten. 8°. 8.—
An Frau L. Besser ihren 1905 verstorbenen Mann „diesen unermüdlichen
Kämpfer für Wahrheit und Recht . . .“
Liebig, Justus, von, Chemiker. Eigh. Schriftstück m. U. Giessen, 11.
XI. 1836. % Seite. 4°. 15.—
Leistet Bürgschaft fü r einen Studenten gegenüber der Universitätsbibliothek
Stuttgart.
Littrow, Joseph Johann von, Astronom; 1781—1840. Eigh. Brief m. U.
Wien, 20. II. 1839. 3 Seiten. 8°. Mit Adresse u. Siegel. 12.—
An Bronn in Heidelberg: „Phillips Hypothese ist gewiss unrichtig und schon
die von Ihnen selbst angeführten Gründe sind hinlänglich dies zu zeigen. Fouriers
Rechnungen auf einzelne Theile der Erdoberfläche anzuwenden ist sehr misslich
• und ungewiss. Dazu müsste der ganzen Theorie dieser Rechnung gleich im Ein-
gänge eine andere Gestalt gegeben werden . . .“ Spricht von der Verschiebung
des Frühlingspunktes, erwähnt Lalande und Lagrange.
Lubbock. Sir John, englischer Naturforscher; geb. 1834. Eigh. Br. m. U.
London, 1. V. 1895. 2 Seiten. 8°. 10.—
Beiliegen 2 eigh. Postkarten m. U. London 1889.
Meisel-Hess, Grete, Sexualforscherin; geb. 1879. Brief m. eigh. U. Ber-
lin, 29. III. 1912. 1% Seiten. 4°. 8.—
An K a p p s t e i n. Ueber einen Kursus der Führerinnen der deutschen Frauen-
bewegung und Sexualfragen. Lehnt das Schlagwort „Freie Liebe“ ab.
— Eigh. Brief m. U. Undatiert. 2 Seiten. 4°. 12.—
Die ganze Epoche des „Umwertungs-Zeitalters“ — der letzten 20 Jahre vor
dem Krieg — war in Gefahr, an falschen Aufklärungen zugrunde
zu gehe n. Wir mussten dieses Chaos Schritt für. Schritt — unter grossen Ge-
fahren und Leiden — selbst durchschreiten, um uns besseren Erkenntnissen wieder
zu nähern. Die Quelle meiner Forschungen war das Leben und
auch dieWirkungwird hoffentlich nicht bloßeTheorie blei-
ben, sondern das Lebendige selbst beeinflussen und ge-
s a 1 t e n.“
Minkowski, Oskar, Mediziner; geb. 1858. Eigh. Albumblatt m. U. I S.
8°. 10.—
„Es giebt keinen Gegensatz zwischen Theorie und Praxis: nur die falschen
Theorien bewähren sich nicht in der Praxis!“
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datiert die Herrschaft des Naturalismus im Zeitgeist, mächtiger noch als
die gleichzeitige Restauration der Hierarchie . . • was haben uns die
Herren M a 1 t h u s, Darwin, L a s a 1 1 e etc. alles vorgeschwindelt von Gefahr
der Uebervölkerung . . An all das glaubt jetzt nicht ein in a 1 in ehr
ein Sozialdemokrat . . .“
Jussieu, Antoine Laurent de, der französ. Botaniker; 1748—1836. Eigh.
Manuskript o. U. Undatiert. 1 Seite. 4°. 10.—
„Des procedes e m p 1 o y e s d a n s le Magne tism e“. Mit mehr-
facher Erwähnung von M e s m e r.
Kirchbach, Wolfgang, Theologe. 3 eigh. Br. m. U. Steglitz 1897—99.
10 Seiten. 8°. 15.—
An L. Besser über sein „Das Buch Jes u s“. Er hat das Evangelium
neu übersetzt. „Es ist ein Werk von so unendlicher Schönheit, dieses grosse Lehr-
gedicht Jesu, dass es . . ebenso hoch steht wie Homer als Epos. Faust und Byron
haben die Gewalt der Sinnbilder ^und Anschauungen nicht übertroffen.“ Ueber das
Johannesevangelium. „D i e J e s u s w o r t e im Johannes sind absolut
jüdisch gedacht u. wimmeln von aramäischen Wendungen,
haben absolut nichts mit Plato . . zu t h u n, sondern weisen
fortwährend auf Aristoteles . .“ Ueber Gnostik, Platonismus. Spi-
noza, D. F. Strauss. Findet B.’s „M e n s c h 1 i c h e Sittlichkeit“ vortrefflich.
Kirchhoff, Gustav Robert, Physiker (Spektralanalyse); 1824—18'87. Eigh.
Br. m. U. Berlin, 6. VI. 1882. 2 Seiten. 8°. 20.—
An L. Besser über dessen Vortrag: Was ist Empfindung? „Ueber manches
traue ich mir kein Urtheil zu, weil ich zu wenig mit philosophischen Studien mich
befasst habe ... es scheint mir (der Begriff der Causalität) in der Natur des
menschlichen Geistes zu tief begründet zu sein. Ganz entbehren wird man ihn bei
dem Aufbau einer Wissenschaft nicht können.“
Lehmann-Hohenberg, Johannes, Nationalökonom u. Philosoph. Hrsg, des
Rechtshort; geb. 1851. 3 eigh. Br. m. U. Kiel 1899, Weimar 1905. 14
Seiten. 8°. 10.—
An L. Besse r. „Noch fehlen zu viel Faktoren in der Beurtheilung des Welt-
ganges, als dass wir sog. seelische Vorgänge genügend erklären können . . . „Ueber
Schulreform bestrebunge n u. a. Der letzte Brief ist ein Beileidsbrief
an Frau B. zum Tode ihres Mannes.
Liebig, Hans v., Chemiker; geb. 1874. Eigh. Br. m. U. München, 16.
V. 1906. 2 Seiten. 8°. 8.—
An Frau L. Besser ihren 1905 verstorbenen Mann „diesen unermüdlichen
Kämpfer für Wahrheit und Recht . . .“
Liebig, Justus, von, Chemiker. Eigh. Schriftstück m. U. Giessen, 11.
XI. 1836. % Seite. 4°. 15.—
Leistet Bürgschaft fü r einen Studenten gegenüber der Universitätsbibliothek
Stuttgart.
Littrow, Joseph Johann von, Astronom; 1781—1840. Eigh. Brief m. U.
Wien, 20. II. 1839. 3 Seiten. 8°. Mit Adresse u. Siegel. 12.—
An Bronn in Heidelberg: „Phillips Hypothese ist gewiss unrichtig und schon
die von Ihnen selbst angeführten Gründe sind hinlänglich dies zu zeigen. Fouriers
Rechnungen auf einzelne Theile der Erdoberfläche anzuwenden ist sehr misslich
• und ungewiss. Dazu müsste der ganzen Theorie dieser Rechnung gleich im Ein-
gänge eine andere Gestalt gegeben werden . . .“ Spricht von der Verschiebung
des Frühlingspunktes, erwähnt Lalande und Lagrange.
Lubbock. Sir John, englischer Naturforscher; geb. 1834. Eigh. Br. m. U.
London, 1. V. 1895. 2 Seiten. 8°. 10.—
Beiliegen 2 eigh. Postkarten m. U. London 1889.
Meisel-Hess, Grete, Sexualforscherin; geb. 1879. Brief m. eigh. U. Ber-
lin, 29. III. 1912. 1% Seiten. 4°. 8.—
An K a p p s t e i n. Ueber einen Kursus der Führerinnen der deutschen Frauen-
bewegung und Sexualfragen. Lehnt das Schlagwort „Freie Liebe“ ab.
— Eigh. Brief m. U. Undatiert. 2 Seiten. 4°. 12.—
Die ganze Epoche des „Umwertungs-Zeitalters“ — der letzten 20 Jahre vor
dem Krieg — war in Gefahr, an falschen Aufklärungen zugrunde
zu gehe n. Wir mussten dieses Chaos Schritt für. Schritt — unter grossen Ge-
fahren und Leiden — selbst durchschreiten, um uns besseren Erkenntnissen wieder
zu nähern. Die Quelle meiner Forschungen war das Leben und
auch dieWirkungwird hoffentlich nicht bloßeTheorie blei-
ben, sondern das Lebendige selbst beeinflussen und ge-
s a 1 t e n.“
Minkowski, Oskar, Mediziner; geb. 1858. Eigh. Albumblatt m. U. I S.
8°. 10.—
„Es giebt keinen Gegensatz zwischen Theorie und Praxis: nur die falschen
Theorien bewähren sich nicht in der Praxis!“