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(Nr. 61): Monismus oder Dualismus?: ein Bild der Kämpfe um den Darwinismus, darunter zahlr. Briefe an den Arzt und monistischen Philosophen Leopold Besser in Bonn, ferner Briefe hervorragender Naturforscher : Briefe von Dichtern und Gelehrten, Musiker und Künstler : Historische Autographen — Berlin: Hellmut Meyer und Ernst, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.66303#0016
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denn N i e t z s c li e n s Sachen, insbesondere die letzten nicht endlich
einmal an zu gehen? Lassen Sie es sich nicht verdriessen. Wenn Sie etwa
noch warten, schliesslich kann es ihnen nicht fehlen . . .“
136 Pagel, Jul. Leopold, Mediziner. Eigh. Postkarte m. U. Berlin, 25. VII.
1899. 5.—
An L. Besser über dessen Arbeiten.
137 Planck, Max, Physiker, (Quantentheorie); geb. 1858. Eigh. Anschlag
fürs schwarze Brett m. U. Berlin, April 1925. 1 Seite. 8". 8.—
138 Posadowsky-Wehner, Artur Graf, Reichsinnenminister; 1845 geb. Eigh.
Br. m. U. Berlin, 15. XII. 1905. 2 Seiten. 4°. 18.—
An L. Besser. „Ihre Auffassung deckt sich durchaus mit der Meinen, dass
nur die Pflicht den Materialismus überwinden kann. Die Dienstpflicht des
einzelnen Staatsbürgers gegen seine Mitbürger muss aber
im Gesetz seinen zwingenden Ausdruck finden. Die Forde-
rungen der christlichen Ethik gehen unendlich viel weiter.“ Auf der 3. Seite no-
tiert B. eigh. seine Antwort: „Nein, ,Excellenz, den heutigen in Thesis wie in
Praxis emporwuchernden Materialismus kann jg»u r das Gesetz über-
winden, freilich nicht das von aussen dem Volke o c t r o y-
ierte . . vom Marxismus als Thatsache sanctionierte A f -
t e r-G esetz angeborener Rechte . . sondern die im Men-
schen selbst entstehende Vorstellung jener universalen
Gesetz in ässigkeit . . . Nur ein Volk, das sein Eigen-Leben als eine Form
der Naturgesetzmässigkeit erkennt, wird im Stande sein, auch das christliche
Gebot des A 1 t r o i s m u s zu begreifen.“
139 Ramsay, Sir William, englischer Chemiker; 1852—1916. Eigh. Post-
karte m. U. Leipzig, 24. VII. 1890. 8.—
140 — Eigh. Briefkarte m. U. London, 22. XI. 1912. 1 Seite. 8°. 8.—
141 Rau, Albrecht, monistischer Schriftsteller; 1843 geb. 11 eigh. Br. m. U.
München 1898—99. 36 Seiten. 8°. 40.—
An L. Besse r, der schon vor 15 Jahren „den H e 1 m h o 1 t z’s c h e n I d.e a 1 i s-
m u s so entschieden angegriffen . . Auch bezüglich Kan t’s dürften unsere Ansich-
ten nicht auseinandergehen. Nimmt Stellung zu Haeckel, V e r w o r n, D u -
B o i s-R e y m o n d u. a. „50 % unsere r deutschen Gelehrten sind
Esel, die nur verstehen . . was sie mühsam ihrem Gedächtnis eingebleut haben,
25% sind Feiglinge, die nur für ihren Brotkorb fürchten, 20°/n verstehen nur eine
Sache, aber eben daher nach Lichtenberg auch diese nicht und nur 5% sind unbe-
fangene unparteiische Köpfe.“ Ueber seine Auffassung der Ethik, den Phänomenalis-
rrius u. a. „D ass das C h r i s t e n t h u m seinem innersten Kern nach
indischen Ursprungs ist, darin hat Schopenhauer Recht . . .“
142 Reh, Dr. L., Naturforscher in Hamburg. 3 eigh. Br. m. U. Hamburg
1899—1904. 11 Seiten.. 8*’. 18.—
An L. Besser. Ueber Haeckel und Carus Sterne „die beiden be-
deutendsten Verfechter des Monismus“, Reinke, Herbert Spencer u. a. „Wir leben
zwar in einer freien Reichsstadt, die aber preussischer ist als Preussen . . . Dass
bei uns die Sehnsucht nach Gedankenfreiheit lebt . . leugne ich nicht . . Aber
der deutsche Michel ist viel zu feige, um dem Willen von
oben Widerstand zu leisten . .
143 Reinach, Salomon, französ. Philolog und Archäolog; geb. 1858. Eigh.
Br. m. U. Paris, 27. III. 1898. 1 Seite. 4°. 16.—
Ueber die Juden in Frankreich. „In Frai;ce the Jews are one eight —
hundreth of the Population. They own one Quarter of the wealth of
the lan d.“ Diese Behauptung A. White’s hält er für absurd. „In the days of Philip-
pus Augustus the Jews in Paris were said to possess one third of the houses . .“
Stellt eigene Vermutungen über den Reichtum der Juden an.
143a Reventlow, E. Graf, (Deutsche Glaubensbewegung). Br. m. eigh. U.
Charlottnburg, 7. IX. 1920. 1 Seite. 4°. 12.—
Ueber die Gründe, aus denen er die „Deutsche Tageszeitung“ verlassen hat.
„Ich bin der Ansicht, dass wir die arische Kultur . . . unter allen
Umständen verteidigen müssen, weil sie — und ihre Quellen die
höhere ist . .
144 Rohlfs, Gerhard, der Afrikareisende; 1831—1896. Eigh. Brief m. U.
Weimar, 19. III. 1871. 1 Seite. 8°. 8.—
,. . Ich habe Krankheitshalber meine weiteren Vorträge aufgeben müssen . .“
145 — Eigh. Br. m. U. Weimar, 3. IX. 1876. 2 Seiten. 8°. 12.—
,, . . Ich habe bis jetzt noch keinen Verleger für mein Buch gefunden, da mir
die gebotenen Preise vollkommen unannehmbar waren ... Ich verreise schon bald,
m.uss nach Brüssel zum Congress der Africa Reisenden, dann nach Hamburg zur
Nat. Forsch. Vers. . . Beiliegt eigh. Br. m. U. Weimar. 23. V 1874. 1 Seite. 8°.
 
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