Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat (Berlin)
Lager-Katalog: Deutsche Dichter: Autographen´ — Berlin: Hellmut Meyer und Ernst, Nr. 70.1939

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.66295#0010
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
10

64 (Ganghofer) Eigh. Gedicht m, U, 1 Seite, 8°, 12.—
„Der Wunsch, den ich dem Kaiser brächte?
Daß ihn sein Volk verstehen möchte! ...
, . . Das würde uns Deutschen besser nützen
Als daß man endlos kritisiert,
Wie er den Jagdrock litzt und schnürt!“
65 — Sommernacht, Schauspiel. Stuttgart, 8,—
Mit eigh. Widmung u. U. „zur Erinnerung an das Zusammensein in Hubertus“, 3. X, 1907,
66 Geibel, Emanuel; 1815—1884, Eigh, Albumblatt m, U, Carlsbad, 16, VII,
1853. 1 Seite. 4°, 25,—
„In hohen Wellen braust mein Leben,
Und trüb und wild ist oft sein Gang,
Doch drüber zieht mit geist’gem Weben
Die ew’ge Sehnsucht als Gesang.
So stürmt der Bach mit dunkeln Wegen
Zum Abgrund, drein er sich begräbt,
Indeß der siebenfarb’ge Bogen
Verklärend über’m Sturze schwebt.“
67 — Eigh, Albumblatt m, U, Lübeck, 11, V, 1873, 1 Seite, 8°, 16,—
„Das Mannigfaltige — läßt sich erlernen,
Das Urgewaltige — kommt von den Sternen.“
68 — Eigh, Br. m, U. L ü b e c k , 21, IX, 1878, 1 Seite. 8°, Mit Adresse, 8,—
A n F r. L a h m a n n, dessen „Elegie enthält eine Reihe hübscher und lebendiger Züge.“
69 Gellert, Christian Fürchtegott, Dichter; 1715—1769, Eigh, Br, m, U,
Leipzig, 22, III, 1757. 1 Seite, 4°. 35.—
Sendet einer Dame seine Lieder, „das kleine Geschenk . . . das für Niemanden, als
ein gutes Herz, einigen Werth hat. Gefällt Ihnen das Werk ... so weiß ich sicher,
daß es dem besten Theile der Welt gefallen wird. Welche Belohnung für einen Autor! . .
70 Gessler, Karl Graf, preuß, Gesandter in Dresden, mit Schiller u, Körner
befreundet, starb 1829, Eigh, Br, m, U, 24. VII. 1805. 4 Seiten, 4°, 10,—
An eine Dame. ,,S t o 1 b e r g ist schon seit 4 Wochen krank und macht mir sehr bange,
ich verlasse ihn keinen Augenblick.“ Ausführlich auch über seinen Freund Graf Dohna.
71 — Eigh, Br, m, U. Halle, 7. o. Monat 1811, 4 Seiten, 4°, 12,—
An eine Dame. „Man hoffte Goethe hier zu sehen, und ich freute mich, wieder ver-
geblich, etwas von Ihnen zu hören ... Körners haben in Carlsbad Er die Rose,
Dora schlimme Augen, Emma heftigen Husten . . . und Carl das kalte Fieber gehabt . . .“
72 — Eigh, Br, m, U, 12, III, 1813, 4 Seiten, Kleinfolio, 25.—
An eine Dame. Ueber die Weltbegebenheiten. „Der große Moment findet
ein kleines Geschlecht . , . 400 000 Menschen, die uns in Deutschland aufgefressen hätten,
sind auf eine in der Geschichte beispiellosen Art von der Erde vertilgt und drey Monate
nachher stehen die Franzosen noch bei Berlin und Frankfurt, Küstrin, Glogau und prahlen.
Wir rüsten uns hier, treiben alles junge Volk zusammen, aber anstatt die Streit-
kraft zu brauchen , . , lassen wir den Feind sich, verstärken . . “ Nur die Kosacken
haben Initiative. „70 Mann sind in Berlin gewesen, haben da die Franzosen gehudelt
und sind mit einem Verlust von 2 Mann wieder herausgeritten , . . Sie werden bemerkt
haben, daß in allen Kriegen gegen K. Napoleon, die Zurüstungen gegen ihn möglichst spät
und alsdann möglichst langsam gemacht worden sind . . . Wäre ich 30 Jahre und ge-
sund würde ich Kosack ... Es wäre mit 1000 Cosacken eine expedition zu machen, die
bey mir zur fixen Idee geworden ist . . .“ Ueber F o u q u e ’ s Sigurd, Goethes
Prometheus. „W i e 1 a n d ’ s Tod hat mich gefreut. Sein gantzes Daseyn war fröhlich,
wenn er es auch nicht immer war . . . Haben Sie nicht Theil än der Freude unserer.
Freunde (Körner) über Carlchen, nunmehr Theodorchen genommen . . . ein besoldeter
Theater-Dichter ohne Bart ist wohl in den Annalen der Schauspiel-Kunst noch nicht
vorgekommen.“ Ausführlich über Körner’.s Erfolge in Wien, „Wenn die Russen nicht
vordringen, und Mas wenigstens jetzt thun, was vor 4 Wochen schon ein Corps von 10 000
Mann thun konnte, nehmlich aas gantze nördliche Deutschland auf die Beine bringen,
so wünschte ich, ich wäre im Jahre 1797 gestorben . . .“

Hellmut Meyer & Ernst, Berlin W 35, Lützowstr, 29.
 
Annotationen