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Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat (Berlin)
Lager-Katalog: Der Arzt: Originalbriefe von Ärzten, Medizinern, Physiologen, Naturforschern, sowie einige Briefe an Ärzte — Berlin: Hellmut Meyer und Ernst, Nr. 74.1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.66307#0020
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162 Koch, Robert, Arzt, 1843—1910, Eigh, Br, m, U, Wollstein, 2, 12, 1879,
2 Seiten, 8°, 120,—
An einen Kollegen, Aus der Enge in Wöllstein, wo ihm nur geringe Mittel zur
Verfügung standen, sehnte er sich nach einer größeren Stadt, wo er bessere Bedin-
gungen für seine Arbeit zu finden hoffte. Breslau war das Ziel seiner Wünsche.
Welche Enttäuschungen er hier erleben mußte, schildert er: ,,Das Breslauer Physikat
wurde mir vom Ministerium angeboten und, obwohl ich ungern von Wollstein weg-
ging, so glaubte ich doch . , , nicht ausschlagen zu dürfen, wenn ich mir nicht für
alle Zeit eine Versetzung nach einem größeren Ort verscherzen wollte .... So ging
ich denn mit den besten Erwartungen und Vorschlägen für eine ersprießliche wissen-
schaftliche Tätigkeit nach Breslau, sah mich aber enttäuscht. Die Stelle hat kein
Gehalt . , , Das Ministerium hatte auch die Stelle für besser gehalten, aber , , . konnte
mir wegen der ungünstigen Finanzlage des Staates nur sehr geringe Verbesserungen
und auch die nicht einmal mit Sicherheit in Aussicht stellen, , . , Glücklicherweise
war die Wöllsteiner Stelle noch nicht wieder besetzt. Ich beantragte meine Zurück-
versetzung und erhielt dieselbe auch, nachdem ich auf Umzugskostenvergütung ver-
zichtet hatte, . , Im folgenden Jahre wurde Koch wegen seiner Epoche machenden
Arbeiten in das kaiserliche Gesundheitsamt nach Berlin gerufen, wo ihm reiche
Mittel zur Verfügung standen,
163 — Br, m, eigh, U, Berlin, Hygienische Institute, 28, VII, 1890. 1 Seite.
Folio, 20,—
An Geheimrat Althoff. Uebersendet den Führer durch das Hygiene-Museum.
164 — Eigh, Br, m, U, Berlin, 21, XI, 1907, 1 Seit«, 8°, 30,—
An den Direktor 'der Berliner Sternwarte. „Da ich Ihr Unternehmen für ein
. sehr nützliches halte, so würde es mir eine besondere Freude sein, wenn es mir
vergönnt wäre, Ihnen durch die Gewährung des verlangten Darlehens behältlich zu
sein. Aber meine Vermögensverhältnisse . . . ,“

165 — Loebell, Fr, Wilh, von, Unteristaatssekretär; geb, 1855, Br, m, eigh,
U, Schierke, 25, VIII, 1908, 2 Seiten. 4°, 18,—
An von Krosigk. Betrifft die Nobilitierung Kochs, „Indessen besteht die
Schwierigkeit, daß nach . . . Allerhöchster Entschließung die Nobilitierung erfolgen
soll, sofern Koch ein Fideikommis in der Ostmark errichtet
haben wir d.“ — Unter dem Brief schreibt Krosigk eigh.: ,, . . . . hiernach
würde ich unbedingt handeln, das Immediatgesuch sofort einreichen . . .“

166 Kohlrausch, Wilhelm Fr,, Elektrotechniker, Kurator der Physik, Tecihn,
Reichsianstalt; geb, 1855, Eigh, Brief m, U, Charl Ottenburg, 2, XII, 1904.
1 Seite, 4°, 6,—
Betrifft die Wahl eines Präsidenten der Phys.-Techn, Reichsanstalt.

167 Köllicker, Albert von, Anatom und Zoologe, 1817—1905, Eigh, Br. m, U,
Zürich, 10, 4, 1844, 3 S, 4°, Mit Adresse, 12,—
An den Anatomen Bischoff in Gießen, der einen Ruf nach Zürich abgelehnt hat.
Bischoff will über Furchungskugeln arbeiten, K, hofft, daß er dann seine „Mitteilung
über die in denselben eingeschlossenen Bläschen bestätigen würde“. Er meint,
„Reichert ist zu sehr in seiner Einschachtlungstheorie befangen und Vogt wird nicht
gern die Keimflecken • von dem Thron, auf den er sie hinaufpraktizierte, wieder herab-
stürzen wollen.“

168 — Eigh, Br, m, U, Würzburg, 27, 12, 1855, 4 S, 4°, 12,—
An einen Kollegen, der an einer Monographie der Helmichthyiden arbeitet. Schickt
ihm Material dazu, z. B. sein einziges Exemplar von Hyoporos, „nebst einer von
Geigenbaur nach dem frischen Tier gefertigten Abbildung“. Schreibt ausführlich über
dieses Tier, bittet zum Schluß um Beiträge für die phys.-medic. Gesellschaft. Wir
haben so wenig Zoologisches, so wenig über Geognosie und : Petrefacten darin.

Hellmut Meyer & Ernst, Berlin W 35, Lützowstr, 29,
 
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