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Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat (Berlin)
Lager-Katalog: Dichter und Gelehrte, Maler und Musiker: Autographen : mit einem Anhang: Womit unsere Dichter als Kinder spielten — Berlin: Hellmut Meyer und Ernst, Nr. 77.1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.66297#0004
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13 Archenholz, J, W, v„ Historiker; 1743—1812, Eigh. Br, m. U, Hamburg,
13. VIII, 1799. 3 Seiten. 8°. 8.—
An Göschen, „Durch die Gunst des Pulblicums u, meine rastlosen Bemühungen
halbe ich mich empor gearbeitet und mir ein solches Vermögen erworben, daß, wenn ich
heute die Feder hinlegte, ich bloß von meinen Zinsen mit Frau u, 3 Kindern anständig
leben könnte . . ,“ Erschüttert schreibt er vom Tode seines Kindes.
14 Arndt, Ernst Moritz, der Patriot; 1769—1860, Eigh, Br. m, voller Unter-
schrift. Bonn, 20, XI. 1873, vier engbeschriebene Seiten, 8Ö, 65.—
Prachtvoller Freundesbrief persönlichen Inhalts: , von Berg und Thal u. Blumen
und Bauern kann ich die alte Freude nicht mehr holen und bin froh, wenn ich mal noch
ins Morgen- und Abend-Roth schauen und einer unendlich fernen Vergangenheit und
einer, däucht mir sehr nahen Zukunft, Bilder daraus und dahinein schauen
kann , . Ausführlich über die Bonner Kollegen Ritter, Schubert, Sack, Hollweg,
Nitzsche u. a. „Fichte hat einen Ruf nach Kiel, ich höre aber, er bleibt
lieber hier.“
15 — Eigh, Br. m. U, Bonn, 12. XII, 1843. 4 Seiten, 8°, 50.—
Hübscher Brief an seine jüngste Schwester Dorothea, die in der Familie Gabige ge-
nannt wurde {Abkürzung der Verdeutschung ihres Namens „Gottesgabe“). „Wir haben
mit großer Erbauung und Ergötzung Hartmuths Beschreibung der Kindtaufe zu Bräckow
und seines eigenen nicht wohlriechenden Abentheuers gelesen , , .“ Zum Weihnachts-
fest sendet er ihr Kinderbücher: „Du kannst Deinen Enkelchen mal etwas daraus erzählen
oder vorlesen, wann sie älter werden, . , , Was mich betrifft, so scheint es mir mit
meiner Gesundheit doch etwas besser gehen zu sollen, als den Herbst und Winter 1842—43.
Wenn man 74 Jahre auf den Schultern hat, kann man nicht viel mehr verlangen und muß
jede leidliche Stunde .als ein besonderes Geschenk der göttlichen Gnade hinnehmen.
Stiller wird das Alter und muß es werden . . , Doch besuchen uns Alte oft freundliche
Geisterchen, welche uns dünkt in der Kindheit gesehen zu haben. Solche kommen nun
auch zuweilen zu mir — und damit kann man friedlich sein , , , Diese bunten, flatternden
Geisterchen und ihren Besuch . . . will ich Dir denn für dieses Jahr auch wünschen.“

16 — Eigh, Br, m. U, ,,E. M. A.“ Bonn, 10, Frühlingsmonds 1858.
1 Seite. 8°. 25,—
An Georg von Bunsen, dem er „ein Blatt für den hübschen englischen Blaustrumpf“
sendet. „Beste Grüße dem holden Gemal und schönes Wetter für den agricola ‘[SOC.'fob“.

17 — Eigh. Geidicht o. U, Auf der
Briefumschlages.
„Heut zu Deinem schönen Feste
Spielen fröhlich Ernst und Scherz,
Jeder bringet fromm das, Beste,
Jeder bringt sein ganzes Herz.
Schönes Leben, langes Leben!
Betet, singt und klingt es heut,
Sollen Dir die Parzen weben
Wie ein Rosenblumenkleid!
= Siehe die

Innenseite eines an ihn gerichteten
60.—
Stille Freuden, heitre Tage,
Frieden draußen, Glück im Haus!
Kling, im letzten Glockenschlage
So Dein schönes Dasein aus!
Nimm von uns dies kleine Zeichen,
Denn wir wöbten das hinein, _
Was in Treu nicht kann erbleichen,
Webten ganz das Herz hinein!“
Abbildung. =

18 — Eigh, Billet m. U. % Seite, 8°. 25.—
„Die lieben Gebrüder Bunsen werden für den einfachen Hauskreis heut Abend 8 Uhr
zum Thee und Butterbrod freundlich geladen diesen Montag 7 Uhr. E. M, Arndt und Frau.“
19 Bang, Hermann, dänischer Dichter; 1858—1912, Eigh, Br. m, U, Berlin,
14. II. 1908, 3 Seiten. 8°. 12.—
Gedenkt gern seines Aufenthalts in Breslau. „Das Feuilleton über Breslau kommt in
acht Tagen,“
20 Bastian, Adolf, Begründer der vergleichenden Völkerkunde; 1826—1905,
3 eigh. Br, m. U, Berlin 1868—86. 7 Seiten. 8°, 10,—
An Kiepert und Seler, wissenschaftlichen Inhalts. — Beiliegt eigh. Notizblatt o, U.
1 Seite, 8°.
21 Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller; 1802—90, Eigh Albumblatt m.
U, Wien 1870, 1 Seite 4°. 12.—
„Ich bin am Ende des Zieles! Man überlebt so Vieles,
Was hab’ ich nur erstrebt? Und hat so wenig gelebt!“

Hellmiut Meyer & Ernst, Berlin W 35, Lützowstr, 29,
 
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