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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.3561#0015
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REDAXTION:
Dr. O. Berggruen
23, Schottenring.
WIEN.

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I887.


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ADMINISTRATION:
Ges. f. verv. Kunst
26, Magdalenenßrasse.
WIEN.

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Nr. 2.

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BERICHT DER JURY
für die Prämiirungen auf der Ersten Internationalen Graphischen Jahresausstellung 1S86—1887


fS ist eine Erscheinung unterer Zeit, dass die
Entwicklungsphasen aller Unternehmungen,
wenn sie einer gedeihlichen Anlage ent-
spriessen, ungemein rasch aufeinander folgen. In
diesem zeitgemässen Tempo vollzog sich auch die
Entwicklung der „Gesellschaft für vervielfältigende
Kunst". Anfangs mehr oder minder nur auf localem
Boden fussend, zeigte sich alsbald das Bedürfniss,
über die Grenzen des Vaterlandes hinauszugreifen,
wodurch dann immer weitergehende Beziehungen
eröffnet und endlich unserer Gesellschaft der vollstän-
dige Typus eines internationalen Unternehmens auf-
gedrückt wurde. Insbesondere beigetragen zur Popu-
larisirung hat aber die von der „Gesellschaft für
vervielfältigende Kunst" im Jahre 1S83 im Wiener
Kunstlerhause veranstaltete grosse Internationale
graphische Ausstellung, ein Unternehmen, das eben
so neu war, als es namentlich von einem grossen
moralischen Erfolge nicht nur für die Veranstalterin
selbst, sondern auch für die Bedeutung der graphi-
schen Künste überhaupt begleitet war.
Wohl dürfte es uns gestattet sein, hier einen
kurzen Rückblick auf die oben angedeutete, sich in

verhaltnissmassig so kurzem Zeiträume vollziehende
Entwicklung unserer Gesellschaft einzufügen, womit
vielleicht auch in mancherlei Hinsicht eine Klärung
geschafsen zu werden vermag gegenüber mitunter
auftauchenden Anschauungen, welche die erste Grund-
lage der Gesellschaft, nämlich die rein patriotische,
als jene bezeichnen, bei welcher man hätte verbleiben
sollen. Sowie aber der junge Vogel mit dem Wachsen
seiner Fittige seinen Flug ausdehnt, ebenso lag es
in den Vcrhaltnissen der sich in wenigen Jahren zur
Bedeutung erhebenden Gesellschaft, die Schranken
zu durchbrechen, welche sie an die heimische Scholle
banden. Die Theilnahme, welche ihren Unternehmun-
gen auswärts wurde, vielleicht auch die nicht ganz
ausreichenden materiellen Mittel, welche das Vater-
land zur Verfügung (teilen konnte, mögen wohl hiezu
die hauptsächlichsten Impulse gegeben haben, der
„Gesellschaft für vervielfältigende Kunst" den heutigen
Charakter, die heutige Bedeutung zu verleihen,
welche ihr nunmehr überall, wo sie auftritt, auch zu-
erkannt wird.
Es war im Jahre 1871, inmitten der vielgenannten
volkswirthschaftlichen Bewegung, als sich einige



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