1893.
DIESE
MITTHEILUNGEN
ERSCHEINEN
IN ZWANGLOSER FOLGE ALS
BEILAGEN ZU DEM
GESCHICHTSWERK
UND DEN
GRAPHISCHEN
KÜNSTEN.
Deeember
IÄ^A^y\iA-A^A!AiAjAv^.'A-AAWVl
DIE
ADMINISTRATION
DER
GESELLSCHAFT
FÜR
VERVIELFÄLTIGENDE
KUNST
BEFINDET SICH
VI., LUFTBAD GASSE 17
WIEN.
SITZUNG DES CÜRATORIUMS VOM 9. DECEMBER 1893.
en Vorsstz führte Seine Excellenz Herr Hugo Graf Aben sperg-Traun. Nach Verlesung
des Protokolles der Sitzung vom 31. Mai 1892 wurden die Herren Dr. August Heymann
und Dr. Ed. Leisching als Verificatoren des neuen Protokolles gewählt.
Seine Excellenz Herr Hugo Graf Ab ensperg-Tr aun gedachte des langjährigen Gründers
und Curators der Gesellschaft, des kürzlich dahingeschiedenen Baron Moriz Königs warter,
welcher stets das regste Interesse und werkthätige Antheilnahme an den Bestrebungen der Gesellschaft
bethätigte. Das Curatorium gab seiner Trauer um den Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen
Ausdruck.
Es kam nunmehr der Geschäftsbericht zur Verhandlung, bei welcher Seine Excellenz der Herr
Vorsitzende erwähnte, in Gemeinschaft mit Seiner Excellenz dem Herrn Baron von Wieser über das
geplante, eine klaffende Lücke in der Cultur- und Kunstgeschichte ausfüllende Theaterwerk Seiner
k. und k. Majestät dem Kaiser ehrerbietigst Bericht erstattet zu haben, wobei Seine Majestäf dieses
Unternehmen als ein wahrhaft patriotisches huldreichst zu bezeichnen geruhte. Baron Wieser hebt
ferner hervor, dass allerdings Subventionen für dieses Werk zu erhoffen sein dürften, dass aber der
veranschlagte Kostenbetrag von 80.000 fl. es nicht blos wünschenswerth, sondern nothwendig mache,
dass die Freunde der Gesellschaft die statutenmässige Zahl der Gründer-Exemplare vollständig
übernehmen.
Hierauf gedachte Seine Excellenz Herr Baron Wieser mit lebhaftem Bedauern der Not-
wendigkeit, zur Vollendung des grossen Stiches nach Holbeins Madonna in Darmstadt dem durch
ein empfindliches Augenleiden an der alleinigen Ausführung der Platte verhinderten Professor
Sonnenleiter eine geeignete Kraft zur Mitarbeit zu gesellen und fügte hinzu, dass eine solche in
dem von dem genannten Meister vorgeschlagenen Fräulein Doris Raab, die mit dem Stichel wie mit
der Radirnadel, wie unseren Mitgliedern und auch sonst in der Kunstwelt bekannt, schon mehrfach
DIESE
MITTHEILUNGEN
ERSCHEINEN
IN ZWANGLOSER FOLGE ALS
BEILAGEN ZU DEM
GESCHICHTSWERK
UND DEN
GRAPHISCHEN
KÜNSTEN.
Deeember
IÄ^A^y\iA-A^A!AiAjAv^.'A-AAWVl
DIE
ADMINISTRATION
DER
GESELLSCHAFT
FÜR
VERVIELFÄLTIGENDE
KUNST
BEFINDET SICH
VI., LUFTBAD GASSE 17
WIEN.
SITZUNG DES CÜRATORIUMS VOM 9. DECEMBER 1893.
en Vorsstz führte Seine Excellenz Herr Hugo Graf Aben sperg-Traun. Nach Verlesung
des Protokolles der Sitzung vom 31. Mai 1892 wurden die Herren Dr. August Heymann
und Dr. Ed. Leisching als Verificatoren des neuen Protokolles gewählt.
Seine Excellenz Herr Hugo Graf Ab ensperg-Tr aun gedachte des langjährigen Gründers
und Curators der Gesellschaft, des kürzlich dahingeschiedenen Baron Moriz Königs warter,
welcher stets das regste Interesse und werkthätige Antheilnahme an den Bestrebungen der Gesellschaft
bethätigte. Das Curatorium gab seiner Trauer um den Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen
Ausdruck.
Es kam nunmehr der Geschäftsbericht zur Verhandlung, bei welcher Seine Excellenz der Herr
Vorsitzende erwähnte, in Gemeinschaft mit Seiner Excellenz dem Herrn Baron von Wieser über das
geplante, eine klaffende Lücke in der Cultur- und Kunstgeschichte ausfüllende Theaterwerk Seiner
k. und k. Majestät dem Kaiser ehrerbietigst Bericht erstattet zu haben, wobei Seine Majestäf dieses
Unternehmen als ein wahrhaft patriotisches huldreichst zu bezeichnen geruhte. Baron Wieser hebt
ferner hervor, dass allerdings Subventionen für dieses Werk zu erhoffen sein dürften, dass aber der
veranschlagte Kostenbetrag von 80.000 fl. es nicht blos wünschenswerth, sondern nothwendig mache,
dass die Freunde der Gesellschaft die statutenmässige Zahl der Gründer-Exemplare vollständig
übernehmen.
Hierauf gedachte Seine Excellenz Herr Baron Wieser mit lebhaftem Bedauern der Not-
wendigkeit, zur Vollendung des grossen Stiches nach Holbeins Madonna in Darmstadt dem durch
ein empfindliches Augenleiden an der alleinigen Ausführung der Platte verhinderten Professor
Sonnenleiter eine geeignete Kraft zur Mitarbeit zu gesellen und fügte hinzu, dass eine solche in
dem von dem genannten Meister vorgeschlagenen Fräulein Doris Raab, die mit dem Stichel wie mit
der Radirnadel, wie unseren Mitgliedern und auch sonst in der Kunstwelt bekannt, schon mehrfach