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BERICHT
des Verwaltungsrathes der Gefellfchaft für vervielfältigende Kunft pro 1893.
DER Bericht vom 9. December 1893 enthält fchon
die Schilderung der Thätigkeit der Gefellfchaft in
den Jahren 1892 und 1893, es ift daher dem nun zur
ftatutenmäffigen Behandlung übergebenen Rechnungs-
abschluffe für 1893 darüber nichts Wefentliches nach-
zutragen.
Leider kommt auch in diefem Abfchluffe dasfelbe
zum Ausdruck, was fchon feit mehreren Jahren ungünftig
einwirkt; es mufsten nämlich die der Gefellfchaft zur
Dispofition flehenden aufserordentlichen Einnahmen zur
Deckung des Aufwandes für die verfchiedenen Publica-
tionen mit beigezogen werden.
Wir wollen hoffen, dafs das nun in Angriff genommene
Gefchichtswerk »Die Theater Wiens«, fo hoch auch der
Aufwand für dasfelbe fich beläuft, die Deckung der Koften
an und für fich finden werde. Wir erfreuen uns der
erfolgreichen aufopferungsvollen Thätigkeit einflufs-
reicher Freunde der Kunft, um diefes Ziel zu erreichen,
und find insbefondere Ihrer Durchlaucht der Frau Fürftin
Metternich, Seiner Excellenz dem Herren Präfidenten
Grafen Abensperg-Traun und unferem Curator Herrn
Nico laus Dumba in diefer Hinficht zu wärmflem
Danke verpflichtet. Wir bitten unfere fämmtlichen Gründer
und Mitglieder um ähnliche freundliche Unterftützung.
. Vor allem find wir in der erfreulichen Lage mit-
theilen zu können, dafs Seine Majeftät derKaifer Franz
J ofeph dem Theaterwerke mit dem Subfcriptions-Betrage
von 15.000 fl. allergnädigft beizutreten geruhte.
Das hohe Unterrichts-Minifterium hat ferner unfere
Sammlung an Kupferftichen und Radirungen um die in
mehrjährigen Raten zu entrichtende Summe von 12.000 fl.
zu erwerben befchloffen. Die Sammlung wird der Lehr-
und Versuchs-Anftalt für Photographie undReproduclions-
verfahren übergeben und dadurch einer öffentlichen
Benützung zugewiefen, welcher fie im Befitze der Gefell-
fchaft nicht leicht zugewendet werden könnte. Um diefelbe
den Zwecken der Anftalt entfprechend nutzbar zu machen,
mufste fie durch eine grofse Reihe von Reproduclionen
chemotechnifcher Art ergänzt werden. Es find uns zu
diefem Zwecke, theils im Austaufche gegen unfere
Publikationen, theils unentgeltlich von den verfchie-
denften Verlagsanftalten und Inftituten weit über taufend
werthvolle Blätter zugekommen, wofür wir nachfolgenden
Gebern:
der Reichsdruckerei in Berlin
E. Mertens & Co. in Berlin
G. W. Seitz Nachfolger in Hamburg
Jofef Albert in München
Friedrich Adolf Ackermann in München
Jacques Cafper in Berlin
S. Czeiger in Wien
C. Angerer & Göfchl in Wien
Expedition zur Anfertigung von Staatspapieren in
St. Petersburg
hiemit öffentlichen Dank zu bringen haben.
Und auch einem weiteren warmen und ergebenen
Danke haben wir Worte zu leihen, dem Danke an Seine
Durchlaucht den regierenden Fürften Johann von und zu
Liechtenftein, der der Gefellfchaft in freundlichen
nachfichtsvoller Anerkennung ihrer Leiftungen eine in drei
Jahresraten zu leidende Subvention mit 9.000 fl. anzu-
weifen geruhte.
Die Mittel zum ungeftörten Betriebe des Theater-
werkes find alfo vorhanden!
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BERICHT
des Verwaltungsrathes der Gefellfchaft für vervielfältigende Kunft pro 1893.
DER Bericht vom 9. December 1893 enthält fchon
die Schilderung der Thätigkeit der Gefellfchaft in
den Jahren 1892 und 1893, es ift daher dem nun zur
ftatutenmäffigen Behandlung übergebenen Rechnungs-
abschluffe für 1893 darüber nichts Wefentliches nach-
zutragen.
Leider kommt auch in diefem Abfchluffe dasfelbe
zum Ausdruck, was fchon feit mehreren Jahren ungünftig
einwirkt; es mufsten nämlich die der Gefellfchaft zur
Dispofition flehenden aufserordentlichen Einnahmen zur
Deckung des Aufwandes für die verfchiedenen Publica-
tionen mit beigezogen werden.
Wir wollen hoffen, dafs das nun in Angriff genommene
Gefchichtswerk »Die Theater Wiens«, fo hoch auch der
Aufwand für dasfelbe fich beläuft, die Deckung der Koften
an und für fich finden werde. Wir erfreuen uns der
erfolgreichen aufopferungsvollen Thätigkeit einflufs-
reicher Freunde der Kunft, um diefes Ziel zu erreichen,
und find insbefondere Ihrer Durchlaucht der Frau Fürftin
Metternich, Seiner Excellenz dem Herren Präfidenten
Grafen Abensperg-Traun und unferem Curator Herrn
Nico laus Dumba in diefer Hinficht zu wärmflem
Danke verpflichtet. Wir bitten unfere fämmtlichen Gründer
und Mitglieder um ähnliche freundliche Unterftützung.
. Vor allem find wir in der erfreulichen Lage mit-
theilen zu können, dafs Seine Majeftät derKaifer Franz
J ofeph dem Theaterwerke mit dem Subfcriptions-Betrage
von 15.000 fl. allergnädigft beizutreten geruhte.
Das hohe Unterrichts-Minifterium hat ferner unfere
Sammlung an Kupferftichen und Radirungen um die in
mehrjährigen Raten zu entrichtende Summe von 12.000 fl.
zu erwerben befchloffen. Die Sammlung wird der Lehr-
und Versuchs-Anftalt für Photographie undReproduclions-
verfahren übergeben und dadurch einer öffentlichen
Benützung zugewiefen, welcher fie im Befitze der Gefell-
fchaft nicht leicht zugewendet werden könnte. Um diefelbe
den Zwecken der Anftalt entfprechend nutzbar zu machen,
mufste fie durch eine grofse Reihe von Reproduclionen
chemotechnifcher Art ergänzt werden. Es find uns zu
diefem Zwecke, theils im Austaufche gegen unfere
Publikationen, theils unentgeltlich von den verfchie-
denften Verlagsanftalten und Inftituten weit über taufend
werthvolle Blätter zugekommen, wofür wir nachfolgenden
Gebern:
der Reichsdruckerei in Berlin
E. Mertens & Co. in Berlin
G. W. Seitz Nachfolger in Hamburg
Jofef Albert in München
Friedrich Adolf Ackermann in München
Jacques Cafper in Berlin
S. Czeiger in Wien
C. Angerer & Göfchl in Wien
Expedition zur Anfertigung von Staatspapieren in
St. Petersburg
hiemit öffentlichen Dank zu bringen haben.
Und auch einem weiteren warmen und ergebenen
Danke haben wir Worte zu leihen, dem Danke an Seine
Durchlaucht den regierenden Fürften Johann von und zu
Liechtenftein, der der Gefellfchaft in freundlichen
nachfichtsvoller Anerkennung ihrer Leiftungen eine in drei
Jahresraten zu leidende Subvention mit 9.000 fl. anzu-
weifen geruhte.
Die Mittel zum ungeftörten Betriebe des Theater-
werkes find alfo vorhanden!
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