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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.4251#0051
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durch R. Catterson Smith zu vollendeten Federzeichnungen in Holz-
schnittmanier umgearbeitet. Dieser Künstler war von Burne-Jones selbst
eigens zu dieser Art Arbeit herangebildet worden und hatte unter dessen
Beaussichtigung aus die nämliche Weise alle Chaucer-Illustrationen aus
Bleististskizzen in vollendete Vorlagen sür den Holzschneider umge-
arbeitet. Er hat seine gegenwärtige Ausgabe zur vollkommenen Zu-
sriedenheit von Lad\' Burne-Jones, der Witwe des Malers, die ein
Vorwort zu der Facsimile-Ausgabe geschrieben hat, gelöst. Die
Zeichnungen sind durch Zinkographien so ersolgreich wiedergegeben,
daß sich die Linie nur sehr wenig von jener aus Hoopers Holzschnitten
im Chaucer unterscheidet. Die Reproduktionen werden von dem Text der
Genesis bis zu Abels Tode begleitet, mit welchem das Fragment schließt.
Die Geschichte von Adam und Eva gehört zu jenen, die Burne-
Jones in seinen letzten Jahren EU behandeln liebte. Im Anschluß an den
großen Holzschnitt mit dem »Irdischen Paradies« in der »Goldenen
Legende« entwars er sür den Mosaikenschmuck der amerikanischen
Kirche in Rom zu dem Beginn der Genesis zahlreiche Zeichnungen. Die
vorliegenden Arbeiten sind voll Poesie und Reiz, und obgleich die Zeich-
nung der Figuren unter der Berührung durch eine andere Hand etwas
von ihrer Zartheit und ihrem Ausdruck eingebüßt hat, so ist doch die
Komposition, durchaus als Schmuck einer gedruckten Seite gedacht, un-
verletzt geblieben. Die »Erschasfung der Vögel«, »Gott Vater spricht zu
dem schuldigen Paar unter den Bäumen« und »Abel geleitet seine Schas-
herde« mögen als Bilder von hervorragender Schönheit erwähnt
werden. C. D.
»Drawings by British Artists and Artists os
soreign Origin working in Great Britain« III.
Von diesem Werke, das im Austrage der Direktion des Britischen
Museums von Mr. Laurence Binyon herausgegeben wird, ist nunmehr
bei Longmans & Co. der dritte Band erschienen. Das genannte Werk
umsaßt im ganzen süns Bände, von denen der letzte aber nur den Index
enthält. Der dritte Band reicht von dem Buchstaben I bis R und sind
hier besonders die Namen Charles Keene, Sir G. Kneller, Landseer,
Sir T. Lawrence, Lord Leightnn, Sir P. Lely, Sir L E. Millais,
W. Müller, T. Rowlandson, L Ruskin und Sir [, Reynolds
hervorzuheben. Die über den letzteren gemachten Angaben sind besonders
interessant, weil sie Auszeichnungen aus Reynolds' eigenem Skizzenbuch
enthalten. Zu dem sehr brauchbaren und schnell in den Zeichnungen des
British-Museum orientierenden Buche hat Mr. Sidney Colvin eine
geeignete Vorrede versaßt. 0. v. Schleinitz.
George Dutch Davidson (1879—1901). Eine
Denkschrist, herausgegeben von der Graphic Arts Asso-
ciation, Dundee. 1902. (100 Exemplare.)
Der Band enthält 100 Lichtdrucke nach Aquarellen, Federzeich-
nungen und Stickereien aus Seide und Leinwand, das Werk eines
schottischen dekorativen Künstlers, dessen Name bei seinen Lebzeiten
außerhalb Dundees unbekannt blieb. Seine Zeichnungen sind durch frühe
italienische Gemälde und Miniaturen in keltischen und persischen Hand-
schristen angeregt; er hat kaum aus diesen verschiedenen Quellen einen
unabhängigen eigenen Stil abgeleitet, aber sein jugendliches Werk,
besonders die minutiös ausgesührten Zeichnungen in Schwarz und Weiß,
ähnelt jenem Beardsleys, dem er in einem noch früheren Alter ins Grab
nachsolgte. Die Vorzeichnungen sür Stickereien bilden den reissten und
originellsten Teil seines Werkes. C. D.
Little engravings classical & contemporary
. . . photographically reproduced in saesimile . . . At the
sign os the Unicorn VII Cecil Court St. Martin's Lane
London MDCCCCII (4°).
Nr. I. Albrecht Altdorser A book os 71 woodeuts . . .
with an introduetion by T. Sturge Moore.
N'r. II. William Blake Being all his woodeuts . . . with an
introduetion by Laurence Binyon.

Was die geschmackvoll ausgestatteten Bücher bezwecken, sagt
schon der Titel. Sie wollen kleine Holzschnitte und Kupserstiche
klassischer und zeitgenössischer Künstler photomechanisch wieder-
geben. Die Auswahl dieser Meister, wie sie einerseits aus den bisher
erschienenen zwei Bänden und andrerseits aus dem in der Einleitung des
ersten Bandes mitgeteilten Programm zu ersehen ist, verrät einen feinen
persönlichen Geschmack, welcher Kunstwerken, die durch die
Bewunderung von aller Welt sozusagen entweiht sind, aus dem Wege
geht und sich mit umso stärkerer Liebe in die intimen Reize von
weniger beachteten versenkt. Außer den beiden Künstlern, denen die
ersten zwei Bände gewidmet sind, sollen Calvert, Millet, Giulio Campa-
gnola, Tizian und Sturge Moore erscheinen.
Der erste Band bringt Holzschnitte Albrecht Altdorfers. In der
Einsührung verteidigt Sturge Moore, der Dichter, Zeichner und Holz-
schneider, welcher sich kunstgeschichtlich bereits durch sein hübsches
Büchlein über Altdorfer in The artist's library betätigt hat, dessen
dramatische Krast, indem er besonders aus die Geißelung, die Kreuz-
erhöhung, den Fall unter dem Kreuze, den Schmerzensmann und das
Abendmahl hinweist, — Themen, die der Regensburger Künstler dra-
matischer zu gestalten gewußt hätte als selbst Dürer, ja Sturge Moore
nennt Altdorfer, was die dramatic power anbelangt, geradezu einen
Vorläuser Rembrandts.
Im Texte werden folgende Holzschnitte Altdorsers angesührt, die
vor allem ihrer Größe, dann aber auch ihrer geringeren Bedeutung wegen
nicht reproduziert worden seien: Die Muttergottes mit dem Jesuskind
und Heiligen (B. 50), die schöne Maria von Regensburg (B. 51), die
gegenwärtig verschollene heilige Katharina (P. III, S. 304, Nr. 64), zehn
von den els Bildern, welche, in die runden Türme an der rechten und
linken Seite der Ehrenpsorte eingelassen, Vorgänge aus Maximilians
Privatleben zum Gegenstande haben, endlich die Nummern 57 bis 88 der
Wiener Ausgabe des Triumphzuges von 1796 sowie die letzten süns
Darstellungen dieses berühmten Holzschnittwerkes und eine sechste,
die aber nur in Probedrucken vorkommt. In dieser Auszählung sehlt
Passavants Nr. 65 (»Vue exterieure d'une cglise«), welche mit dem Mono-
gramm versehen ist und von der sich ein Abdruck in der Albertina
besindet. Dagegen sind acht kleine Holzschnitte, die Schreiber unter
Nr. 901,939, 1174, 1183, 1269, 1572, 1669 und 1526 beschreibt, hier
zum erstenmal als Werke Altdorsers publiziert. Aus zweien der ersten
sieben Rundbildchen, die augenscheinlich zu einer Folge gehören, ent-
deckte Campbell Dodgson Altdorsers Monogramm, das achte schrieb
überzeugend Friedrich Dörnhösser dem Künstler zu. Aus den genannten
kleinen Holzschnitten und der nicht zu Ende geschnittenen Zeichnung
auf dem Münchener Holzstock ist Sturge Moore geneigt zu folgern, daß
Altdorfer sein eigener Holzschneider war.
Unter den reproduzierten Holzschnitten sindet sich auch B. 56
(»S. George debout«), ein Werk, dem das Monogramm fehlt und das ich
mit Friedländer (Albrecht Altdorfer, Leipzig 1891, p. 35) überhaupt an-
zweiseln möchte. Interessanterweise ist das kolorierte Exemplar, welches
der Reproduktion in dem Buche der Unicorn Press zugrunde liegt und
von dem leider nicht angegeben ist, wo es sich besindet, eine Kopie des
Holzschnittes, den zum Beispiel die Kupserstichsammlung der Wiener
Hosbibliothek im Friesband aufbewahrt. (Der Abdruck, den von Derschau
im vierten Bande seiner Holzschnitte, Gotha 1808 — 1816, aus fol. 50
bringt, ist vom selben Holzstock wie das Exemplar des Friesbandes
genommen.)
Sämtliche Cliches des Buches sind leider so schlecht ausge-
fallen, daß sie den Worten im Titel »reproduced in saesimile« geradezu
ins Gesicht schlagen. Strichätzungen — nur bei vier Blatt kam ein
Raster in Anwendung — hätten doch leicht besser hergestellt werden
können. Man vergleiche zum Beispiel die Reproduktionen von B. 52
und 55 bei Hirth-Muther, Quatre siecles de gravure sur bois, pl. 62
und 63 mit den entsprechenden auf Tasel VIII und VII im Bande der
Unicorn Press. Derlei mangelhafte Wiedergaben schaden meiner
Meinung nach dem Unternehmer, mehr, als ihm die seinsinnigste Aus-
wahl und der gehaltvollste Text nützen.
Zu dem zweiten Band, welcher die Holzschnitte William Blakes
enthält, hat Laurence Binyon, aus dessen berufener Feder vor kurzem
 
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