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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.4233#0025
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MITTEILUNGEN

DER

GESELLSCHAFT FÜR VERVIELFÄLTIGENDE KUNST.

BEILAGE DER „GRAPHISCHEN KÜNSTE".

1909.

WIEN.

Nr. 2.

Studien und Forschungen.

Velazquez oder Ottavio Leoni <

Dürfte man einen Heros der Kunst wie Velazquez zu den
Meistern zählen, die — wenn auch nur gelegentlich — Grab-
stichel oder Radiernadel geführt haben, dann würde sich die
Geschichte der graphischen Künste um einen neuen Ruhmes-
titel reicher nennen können. Leider ist aber die Autorschaft
des großen Spaniers selbst für die wenigen Blätter, die man für
Arbeiten seiner Hand hat ausgeben wollen, wenig sicher be-
glaubigt. Wie fast immer in solchen Fällen, ist auch hier der
Wunsch der Vater des Gedankens gewesen; auch die Zu-
schreibung einzelner Stiche an Velazquez ist nicht durch ihre
unmittelbar überzeugende künstlerische Wirkung, sondern
durch äußere Umstände, durch ihre Beziehung zu Gemälden
des Meisters, veranlaßt worden. Die Übereinstimmung eines
Stiches mit einem Gemälde spricht an sich aber gar nicht
dafür, daß beide von derselben Hand ausgeführt worden seien;
sie kann im Gegenteil viel eher als ein gewichtiges Argument
gegen eine solche Annahme ins Feld geführt werden. Die
Gründe hierfür liegen zu nahe, als daß sie näher ausgeführt
zu werden brauchten. Es schien in der Tat, als ob man neuer-
dings den Glauben an die Authentizität der früher Velazquez
' zugeschriebenen Stiche gänzlich verloren hätte1.

Die alte Zuschreibung hat nun aber doch wieder einen
Verteidiger in Valerian von Loga gefunden, der wenigstens
das eine der beiden angeblich von Velazquez gestochenen
Bildnisse des Conde-Duque Olivarez mit Bestimmtheit für
Über den zweiten, nur in dem einzigen Exemplar der National-
bibliothek zu Madrid bekannten Bildnisstich des Olivarez, der von Lefort ebenfalls Velazquez zugeschrieben wird,
braucht wohl kaum mehr ein Wort verloren zu werden. Er ist nichts als eine dürftige Kopie nach jenem von der Hand

Bildnis des Conde-Duque Olivarez.
Kupferstich im Besitz von Dr. Julius Hofmann in Wien.

eine eigenhändige Arbeit des großen Malers erklärt5

1 Siehe Justi, Velazquez, II, S. 60. — Lefort (Velazquez S. 127 mit Abb.) tritt allerdings noch für die Stiche ein; er macht sich den »Beweis«
hierfür aber doch allzu leicht, wenn er sich einfach auf die Autorität des Cean Bermudez beruft, der noch dazu als Besitzer des einen Blattes kaum
als unbefangener Beurteiler angesehen werden durfte.

2 Siehe Jahrbuch der königlich Preußischen Kunstsammlungen XXIX (1908), S. 165 ff., mit Abb. der Stiche.
 
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