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Abb. 8. Moritz v. Schwind, Vorbe
Prinzessin Alexandrine.
•eitungen zum Hochzeits
;eschenk der
Zeichnung.
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»«.Je i/.n 53. (TU. N«
/;,. y«l. ^5.;. K «.«
Abb. 9. Moritz v. Schwind, Besichtigung des Hochzeitsgeschenkes.
1 I ext und Abbildung in du" Zeitschrift für die Geschichte des Obenlic:
2 Grillparzer-Jahrbuch, Band XIII. Seite 172.
Antriebe entstanden jene bekannten Abgeordnetenkari-
katuren (Klassiker der Malerei, Band IX, Seite 170), wie
auch die in der Zeitschrift für die Geschichte des Ober-
rheins (Seite 187 ff.) besprochenen Blatter »Popularite«
und Verschwörung gegen den Minister!.1
Von dem freundschaftlichen Leben und Verkehr im
»Ministerhaus zeugen sowohl die Aquarellbildnisse der
Ministersgattin Maximiliane, geb. Brentano, und ihrer
Tochter Ludowika von Blittersdorff, verehelichter von
Rauch,8 sowie die Bleistiftbildnisse der zwei jüngeren
Ministerkinder, nämlich der Freiin Antonie und des
Freiherrn Ludwig von Blittersdorff in Ottensheim a. D.
(Oberösterreich), und auch das Blatt, auf dem die Kinder
. Tony, W'ika und Ludwig von Blittersdorff von ihren
Freunden (den Haustieren) beklagt werden , als sie die
Masern hatten. (Abb. 6.)
Ein Blättchen aus Schwinds Verhältnis zum
Ministerhaus leitet ins Gesellschaftliche und Höfische
hinüber. Es ist eine Szene von zwei mit Barett und Orden
geschmückten Truthähnen, die sich mit Schwertern be-
kämpfen, während eine fein gekleidete Dame mit einem
Zweig in der hocherhobenen Hand mit den Worten aus
Schillers -Don Carlos.« (II, 6) abzuwehren scheint: Bloße
Sehwerter! — Carlos!. (Abb. 7.)
Es ist zurzeit nicht festzustellen, ob diese Szene auf
eine zwischen den Ministem von Blittersdorff und von
Boeckh stattgehabte heftige Auseinandersetzung oder ob
sie gar auf das merkwürdige, politisch, höfisch und ge-
sellschaftlich unterströmte Duell zwischen dem Freiherrn
von Göler und Herrn von Haber in Karlsruhe 1842 Bezug
hat, von dem in W. Chezys -Erinnerungen aus meinem
Leben ■ (Seite 280) die Rede ist.
Schwind hat in seinem Brief-
wechsel mit Frau von Frech -
eine auf diesen gesellschaft-
lichen Skandal bezügliche Be-
merkung gemacht.
In das Gebiet des Gesell-
schaftslebens gehören auch die
drei Blätter, die auf die Verlo-
bung der badischen Prinzessin
Alexandrine mit dem Herzog
Ernst II. von Koburg-Gotha
Bezug nehmen. Die Verlobung
und Verehelichung des hohen
Paares fielen in das Jahr 1842.
Die Zeichnungen werden also
wohl demselben Jahre ange-
hören. Schwind hat für die
Festlichkeiten auch ein Trans-
parent entworfen, dessen Far-
benskizze noch vorhanden ist.
Wie immer bei solchen
Gelegenheiten ist das der
Braut zu gebende Hochzeits-
geschenk eine für die Damen
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Abb. 8. Moritz v. Schwind, Vorbe
Prinzessin Alexandrine.
•eitungen zum Hochzeits
;eschenk der
Zeichnung.
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/;,. y«l. ^5.;. K «.«
Abb. 9. Moritz v. Schwind, Besichtigung des Hochzeitsgeschenkes.
1 I ext und Abbildung in du" Zeitschrift für die Geschichte des Obenlic:
2 Grillparzer-Jahrbuch, Band XIII. Seite 172.
Antriebe entstanden jene bekannten Abgeordnetenkari-
katuren (Klassiker der Malerei, Band IX, Seite 170), wie
auch die in der Zeitschrift für die Geschichte des Ober-
rheins (Seite 187 ff.) besprochenen Blatter »Popularite«
und Verschwörung gegen den Minister!.1
Von dem freundschaftlichen Leben und Verkehr im
»Ministerhaus zeugen sowohl die Aquarellbildnisse der
Ministersgattin Maximiliane, geb. Brentano, und ihrer
Tochter Ludowika von Blittersdorff, verehelichter von
Rauch,8 sowie die Bleistiftbildnisse der zwei jüngeren
Ministerkinder, nämlich der Freiin Antonie und des
Freiherrn Ludwig von Blittersdorff in Ottensheim a. D.
(Oberösterreich), und auch das Blatt, auf dem die Kinder
. Tony, W'ika und Ludwig von Blittersdorff von ihren
Freunden (den Haustieren) beklagt werden , als sie die
Masern hatten. (Abb. 6.)
Ein Blättchen aus Schwinds Verhältnis zum
Ministerhaus leitet ins Gesellschaftliche und Höfische
hinüber. Es ist eine Szene von zwei mit Barett und Orden
geschmückten Truthähnen, die sich mit Schwertern be-
kämpfen, während eine fein gekleidete Dame mit einem
Zweig in der hocherhobenen Hand mit den Worten aus
Schillers -Don Carlos.« (II, 6) abzuwehren scheint: Bloße
Sehwerter! — Carlos!. (Abb. 7.)
Es ist zurzeit nicht festzustellen, ob diese Szene auf
eine zwischen den Ministem von Blittersdorff und von
Boeckh stattgehabte heftige Auseinandersetzung oder ob
sie gar auf das merkwürdige, politisch, höfisch und ge-
sellschaftlich unterströmte Duell zwischen dem Freiherrn
von Göler und Herrn von Haber in Karlsruhe 1842 Bezug
hat, von dem in W. Chezys -Erinnerungen aus meinem
Leben ■ (Seite 280) die Rede ist.
Schwind hat in seinem Brief-
wechsel mit Frau von Frech -
eine auf diesen gesellschaft-
lichen Skandal bezügliche Be-
merkung gemacht.
In das Gebiet des Gesell-
schaftslebens gehören auch die
drei Blätter, die auf die Verlo-
bung der badischen Prinzessin
Alexandrine mit dem Herzog
Ernst II. von Koburg-Gotha
Bezug nehmen. Die Verlobung
und Verehelichung des hohen
Paares fielen in das Jahr 1842.
Die Zeichnungen werden also
wohl demselben Jahre ange-
hören. Schwind hat für die
Festlichkeiten auch ein Trans-
parent entworfen, dessen Far-
benskizze noch vorhanden ist.
Wie immer bei solchen
Gelegenheiten ist das der
Braut zu gebende Hochzeits-
geschenk eine für die Damen