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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.6494#0047
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23. Torvaldo e Dorlisca. Stich. 24. L'equivoco stravagante. Stich.

Signatur 18 MS 23.' Aus der erwähnten Briefstelle ergibt sich aber, daß nicht nur die sechs ersten Hefte mit den
mißglückten Original-Lithographien Schwinds — die Arbeit auf dem Stein war ihm offenbar noch ungewohnt — 1823
noch gedruckt worden sind, sondern auch deren Titelausgabe mit den Stichen. Der Verlag kündigte erst am 19. Janner 1824
in der »Wiener Zeitung« einige »Verbesserungen« an: mit dem damals ausgegebenen Heft 7 wird der Schmuck des
Titels durch »Kupfer-Vignetten« begonnen, die den Subskribenten auch für die sechs schon erschienenen Nummern
nachgeliefert werden. Der von Schwind so abfällig beurteilte Kupferstecher war — wie sich aus den Signaturen
der Hefte 3 bis 5 ergibt — Ferdinand Hofbauer, geboren zu Wien am 18. Oktober 1801, der 1822 und 1824 vier
Miniatur-Porträts und ein Ölgemälde bei St. Anna ausstellte, 1855 irrsinnig wurde und am 8. August 1864 im Irrenhause
hier verstorben ist.2 Seine Leistung — er hat offenbar alle 24 Vignetten gestochen — war gewiß nicht ungeschickt und
ist, indem sie die keusche Unbeholfenheit der Zeichnung glättete, Schwinds Vignetten nur zugute gekommen. — In

' Dieselbe Signatur mit derselben Jahreszahl steht auf der Tuschzeichnung »Don Quixote und Sancho Pansa« (Weigmann, S. 5 unten). Eine
ganz ähnliche Signatur, aber ohne Jahreszahl, trägt die bisher unbekannte Lithographie: »Bildliche Darstellung des Ballets Die Vermählungsfeyer
der florentinischen Bauern, im Marionetten-Theater im Prater« (im Besitz des Verfassers und — unerkannt — in Sammlung Georg Eckl, Auktions-
katalog I. Nr. 1272, Wien 1926).

2 Nach Cyriak Bodensteins »Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens«, Wien 1888, S. 90 (Nr. 105). Vgl. Thieme-Becker XVII. 236.

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