Holzschnitte aus Der Heiligen Leben. Nürnberg 1488. (fol. 55 r, 94v; 370', 371 f; 375 v, 37» r, _ Originalgröße etwa 9 : 18-5 cm.)
HL. 40v leicht abweichend in einer gewissen Schwere und Breite von Form und Schraffur, ist im Schnitt doch zu
sinnvoll, in allen Einzelheiten zu übereinstimmend mit den anderen Blättern, als daß es notig erscheint, einen anderen
Formzeichner zur Erklärung heranzuziehen. Stadlers Formzeichner A kommt jedenfalls nicht in Frage.
Schwieriger zu entscheiden ist HL. 58v.
Manche Einzelzüge und die Anlage der Landschaft erinnern an den Ho.-M. Aber schon Ton und Liniengefüge sind
zu gleichmäßig und fein. Nirgends die plastische und räumliche Stoßkraft des Ho.-M.s; Kontur und Schraffur haben
etwas Schleifendes. Auch ein Mangel an Vorstellungskraft (Fluß und Thron) — vielleicht ist es das Mißverstehen des
Schneiders — lassen an ein reines Produkt des Ho.-M.s nicht denken, vielmehr an eine Zugehörigkeit zu HL. 315V.
Solchem Blatt gegenüber wird das plastische und räumliche Auseinandertreten der Formen auf HL. 1 um so ein-
drücklicher: Die räumliche Geschlossenheit mit dem Blick durchs Fenster, die Lockerung der Gruppe, das Vortreten des
plastischen Körpers, die tektonische Eindrücklichkeit, der plastische Gehalt von Schraffur und wuchtigem Kontur, die
typische Gesichtsbildung und über allem — nur für ihn denkbar — der großgebaute Kopf des Magisters rechts zwingen
zur Zuteilung an den Ho-M.
Bei HL. 211v, 312, 373 schwankt Stadler. Auch hier entscheidet schon der räumliche Reichtum für den Ho.-M.
Das Zusammenfügen von Front-, Rücken- und Seitenansicht HL. 21 lv das Gegensätzliche der Bewegungen in der Marter-
szene 312, wie die Schergen um die aus dem Stuhl sich windende Apollonia beschäftigt sind 373, die starken, freien
Bewegungen, der voll durchschwingende Kontur der plastisch reichen Mäntel 21 lv, die energische, große und plastisch
ausdrucksvolle, anschwellende Linie und Schraffur lassen ebensowenig im Zweifel wie direkt vergleichbare Einzelheiten:
Das quellende Haar HL. 211v, der Scherge Ho. g 3v und HL. 373 (Bau und Tracht), die stark gebauten Köpfe mit den
ernsten, drängenden Augen, der vortretenden, schwellenmäßigen Unterlippe, die greifenden Hände (vgl. 373, 375, 382;
— 12 —
Sev
Sch:
Aufr
sehr
vers«
Anor
Linie
Vord
Blatt
gekoni
und Sc
P'astis
Weicher
Gebiet. ..
HL. 40v leicht abweichend in einer gewissen Schwere und Breite von Form und Schraffur, ist im Schnitt doch zu
sinnvoll, in allen Einzelheiten zu übereinstimmend mit den anderen Blättern, als daß es notig erscheint, einen anderen
Formzeichner zur Erklärung heranzuziehen. Stadlers Formzeichner A kommt jedenfalls nicht in Frage.
Schwieriger zu entscheiden ist HL. 58v.
Manche Einzelzüge und die Anlage der Landschaft erinnern an den Ho.-M. Aber schon Ton und Liniengefüge sind
zu gleichmäßig und fein. Nirgends die plastische und räumliche Stoßkraft des Ho.-M.s; Kontur und Schraffur haben
etwas Schleifendes. Auch ein Mangel an Vorstellungskraft (Fluß und Thron) — vielleicht ist es das Mißverstehen des
Schneiders — lassen an ein reines Produkt des Ho.-M.s nicht denken, vielmehr an eine Zugehörigkeit zu HL. 315V.
Solchem Blatt gegenüber wird das plastische und räumliche Auseinandertreten der Formen auf HL. 1 um so ein-
drücklicher: Die räumliche Geschlossenheit mit dem Blick durchs Fenster, die Lockerung der Gruppe, das Vortreten des
plastischen Körpers, die tektonische Eindrücklichkeit, der plastische Gehalt von Schraffur und wuchtigem Kontur, die
typische Gesichtsbildung und über allem — nur für ihn denkbar — der großgebaute Kopf des Magisters rechts zwingen
zur Zuteilung an den Ho-M.
Bei HL. 211v, 312, 373 schwankt Stadler. Auch hier entscheidet schon der räumliche Reichtum für den Ho.-M.
Das Zusammenfügen von Front-, Rücken- und Seitenansicht HL. 21 lv das Gegensätzliche der Bewegungen in der Marter-
szene 312, wie die Schergen um die aus dem Stuhl sich windende Apollonia beschäftigt sind 373, die starken, freien
Bewegungen, der voll durchschwingende Kontur der plastisch reichen Mäntel 21 lv, die energische, große und plastisch
ausdrucksvolle, anschwellende Linie und Schraffur lassen ebensowenig im Zweifel wie direkt vergleichbare Einzelheiten:
Das quellende Haar HL. 211v, der Scherge Ho. g 3v und HL. 373 (Bau und Tracht), die stark gebauten Köpfe mit den
ernsten, drängenden Augen, der vortretenden, schwellenmäßigen Unterlippe, die greifenden Hände (vgl. 373, 375, 382;
— 12 —
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Blatt
gekoni
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P'astis
Weicher
Gebiet. ..