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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.6495#0023
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ebenso als Haken gegebene
Nase, das runde Auge; die
aus der Größe geratene Hand
Ho. g 3V: andere Hände
= Ho. f 7V; ganz typisch
das krallenhafte Umbiegen
der Finger HL. 373, Ho. f 3:
die Backenknochenzeichnung
L. 100, Ho. f 3a; der spitz-
bärtige Typ; der entblößte
Rücken, Ho. e 7r.

Nach vorw ärts gibt den
nächsten gesicherten Ver-
gleichspunkt für diese frühe
Holzschnittgruppe Dürers der
Hieronymus, Basel 1492,
freilich unter fremdem
Schnitt.1 Nur in organischer
Weiterentwicklung ist nun
alles weicher, voller und zu-
sammenhängender, die Bildrhythmik ausgeprägter, aber an der drängenden Faltenbildung, der plastischen Schraffur an
Hand und Kopf, der eine Weiterbildung des Bischofs von HL. 21 lv ist, sind schlagende Vergleiche zu machen (vgl.
Architekturschraffur des Ho.s, Kopf des Hieronymus mit Severinus HL. 211 ^: die geistvolle Straffung des Untergesichts,
die fleischige Nase mit den gewölbten Flügeln, die Modellierung an Schläfe und Wange, den schwarzen Mundschlitz
mit vorspringender Unterlippe, die Mundfalte, das feinknochige scharfe Kinn, die vollen Lider, den sich anhängenden
Blick, die scharf beweglichen Finger).

Auf die Folgerungen aber, die sich aus dieser Lockerung des Nürnberger Holzschnittkomplexes durch eine
sorgfältige Ausscheidung des Ho.-M.s für die Probleme der Wolgemut-Werkstatt ergeben, auf die Beeinflussung der
Basler Frage durch eine Identifikation des Ho.-M.s mit Dürer ist im größeren Zusammenhange einer Arbeit eingegangen,
der diese Teiluntersuchung entnommen ist. Emst Holzinger.

Holzstockzeichnung zu Terenz, Heauton timorumenos VIII im Kupferstichkabinett Basel. (Siehe unten Anm. 1.)

Zur Frage der Plattenzustände bei Lukas van Leyden und Rembrandt.

Hans Kauffmann hat über meinen hier publizierten Aufsatz »Neue Plattenzustände bei Mocetto, Lukas van Leyden
und Rembrandt« (Mitt. 1926, S. 5 ff.) kürzlich ein kritisches Referat2 veröffentlicht, gegen das in einigen Fällen Stellung
zu nehmen ich mir im folgenden erlauben möchte.

Zu Lukas van Leyden B. 132. »Einen ,neuen' Plattenzustand des Fortitudostiches von Lukas van Leyden
(»Vortitudo« statt »Fortitudo«) beschrieb O. Benesch auf Grund des Exemplars der Albertina Wien (Mitteilungen der
Gesellsch. f. vervielfältigende Kunst 1926, S. 5). Den Wechsel in der Orthographie hat nach Bartsch und Le Blanc schon
Evrard (1884) festgestellt«.

Bartsch hatte beim Erscheinen seines Katalogs an alten Exemplaren nur das der Hofbibliothek mit »Vortitudo« vor
sich. Ein Exemplar des gleichen Zustands lag Dutuit vor, der auch »Vortitudo« notiert. Evrard bemerkt zu dem Blatte:

1 Hieronymus, Epistuiae H.* 8561, Sehr. 4227. Der fremde Schneider läßt sich stilkritisch einwandfrei nachweisen. Es bedarf dazu einer
sorgfältigen Ablösung des dürerischen Anteils am ganzen Basler Komplex. Hier nur ein Hinweis: Der Schnitt des Hieronymus zeigt die typischen
Merkmale des netzhaften Stiles einer faßbaren »Bergmanngruppe«, (Beispiele: Ritter vom Turn a 6^, Narrenschiff d d", h 3v, kleine Anbetung, Andria).
Von ihm scheidet sich grundsätzlich ein saftiger, plastischer Holzschnittstil. Daß dieser dürerisch ist, beweist u. a. seine Kongruenz im Narrenschiff
mit den allein für Dürer möglichen Entwürfen: so wohl ganz eigenhändig: b K, 3v, e 7v, f 3»", k 5V', q 6»', zugehörig, aber merklich schlechter ge-
schnitten g lv 6V, h 8V, i 2v 6V 8V, k 3v 4v, 1 8v, m 4V, n 8V, p 5r, s lr 3r. Im Ritter vom Turn stehen Dürer fern: a 5r 6V 7 r, b 3V, d lr 3V, g 6r,
h lr 3>-, i 2v 3v 4vj 1 4v, m 2r 4r. In der dürerischen Gruppe eigenhändig etwa: b 6', e 1>', i 6'. Ein Einschlag des Bergmannmeisters hier wird
erklärt durch seine Beteiligung als Umzeichner, wofür bestätigend, daß anderseits in den Terenzstöcken, die deutlich Ilmzeichnungen sind, bei grund-
sätzlicher Verschiedenheit doch Dürerisches aus Entwürfen durchscheint. Dürer selbst wird in den Stöcken wohl nur repräsentiert durch Heauton VIII.

- Im Rahmen der »Overzicht der Litteratuur betreffende Nederlandsche Kunst: Duitschland«. Oud Holland 1926, V.

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