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genommen i r, 'S
«ich bis 1707 >■
erfindenderphantasjff
"SChe" ^iter hatSJ
^ag geboren, seit 18%
3ch größere WahrajjJ
■■hundertsSmischebJ
^ Vorlagestiche Hans
n gewisser formaler^,
i aufmerksam gemadti
:ks interessantes Licht se\
s henscht ein unveiiafc
auerlandt nachgewiesa'
t vorherrschender Veoft
:wei Vasen aus KeleinsSE
•de des Meisters eiste:
tammt, nachweisen. Atat
ie großartigen ftanteifc
nfang und der SteUungsr:
W.Mm
Matthias Grünewald, Die Heiligen Erasmus und Mauritius. Ölbild.
München. Pinakothek.
Die Heiligen Albert, Sigmund, Veit und Wenzel.
Nach dem Holzschnitt.
S. Wencellaus und na.: :
;k stehen einander{**
; die Hauptspieler trete::
er ordnen sich in
3 gewinnt sich Raw#
•erdeckt bleibt, wird *»
!Sigkeit gegenüber^
die gespreizten B*£
Holzschnitt ist es <*\
Iber hält; jedesmal^
s Albrechts von»
der ins Breite <:
der Beine
berndiegebaE,^
322 S.43ff-
amentstichs **
126.
und !>■" fr
Es ist das Verdienst Heinrich Röttingers (Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien 1906),
den Holzschnitt aus einem Prager Missale, das 1522 bei Melchior Lotter in Leipzig erschienen ist, in die kunst-
geschichtliche Literatur mit einer Abbildung eingeführt zu haben. Röttinger sieht in dem unbezeichneten Blatt (254 : 161),
das die Jahreszahl 1522 an der Plinthe links unter dem Bogen trägt und zusammen mit einigen anderen Blättern
— darunter auch einem Kanonblatt von Lucas Cranach d.A.(B. 21) — den Band schmückt, eine Arbeit Georg Lembergers.
Was Röttinger sonst noch an Arbeiten dieses Monogrammisten G. L. — die Buchstaben wurden früher Georg Leigel
gegeben — in seiner Zusammenstellung »Zum Holzschnittwerk Georg Lembergers« abbildet, — alles »durchaus un-
bezeichnete Werke« — zeigt mit der Prager Heiligengruppe keine stilistische Ähnlichkeit; der prachtvolle Holzschnitt
ist an Qualität der Erscheinung und Temperament der Erfindung weit überlegen. Wenn also Georg Lemberger ihn
wirklich geschnitten hätte — wofür Röttingers Zuschreibung ausgenommen, nicht die leiseste Andeutung vorliegt — so
mußte er dazu die Vorzeichnung eines anderen und eines sehr bedeutenden Künstlers benutzt haben. Wer kann dieser
Künstler gewesen sein? Wenn wir uns im Umkreis der Meister hohen Ranges umschauen, so müssen wir uns durch die
Jahreszahl 1522, die nur den sicheren terminus ante gibt, nicht beschränkt fühlen. Wie alle großartigen Kompositions-
schemata dieser Epoche geht auch dieses letzten Endes auf Dürer zurück, die Eindringlichkeit der Gesten, das Lebens-
gefühl der Körperlichkeit war so in der Santa Conversazione der Heiligen Nikolaus, Ulrich und Erasmus im Holz-
schnitt B. 118 von Dürer formuliert worden. Aber Dürer ist nur die letzte Quelle; der junge Cranach zeigt schon viel
engere Verbindung zu dem Prager Holzschnitt. Sein heiliger Georg (B. 67), der Holzschnitt von 1506, ist ein naher
Verwandter zum Ritter Wenzel und den malerisch verunklärten Jünglingskopf des heiligen Veit trägt schon Cranachs
Erzengel Michael von 1506 (B. 75). Wenn aber die Vorzeichnung zur Prager Heiligengruppe von Cranach wäre, müßten
wir mit der Datierung des Holzschnittes wesentlich hinaufrücken; der Cranach von 1522 hat nicht mehr das schroffe
Pathos dieser Komposition gekannt. Und auch dem jungen Cranach, dem Cranach um 1510, kann die Erfindung nicht
gegeben werden, und wenn die Typen und die Erscheinung noch so sehr an ihn gemahnen. Es fehlen dem Vortrag die
Zwischentöne, der Gruppierung die verbindende Landschaft, es fehlt das Vielerlei, das Nebenbei, das jeden isolierten
Anschlag zu einem Teil des Ganzen bescheidet. Die Monumentalität dieses Blattes ist eine andere als sie Cranach, auch
— 37 —
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Matthias Grünewald, Die Heiligen Erasmus und Mauritius. Ölbild.
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Die Heiligen Albert, Sigmund, Veit und Wenzel.
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Es ist das Verdienst Heinrich Röttingers (Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien 1906),
den Holzschnitt aus einem Prager Missale, das 1522 bei Melchior Lotter in Leipzig erschienen ist, in die kunst-
geschichtliche Literatur mit einer Abbildung eingeführt zu haben. Röttinger sieht in dem unbezeichneten Blatt (254 : 161),
das die Jahreszahl 1522 an der Plinthe links unter dem Bogen trägt und zusammen mit einigen anderen Blättern
— darunter auch einem Kanonblatt von Lucas Cranach d.A.(B. 21) — den Band schmückt, eine Arbeit Georg Lembergers.
Was Röttinger sonst noch an Arbeiten dieses Monogrammisten G. L. — die Buchstaben wurden früher Georg Leigel
gegeben — in seiner Zusammenstellung »Zum Holzschnittwerk Georg Lembergers« abbildet, — alles »durchaus un-
bezeichnete Werke« — zeigt mit der Prager Heiligengruppe keine stilistische Ähnlichkeit; der prachtvolle Holzschnitt
ist an Qualität der Erscheinung und Temperament der Erfindung weit überlegen. Wenn also Georg Lemberger ihn
wirklich geschnitten hätte — wofür Röttingers Zuschreibung ausgenommen, nicht die leiseste Andeutung vorliegt — so
mußte er dazu die Vorzeichnung eines anderen und eines sehr bedeutenden Künstlers benutzt haben. Wer kann dieser
Künstler gewesen sein? Wenn wir uns im Umkreis der Meister hohen Ranges umschauen, so müssen wir uns durch die
Jahreszahl 1522, die nur den sicheren terminus ante gibt, nicht beschränkt fühlen. Wie alle großartigen Kompositions-
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gefühl der Körperlichkeit war so in der Santa Conversazione der Heiligen Nikolaus, Ulrich und Erasmus im Holz-
schnitt B. 118 von Dürer formuliert worden. Aber Dürer ist nur die letzte Quelle; der junge Cranach zeigt schon viel
engere Verbindung zu dem Prager Holzschnitt. Sein heiliger Georg (B. 67), der Holzschnitt von 1506, ist ein naher
Verwandter zum Ritter Wenzel und den malerisch verunklärten Jünglingskopf des heiligen Veit trägt schon Cranachs
Erzengel Michael von 1506 (B. 75). Wenn aber die Vorzeichnung zur Prager Heiligengruppe von Cranach wäre, müßten
wir mit der Datierung des Holzschnittes wesentlich hinaufrücken; der Cranach von 1522 hat nicht mehr das schroffe
Pathos dieser Komposition gekannt. Und auch dem jungen Cranach, dem Cranach um 1510, kann die Erfindung nicht
gegeben werden, und wenn die Typen und die Erscheinung noch so sehr an ihn gemahnen. Es fehlen dem Vortrag die
Zwischentöne, der Gruppierung die verbindende Landschaft, es fehlt das Vielerlei, das Nebenbei, das jeden isolierten
Anschlag zu einem Teil des Ganzen bescheidet. Die Monumentalität dieses Blattes ist eine andere als sie Cranach, auch
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