I831 ÖFFENTLICHE SITZUNGEN. 41
für diese das Bedürfniss geltend, sich nicht auf die Correspon-
denz als einziges Verkehrsmittel zu beschränken und bloss
durch ihre gedruckten Arbeiten jener Theilnahme zu ent-
sprechen, sondern auch dem persönlichen Verkehr einen
festen Mittelpunkt darzubieten. So wurden denn im De-
cember 1831 neben den Sitzungen der Direction auch wöchent-
liche öffentliche Zusammenkünfte eingerichtet, welche alle
Freitag in den Nachmittagsstunden stattfanden. Sammler
und Kunstfreunde legten hier Proben ihrer Schätze vor und
die Direction theilte aus ihren Mappen, welche sich allmäh-
lich mit Zeichnungen füllten, interessante Monumente und
aus ihrer Correspondenz wichtige Thatsachen mit. Darüber
kam es dann zu einem lebhaften mündlichen Austausch, an
welchem Angehörige aller Nationen sich betheiligten. In dem
Winter 1831—1832 allein wurden nicht weniger als acht-
hundert antike Denkmäler im Original oder in Zeichnungen
zur Stelle gebracht. Das Bullettino berichtete regelmässig über
diese Zusammenkünfte, anfangs ausführlicher, später in mehr
summarischer Form, da ja die wichtigsten der dort vorge-
legten Denkmäler in den Werken des Instituts eingehender
besprochen werden sollten. Im Allgemeinen waren die «Adu-
nanzen» auf die Wintermonate beschränkt, und bald bildete
sich der Brauch aus, sie am Winckelmannstage (9 December)
zu beginnen und mit der Festsitzung am Gründungstage
Roms und des Instituts (21 April) zu schliessen, wo dann
der Generalsekretär seinen, in den ersten Jahren meistens
von Gerhard verfassten, Jahresbericht verlas. Jedoch haben
mehrfach auch in den Sommermonaten dergleichen Versamm-
lungen stattgefunden, und nur im Herbste brachte die all-
gemeine römische Ferienzeit auch in die Thätigkeit des
Instituts eine regelmässige Unterbrechung. Wie sehr diese
öffentlichen Sitzungen dazu beigetragen haben das Interesse
für das Institut auch in weiteren Kreisen zu beleben oder wach
zu erhalten, weiss jeder wissenschaftliche Besucher Roms.
Bei allen Arbeiten des Instituts musste sich nun aber
gar bald ein Mangel fühlbar machen, welchen Gerhard am
Schlüsse seines Rapporte) volcente elegant mit einem Citat aus
für diese das Bedürfniss geltend, sich nicht auf die Correspon-
denz als einziges Verkehrsmittel zu beschränken und bloss
durch ihre gedruckten Arbeiten jener Theilnahme zu ent-
sprechen, sondern auch dem persönlichen Verkehr einen
festen Mittelpunkt darzubieten. So wurden denn im De-
cember 1831 neben den Sitzungen der Direction auch wöchent-
liche öffentliche Zusammenkünfte eingerichtet, welche alle
Freitag in den Nachmittagsstunden stattfanden. Sammler
und Kunstfreunde legten hier Proben ihrer Schätze vor und
die Direction theilte aus ihren Mappen, welche sich allmäh-
lich mit Zeichnungen füllten, interessante Monumente und
aus ihrer Correspondenz wichtige Thatsachen mit. Darüber
kam es dann zu einem lebhaften mündlichen Austausch, an
welchem Angehörige aller Nationen sich betheiligten. In dem
Winter 1831—1832 allein wurden nicht weniger als acht-
hundert antike Denkmäler im Original oder in Zeichnungen
zur Stelle gebracht. Das Bullettino berichtete regelmässig über
diese Zusammenkünfte, anfangs ausführlicher, später in mehr
summarischer Form, da ja die wichtigsten der dort vorge-
legten Denkmäler in den Werken des Instituts eingehender
besprochen werden sollten. Im Allgemeinen waren die «Adu-
nanzen» auf die Wintermonate beschränkt, und bald bildete
sich der Brauch aus, sie am Winckelmannstage (9 December)
zu beginnen und mit der Festsitzung am Gründungstage
Roms und des Instituts (21 April) zu schliessen, wo dann
der Generalsekretär seinen, in den ersten Jahren meistens
von Gerhard verfassten, Jahresbericht verlas. Jedoch haben
mehrfach auch in den Sommermonaten dergleichen Versamm-
lungen stattgefunden, und nur im Herbste brachte die all-
gemeine römische Ferienzeit auch in die Thätigkeit des
Instituts eine regelmässige Unterbrechung. Wie sehr diese
öffentlichen Sitzungen dazu beigetragen haben das Interesse
für das Institut auch in weiteren Kreisen zu beleben oder wach
zu erhalten, weiss jeder wissenschaftliche Besucher Roms.
Bei allen Arbeiten des Instituts musste sich nun aber
gar bald ein Mangel fühlbar machen, welchen Gerhard am
Schlüsse seines Rapporte) volcente elegant mit einem Citat aus