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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0011
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Geleitwort

Die Erschließung der Codices Palatini germanici, der weltweit berühmten deutsch-
sprachigen Handschriften aus der ehemaligen Bibliotheca Palatina, schreitet mit dem Er-
scheinen dieses dritten Katalogbandes binnen vier Jahren zügig voran. Die hier präsen-
tierten 192 Codices tragen die Signaturen 304-495. Damit liegt über die Hälfte der
insgesamt 848 Bände in modernen wissenschaftlichen Beschreibungen vor. Während der
Vorgängerband fast ausschließlich medizinische Handschriften umfaßt, die vor allem die
Medizin- und Wissenschaftshistoriker interessieren werden, sind in diesem Katalog Texte
ganz unterschiedlichen Inhalts versammelt. An der Spitze stehen 100 literarische Codices,
die in erster Linie die Germanisten ansprechen dürften. Die Theologie ist mit 53 einschlä-
gigen Handschriften vertreten. Daneben lassen sich 17 Manuskripte der Geschichte zu-
ordnen.

Die Universitätsbibliothek Heidelberg verfolgt ganz bewußt die Strategie, ihre Hand-
schriftenkataloge auch im Zeitalter des Internets und der Datenbanken in Buchform zu
publizieren. Nur ein gedruckter Katalog bietet dem Wissenschaftler die Möglichkeit einer
kontinuierlichen Lektüre und damit Anregungen, die der punktuellen Recherche in einer
Datenbank deshalb verschlossen bleiben, weil dabei immer ganz konkrete Fragestellun-
gen vorausgesetzt werden. Der Zugang über den gedruckten Katalog hat gerade deshalb
seinen eigenen Wert, weil sich unter den Codices Palatini immer wieder Texte und Über-
lieferungen finden, die bisher völlig unbekannt waren. Dennoch sollen die Nutzer unserer
Heidelberger Handschriften auf die Vorteile einer Datenbankrecherche nicht verzichten
müssen. Deshalb sind alle Handschriftenbeschreibungen auch in der einschlägigen Mar-
burger Datenbank ‘Manuscripta Mediaevalia’ (vgl. http://www.manuscripta-mediaeva-
lia.de) recherchierbar.

Das Specificum unseres Heidelberger Erschließungsunternehmes ist jedoch die parallele
Digitalisierung. Nach einem kleineren, von der DFG finanzierten Vorläuferprojekt ar-
beitet die Digitalisierungswerkstatt der Universitätsbibliothek Heidelberg seit dem Früh-
jahr 2006 an der Digitalisierung aller 848 Codices Palatini germanici. Dieses in seinem
Umfang und seiner Ausrichtung auf einen außerordentlich bedeutenden Handschriften-
bestand bisher einzigartige Unternehmen wird durch eine überaus großzügige Zuwen-
dung der Manfred-Lautenschläger-Stiftung finanziert und soll binnen drei Jahren, also im
Frühjahr 2009, abgeschlossen sein. Die Wochenproduktionen von jeweils fünf bis sechs
Handschriften wird regelmäßig über die entsprechende Web-Seite der Universitäts-
bibliothek (vgl. http://handschriften-digital.uni-hd.de) verfügbar gemacht. Die zusammen
etwa 7.000 Buchillustrationen, ein wahrer Schatz für interessierte Kunsthistoriker, wer-
den außerdem detailliert erschlossen und in der Bilddatenbank der Universität Heidelberg
nachgewiesen (vgl. http://HeidICON.uni-hd.de).

Mit dem alternativen Zugang über den hier vorliegenden Buchkatalog, die Marburger
Handschriftendatenbank und das Digitalisat auf dem Heidelberger Server dürfte die Uni-
 
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