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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0184
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Cod. Pal. germ. 338

identifiziert). Die ersten Buchstaben einer Seite zum Teil als größere Cadellen. Lombarden zu Beginn der
Bücher in Violett (l r, 49 v, 142 r), Grün (18 r, 95 r, 198 r; vgl. das identische Grün in den Federzeichnungen illustrier-
ter Hss. aus der ‘Elsässischen Werkstatt von 1418’) und Rot (122 v, 239 v, 265 r) über zwei bis sieben Zeilen (65',
172 r nicht ausgeführt). Lombarden in Rot über eine bis drei Zeilen. Übliche Rubrizierung, rote Paragraph-
zeichen. Beginnender Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 338/ Poema de virtuti-
bus/ et vitiis. Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. germ. 338.

Herkunft: Hs. aus der ‘Elsässischen Werkstatt von 1418’ (vgl. Wegener, S. llf.; Koppitz, S. 34-36; Saurma-
Jeltsch 1, bes. S. 5-59), vermutlich in Straßburg entstanden (gleicher Schreiber wie Cod. Pal. germ. 403, iden-
tische Wz. in Handschriften aus der Werkstatt). 3 ;:' v Eintrag: Item der welsch gast (zu weiteren Hss. mit ver-
gleichbaren Einträgen vgl. Cod. Pal. germ. 323). l r der im Zuge der Katalogisierung 1556/59 eingetragene Bi-
bliothekstitel: der welsch Gast. Danach bei der Katalogisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek
verzeichnet: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1939, 96 v: Der welsch gast deutsch reymen In fol. bretter alt leder
bucklen (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1938, 84 v). 2 ;:' r Capsanummer: C. 174; alte römische Signatur: 1849. Vorder-
spiegel Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).

Schreibsprache: niederalemannisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 166; Adelung, Nachrichten, S. 24; ders., Gedichte, S. 128; Wilken, S. 416; Kat. HSA-
BBAW, Ludwig Schneider, Februar 1939, 7 Bll.; Rückert, S. XLVII, 402f. (Sigle c); Kries, Studien, S. 54-56
(Sigle c); ders., Welscher Gast 1, S. 57 (Sigle c); Wenzel/Lechtermann, S. 258 (Sigle c); Digitalisat: http://digi.
ub.uni-heidelberg.de/cpg338.

l r-280 v THOMASIN VON ZERKLZERE (Thomasin Circlsere), DER WELSCHE
GAST. [Prosavorrede:] DEr die materie wissen wil wo von dis büch sage ... 18 1 [Reimvor-
rede:] >Ich hin der welsche gast genant/ der tugende leret vnd mant<. WEr gerne liset
güte mere/ Obe der selbe güt were ... 20 v [rot:] Hie sol min vor rede ein ende han/ Ich wil
ein ander heben an/ Ich beger von got gütten sinne/ Mines büches ich hie beginne. [Buch I,
schwarz: ] ICh han gehört vnd gelesen/ Man sol gern vnmüssig wesen ... 265 1 [Buch X]
DRüt veder du sol dich mit lon [!]/ Betragen wanne es ist getan ... 278 v Wanne die frünt-
schafft sol lange zit/ weren die man dar umb git. [Epilog:] Mln büch das sol lange wern/
Da von wil ich do mit gewern ... 280 v Mit übeln wercken vnd mit sünde Er enmag kein
stunde [bricht ab, es fehlen die letzten 20 V.]. Text: Rückert, S. 1-401 (Prosavorrede
S. 403-415; diese Hs. c); Kries, Welscher Gast 1, S. 95-438 (jeweils mit dieser Hs.; zur
Edition von Kries sehr kritisch u.a. Werner Williams-Krapp, in: PBB [West] 109 [1987],
S. 449-453); Disanto, S. 37-217 (nach Cod. Pal. germ. 389; kritisch zu dieser Edition
Volker Honemann, in: ZfdA 134 [2005], S. 392-395). Text auch in Cod. Pal. germ. 320,
Cod. Pal. germ. 330 und Cod. Pal. germ. 389 (zur weiteren Parallelüberlieferung vgl.
Kries, Welscher Gast 1, S. 49-67). Zu Autor und Text vgl. Christoph Cormeau, in: VL 2 9
(1995), Sp. 896-902. - l-‘ :- r-3 ;:- v (bis auf Einträge, s.o.), 17 v, 281 ::' r-283 ::' v leer.

FRAGMENTE

Pergamentfalze (Reste der alten Spiegel) nach der ersten und vor der letzten Lage (zwischen Bll. 7 und 8 [unbe-
schrieben] sowie zwischen Bll. 269 und 270). Größte erhaltene (ursprüngliche) Blattbreite: 15,3, Schriftraum-
breite: 11,5-11,7, eine Spalte. Karolingische Minuskel, 11. Jh., lat. Sankt Galler Neumen.

ANTIPHONALE. Liturgie zum Stundengebet nach Epiphanias und zum Sonntag Sep-
tuagesimas: Vorderseite: 3. Sonntag nach Epiphanias, Ad Laudes: Antiphon: Cum descen-
disset Iesus de monte ecce leprosus ueniens adorauit eum dicens domine si uis potes me
mundare et extendens ma[num tetigit] cum dicens uolo mundare. [Benedica e u o u a e ...]

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