Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0492
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 440

man translations of the Regula Sancti Benedicti. The eight oldest versions, hrsg. von Carl
Selmer, Cambridge, Mass. 1933 (The Mediaeval Academy of America, Publication 17).

6. 120 r VON FÜNF BATZEN UND DEN FÜNF WUNDEN CHRISTL Nu merkch die
fünf Batzen zu loh den liepleichen fünf wunden Jhesu christi Marie Sün. Die erste ist Aig-
ner wille ... die fünft Stetikchait in allen guten werkchen Jhesu christi Marie Sün. Johan-
nes, Paulus, Jeronimus, Prisca, Katherina, Juliana, Amen. - 120'-124* v leer.

KZ

Cod. Pal. germ. 440

Tagzeiten vom Leiden Christi und Tagzeiten Mariä

Pergament • 1 (Pap.) + 240 + 1 (Pap.) Bll. • 13,9 x 9,8 • Frankenthal (Pfalz) -1501

Lagen: I 1 (mit Spiegel) + (V-l)' ; + 22 V 229 + (V-l) 238 + I 239 (mit Spiegel). Pergament mit wenigen Fehlern (Lö-
cher, Nähte). Zeitgenössische Foliierung in Rot (im Katalogisat als Bll. 1-238 gezählt): I-CCXXXVIII, Bll. 1 ::-
3“', 239 ::_ mit moderner Zählung. Schriftraum (Zeilengerüst mit Tinte vorgezeichnet): 9,8-10,2 x 5,8; 19 Zeilen.
Kalligraphische Bastarda von einer Hand (Nicolaus [Niclas] Numan), auch Schreiber von Cod. Pal. germ. 468
aus dem Jahr 1502 (s. Herkunft). Wenige Korrekturen und Durchstreichungen (meist Berichtigungen von Ab-
schreibefehlern) von der Hand Numans. Überschriften in Rot. Feldinitialen (Buchstabenstamm in Blau, Grün,
Rot, Lila oder Gelb mit plastisch modelliertem Blattwerk) über sieben, V iiber acht Zeilen, umgeben von tin-
tenfarbenem Rahmen, Außengrund Blattgold (l v Silber): l r H, im ockerfarbenen Binnenfeld Halbpalmette
(grün-orange); l v D, im roten Binnenfeld Blattranken mit zwei Blüten (blau, braun, grün, orange); 108 v G, im
ockerfarbenen Binnenfeld Palmettenranke (grün); 154 r O, im grünen Binnenfeld Blumenpflanze mit drei Blüten
(grün-gelb-blau); 176 r G, im roten Binnenfeld Palmettenranke (gelb-orange); 188 r H, im blauen Binnenfeld
Palmettenranke (gelb-orange); 212* I, auf Außengrund zwei Blumen, darum grüner Rahmen; 23 l r H, im lilafar-
benen Binnenfeld Palmettenranke (gelb-blau). Lombarden mit gespaltenem Buchstabenstamm in den Gegenfar-
ben Rot und Blau, vegetabiler Binnenfeldornamentik, Besatzfleuronnee und Fleuronneestäben (rot-grün-blau)
über vier bis sechs Zeilen (10 r, 17 r, 62 r, 75 r, 82 r, 89 r, 94 v, 110 v, 127 v, 132 r, 135 v, 138 v, 142 r, 147 v, 164 r, 191 r, 193 v).
Abwechselnd rote und blaue Lombarden, der einzelnen Textanfänge über zwei bis drei Zeilen, der Versanfänge
über eine Zeile. Ornamentale Zeilenfüllungen. Übliche Rubrizierung. Miniaturen in Deckfarbenmalerei mit
Blattgold: 187 v Gastmahl in Bethanien/Salbung durch die Sünderin (Abb. 8); 211 v Rettung zweier Menschen
(Seelen) aus dem Fegefeuer durch zwei Engel, darüber segnender Gottvater in Goldmedaillon. Zu den Miniatu-
ren und den Initialen, die evtl. in einer Heidelberger Werkstatt entstanden sind, vgl. Cohen-Mushlin, Textbd.,
S. 138-141, 153 (mit weiterer Lit.). Die leeren Bll. vor einigen der Initialen (108 r, 153 v, 175 v, 230 v) waren vermut-
lich für weitere Miniaturen vorgesehen. Brauner Kalbledereinband über Holz auf drei Doppelbünden mit blin-
den Rollenstempeln sowie Platten- und Einzelstempeln in Gold von Jörg Bernhardt (?) für Kurfürst Ottheinrich
von der Pfalz. Vorderseite vergoldete Platte mit Bildnis Kurfürst Ottheinrichs in Kartusche, oben O.H. [Ott-
heinrich], unten P.C. [Pfalzgraf Churfürst]; Jahreszahl: 1SS8\ Rückseite vergoldetes Wappen der Pfalz in Kartu-
sche (Haebler 2, S. 71, Nr. V, VII, Nr. 3, 4). Farbschnitt (gelb). Blau-weiß-rotes Kapital. Messingbeschläge,
zwei Riemenschließen. Restaurierung 1962 (Hans Heiland/Stuttgart), dabei Papierschild mit Rückentitel abge-
löst und separat aufbewahrt (jetzt Cod. Pal. germ. I): Passio Christi et alue! considerationes spirituales (17. Jh.).

Herkunft: 236 r Schreibereintrag und Datierung, s.d. (Abb. 28). Von dem Schreiber Nicolaus (Niclas) Numan aus
Frankfurt/M., Regularkanoniker und Priester am Augustinerchorherrenstift Groß-Frankenthal, sind noch wei-
tere Hs. überliefert, s.o. und Colophons 4, Nr. 14.468; Cohen-Mushlin, Textbd., S. 138-141, zu weiteren Hss.
und Buchschmuck von seiner Hand vgl. ebd., S. 153f.; Kat. Heidelberg, UB 3, S. 83f.; Krämer, Numan, Nico-
laus (Niclas). Vgl. auch die Hervorhebung u.a. des Ordensheiligen und der Klosterpatronin in der Litanei (23 l v—
234 r): Augustyn, Maria Magdalena. Hs. der älteren Schloßbibliothek aus dem Besitz Kurfürst Ottheinrichs von
der Pfalz (zum Einband s.o.). Sehr wahrscheinlich diese Hs. 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek ver-
zeichnet: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1930, S. 127: Ein teutsch Breuir, geschriehen, Perment In 8 hretter rott leder
bucklen (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1931, 53 v). l r der vermutlich im Zuge der Katalogisierung 1581 eingetragene

432
 
Annotationen