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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0072
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Cod. Pal. germ. 513

lc v >Geboren In der nacht der Sonnen vnnd In der stund Mercurij<. V >Volget ein Judi-
cium Astrologicum vber gegenwerttige Natiuitet zusamen getzogen auß dem Stande der
Planeten, In den bimblischen heußern, auch auß Iren vnndereinander Configuration,
darin dan begriffen ist dises Menschen glück vnnd vnglück, sambt den vmbstenden der
zeutten<. Geschriben vnnd Practiciert durch Wolfgang Geüßen Astrologum In Nernberg.
l v >Von den Ersten vier Erneer Jaren<. Ptolomreus zeigt an, alß der vornembst Astrologus
In diser Kunst ... 23 v Die gluckliche Jar der vermahlung So man ohne ein Ehgemahel ist
18, 23, 26 Jar auch nach seinem alter. >Ende dises Natiuitets<. Prognostik zu den ersten
vier Lebensjahren, Hab und Gut, zur Vermählung, zu Kindern, Reisen, Ehren und Wür-
den, Dienern und Hausgesinde, guten Freunden, Feinden und Widersachern, Krankheiten
und zum Tod. Darüber hinaus zu den für den Geborenen günstigen Monaten (Tierkreis-
zeichen) und Tagen, Farben, Pferden, Metallen und Edelsteinen und zu den in bestimm-
ten Lebensjahren günstigen Unternehmungen. Zu dem Nürnberger Arzt und Astronom
Wolfgang Geuß (1519-1580) vgl. Georg Andreas Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexi-
con oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes ..., Bd. 1,
Nürnberg (u.a.) 1755, S. 534; Joachim Telle, Die Jagdschriften des Nürnberger Stadt-
arztes Heinrich Wolf nach einem handschriftlichen Buchregister vom Jahr 1576, in: Zeit-
schrift für Jagdwissenschaft 17 (1971), S. 78-94, bes. S. 79; Schofer, Katalog, s. Lit. Von
Geuß sind u.a. zwei Praktiken auf die Jahre 1564 und 1566, gedruckt bei Valentin Neuber
in Nürnberg, überliefert (VD 16, G 1.915; VD 16, ZV 6.602). In Cod. Pal. germ. 668
findet sich die von ihm gestellte Nativität für Pfalzgräfin Christina, die Schwester
Friedrichs. - l ::' r/v, la v, 24 ;:' r-25' :" v leer.

KZ

Cod. Pal. germ. 513

Medizinisch-kosmetische Rezepthandschrift

Papier ■ 52 Bll. • 20,1 x 15,5 • Kaiserslautern (?)/Heidelberg (?) • um 1570

Lagen: 4 IV 31 (mit Spiegel) + III 37 + 2 IV 52 (mit Spiegel). Foliierung des 16. Jhs.: 1-12, 13 [= Bl. 34], 14 [= 52]-15
[= Hinterspiegel]. Ganze Hs. modern foliiert: 1-52, Katalogisat folgt dieser Zählung. Wz.: Buchstabe Fin Kreis
(identisch in Cod. Pal. germ. 177/11, 308, 309, 509, 510), Piccard, WZK, Nr. 27.232 (Danzig 1567), Nr. 27.258
(Danzig 1568). Schriftraum (links blind geritzt begrenzt): 15,8-16,7 x 10,1-10,8; 18-22 Zeilen. Deutsche Kursive
des 16. Jhs. von drei Händen (I. l r-6 r, 34 r, 52 v, Hinterspiegel, identisch in Cod. Pal. germ. 235/1 Hand II; II. 6 V-
11 v; III. 11 v—12 r, identisch in Cod. Pal. germ. 485/III Hand II, 485/IV Hand II, 528 Hand I). Überschriften in
Auszeichnungsschrift. Zum Pergamenteinband s. Cod. Pal. germ. 509, gleicher Einband wie Cod. Pal. germ.
308, 309, 509, 510. Rückentitel: 513. Punzierter Goldschnitt. Zwei Verschlussbänder aus Seide, in Gelb, Violett,
Rosa und Grün gestreift, fast vollständig verloren. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 513.

Herkunft: Hs. aus dem Besitz Pfalzgräfin Elisabeths von Pfalz-Lautern, dann Hs. der jüngeren
Schlossbibliothek. Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes. Die Stempelplatte auf dem Einband fand
jedoch erst zwischen 1587 und 1591 häufiger Verwendung, vgl. Schunke 1, S. 84. Vorderdeckel Capsanummer:
C.155. Rücken alte römische Signatur: 1517 (?).

Schreibsprache: ostfränkisch mit mitteldeutschen Formen (Hand I); hochdeutsch mit unspezifisch
oberdeutschen Formen (Hände II—III).

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