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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0177
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Cod. Pal. germ. 554

70 r-145 v GRÄFIN VON MANDERSCHEID, REZEPTSAMMLUNG. >Collectanea
Medicinx Vnd Inhaltt Etlicher Herlicher Kunsten Vorzeit gehraucht Von der Wolgehorne
Grauin Mannerschett<.

Als Gewährsleute werden genannt: Doktoren in Erfurt und Heidelberg (74 v); Meister
Wilhelm Wichbach (76 r); ein ander meinster (77 r); Markgraf Albrecht von Brandenburg
(88 r); Moses (117 r); Gräfin Dorothea von Mansfeld-Vorderort (140 r). Datiertes Rezept:
[15]58 (142 r). Die meisten Rezepte auch in Cod. Pal. germ. 547.

(1. 70 r-71 r) 13 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten. - (2. 72 v-79 v) 15 Rezepte und 5
Regimina gegen die Pest, darunter (76 r) ein lat. Rezept. - (3. 79 v-96 r) 93 Rezepte gegen
verschiedene Krankheiten, 3 Rezepte gegen verdorbene Lebensmittel (81 v), 1 Rezept, um
Flecken an den Kleidern zu beseitigen (83 v). - (4. 96 r—108 r) 41 Rezepte zur Heilung von
Wunden, Schwellungen, Entzündungen und Brüchen. - (5. 108 r—112 r) 17 Rezepte gegen
Pest, Diphtherie und Cholera. - (6. 112 v-145 v) 123 Rezepte gegen verschiedene
Krankheiten, darunter 3 Pestrezepte (123 r, 136 v-137 r). - 146-148 leer.

PK

Cod. Pal. germ. 554

[Gräfin Juliana von Nassau-Dillenburg:] Medizinische Rezeptsamm-
liing

Papier ■ 50 Bll. • 24 x 16,5 • Heidelberg (?)/Amberg (?) • um 1560/1570

Lagen: (II) 3 (mit Spiegel) +11 II 44'+ (II) 4/ (mit Spiegel). 9 V-37 V regelmäßige Reklamanten. Foliierung des 17. (?)
Jhs.: 1—9, x-xiii, 14—40, Bll. H—3’*’, \Y''-47'' C mit moderner Zählung. Wz.: Hahn mit Krone, daran Wappen mit
Krummstab (Bll. l ::'-2“', 42 ::'-45"'), ähnlich Briquet 1.388 (1590); zwei Varianten Türme (Bll. 1-40), ähnlich
Briquet 15.946 (1557-1572, Heiligenberg) und 15.922 (1565-1575). Schriftraum (links durch Knicke begrenzt):
15-18 x 11,5-13; 17-23 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von drei Händen: I. 1 r—8 r; II. 9 r-24 v; III. 25 r-40 v.
Lat. Begriffe in Minuskel. 9 r-24 v Überschriften zum Teil in Auszeichnungsschrift. 13 r, 31 r, 32 v, 39 v
Anmerkungen von der Hand des Kurfürsten Ludwig VI. von der Pfalz, darunter 31 r >Dise kunst ist nicht in dem
kleinen Rothen buchlein, soll hierin geschrieben werden<. Kopert, rostrot-grün angestrichen. Hintere obere
Ecke abgerissen, Verschlussbänder aus Leder. Rücken rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 554.

Herkunft: Zahlreiche Rezepte identisch mit den in Cod. Pal. germ. 192 unter dem Namen der Gräfin von
Nassau aufgenommenen Rezepte, dort nach Indikationen geordnet. Die vorliegende Hs. ist vermutlich die
Vorlage für die Nassauischen Rezepte in Cod. Pal. germ. 192. Die Rezepte finden sich zu einem sehr großen Teil
auch in Cod. Pal. germ. 500, dort a capite ad calcem sortiert. Zahlreiche Rezepte auch in Cod. Pal. germ. 199 und
in Cod. Pal. germ. 561/11 (Wilhelm von Nassau). l rf. auch Cod. Pal. germ. 553, 117 rf.; 38 vf. auch Cod. Pal. germ.
190, 8 r. Die Handschrift befand sich im Besitz des Kurfürsten Ludwig VI. von der Pfalz, vgl. seine
Anmerkungen.

Schreibsprache: I. l r-8 r unspezifisches Hochdeutsch; II. 9 r-24 v hochdeutsch mit oberdeutschen und
mitteldeutschen Formen; III. 25 r-40 v hochdeutsch mit oberdeutschen Formen.

Literatur: Wille, S. 78; nicht bei Wilken; Schofer, Katalog, S. 302-304; Digitalisat: http://digi.ub.uni-
heidelberg.de/cpg554.

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