Cod. Pal. germ. 586
Literatur: Bartsch, Nr. 286; Wilken, S. 510; Kat. HSA-BBAW, Ludwig Schneider, Juni 1939, 9 Bll.; Leng 2,
S. 452; Hs. verzeichnet im ‘Handschriftencensus’; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg585.
1 r—38 V ‘FEUERWERKBUCH VON 1420’ (am Ende unvollständig?). [Vorrede:] Welicher
fürst grefe herre Ritter oder knecht oder stette sich hesorgen woellen von iren vigenden ...
2 r So man daur us schiessen sol vnd geschiht üher yeglich frauge ein hesunder güt lere.
[Text:] >Die erst frauge<. ist oh das für den stein uß der hüchsen trihe oder der dunst... 38 r
>Wie man ein glüend kugal in holtz werck schiessen sol die verprent waz sie hegnft<. Wilt
du ein glüend kugul in holtzwerck schiessen So nym en hly hüchs ... vnd weiß nyeman was
es ist. 38 v >Wie man ein crütz machen sol das güt ist für schiessen mit hüchsen vnd mit
armhrosten<. Du solt dir lausen ein crütz machen von silher ... vnd trag es an dim hals.
Hs. endet ohne Hmweis auf Textverlust. Text (in der Hs. gekürzt und in abweichender
Reihenfolge): Feuerwerkbuch von 1420, S. 15-36. Neben der Vorrede (l r-2 r), den
sogenannten zwölf Büchsenmeisterfragen (2 r-5 r), einer Geschichte der Erfindung des
Schießpulvers (5 r-6 r) und Anmerkungen zum Wesen des Büchsenmeisters (6 r-7 r) enthält
der erste Teil vor allem Rezepte zur Salpetergewinnung und -läuterung und zur
Herstellung von Pulver und Feuerwerk (7 r-38 r). Text auch in Cod. Pal. germ. 122, l r-44 v,
Cod. Pal. germ. 502, 1 r—41 r und Cod. Pal. germ. 562, 6‘—12 v (Ausschnitte). Allerdings
fehlen in Cod. Pal. germ. 585 einige der Abschnitte (u.a. Cod. Pal. germ. 502, 5 v-6 r,
Anweisung zum Laden der Büchse; Cod. Pal. germ. 502, 18 V—19 r, vier Rezepte zur
Pulverherstellung), die Formulierungen sind v.a. in den Überschriften häufig knapper
gehalten und die Abschnitte stehen ab Bl. 22 v in abweichender Reihenfolge (Cod. Pal.
germ. 502, 20 v). Durch Unkenntnis des Abschreibers oder durch die Fehlerhaftigkeit der
Vorlage ist der Text an mehreren Stellen verderbt (bspw. Venediger swehel für ‘lebendiger
Schwefel’, 18 v). Die Anleitung zur Herstellung und Weihe eines Kreuzes, das vor
Gewehr- und Armbrustschüssen schützen soll 38 v, ist nur in dieser Hs. enthalten. Zum
Text s. Volker Schmidtchen, in: VL 2 2 (1980), Sp. 728-731 (ohne diese Hs.);
Berg/Friedrich, S. 169-231, bes. S. 178 (Hs. erwähnt); Leng 1, S. 198-221.
FRAGMENTE
Altes Kopert mit Einschlagklappe. Leder, auf der Innenseite mit Papier überklebt. Reste von Verschlussbändern.
Größte erhaltene Höhe: 21,1, Breite: 39,2. Federproben und die Zeichnung eines Destillierkolbens mit Helm
(Alembik).
KZ
Cod. Pal. germ. 586
Rezeptsammlung • Kochbuch
Papier ■ 46 Bll. • 20,3 x 16 ■ Mitteldeutschland ■ 3. Viertel 16. Jh.
Lagen: 3 II" (mit Spiegel) + 3 IV l4u (mit Bll. 14a*-t*) + 2 II 15 (mit Bll. 14v*-zb*) + II 18 (mit Spiegel). Wz.:
Wappen, mehrfach geteilt, darüber bogenförmig schräggeteilt (sächsisches Wappen), Piccard, WZK, Nr. 24.617
(Dresden 1568). Foliierung des 17. Jhs.: 1-14, 15-18, Bll. 14a*-14z*, 14za*, 14zb* mit moderner Zählung.
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Literatur: Bartsch, Nr. 286; Wilken, S. 510; Kat. HSA-BBAW, Ludwig Schneider, Juni 1939, 9 Bll.; Leng 2,
S. 452; Hs. verzeichnet im ‘Handschriftencensus’; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg585.
1 r—38 V ‘FEUERWERKBUCH VON 1420’ (am Ende unvollständig?). [Vorrede:] Welicher
fürst grefe herre Ritter oder knecht oder stette sich hesorgen woellen von iren vigenden ...
2 r So man daur us schiessen sol vnd geschiht üher yeglich frauge ein hesunder güt lere.
[Text:] >Die erst frauge<. ist oh das für den stein uß der hüchsen trihe oder der dunst... 38 r
>Wie man ein glüend kugal in holtz werck schiessen sol die verprent waz sie hegnft<. Wilt
du ein glüend kugul in holtzwerck schiessen So nym en hly hüchs ... vnd weiß nyeman was
es ist. 38 v >Wie man ein crütz machen sol das güt ist für schiessen mit hüchsen vnd mit
armhrosten<. Du solt dir lausen ein crütz machen von silher ... vnd trag es an dim hals.
Hs. endet ohne Hmweis auf Textverlust. Text (in der Hs. gekürzt und in abweichender
Reihenfolge): Feuerwerkbuch von 1420, S. 15-36. Neben der Vorrede (l r-2 r), den
sogenannten zwölf Büchsenmeisterfragen (2 r-5 r), einer Geschichte der Erfindung des
Schießpulvers (5 r-6 r) und Anmerkungen zum Wesen des Büchsenmeisters (6 r-7 r) enthält
der erste Teil vor allem Rezepte zur Salpetergewinnung und -läuterung und zur
Herstellung von Pulver und Feuerwerk (7 r-38 r). Text auch in Cod. Pal. germ. 122, l r-44 v,
Cod. Pal. germ. 502, 1 r—41 r und Cod. Pal. germ. 562, 6‘—12 v (Ausschnitte). Allerdings
fehlen in Cod. Pal. germ. 585 einige der Abschnitte (u.a. Cod. Pal. germ. 502, 5 v-6 r,
Anweisung zum Laden der Büchse; Cod. Pal. germ. 502, 18 V—19 r, vier Rezepte zur
Pulverherstellung), die Formulierungen sind v.a. in den Überschriften häufig knapper
gehalten und die Abschnitte stehen ab Bl. 22 v in abweichender Reihenfolge (Cod. Pal.
germ. 502, 20 v). Durch Unkenntnis des Abschreibers oder durch die Fehlerhaftigkeit der
Vorlage ist der Text an mehreren Stellen verderbt (bspw. Venediger swehel für ‘lebendiger
Schwefel’, 18 v). Die Anleitung zur Herstellung und Weihe eines Kreuzes, das vor
Gewehr- und Armbrustschüssen schützen soll 38 v, ist nur in dieser Hs. enthalten. Zum
Text s. Volker Schmidtchen, in: VL 2 2 (1980), Sp. 728-731 (ohne diese Hs.);
Berg/Friedrich, S. 169-231, bes. S. 178 (Hs. erwähnt); Leng 1, S. 198-221.
FRAGMENTE
Altes Kopert mit Einschlagklappe. Leder, auf der Innenseite mit Papier überklebt. Reste von Verschlussbändern.
Größte erhaltene Höhe: 21,1, Breite: 39,2. Federproben und die Zeichnung eines Destillierkolbens mit Helm
(Alembik).
KZ
Cod. Pal. germ. 586
Rezeptsammlung • Kochbuch
Papier ■ 46 Bll. • 20,3 x 16 ■ Mitteldeutschland ■ 3. Viertel 16. Jh.
Lagen: 3 II" (mit Spiegel) + 3 IV l4u (mit Bll. 14a*-t*) + 2 II 15 (mit Bll. 14v*-zb*) + II 18 (mit Spiegel). Wz.:
Wappen, mehrfach geteilt, darüber bogenförmig schräggeteilt (sächsisches Wappen), Piccard, WZK, Nr. 24.617
(Dresden 1568). Foliierung des 17. Jhs.: 1-14, 15-18, Bll. 14a*-14z*, 14za*, 14zb* mit moderner Zählung.
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