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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0293
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Cod. Pal. eerm. 595

Cod. Pal. germ. 595

Gespräch zwischen Vater und Sohn über Alchemie

Papier • 279 Bll. • 21,4 x 16,3 • Braunschweig (?) • um 1575

Lagen: (III-l) 4 (mit Bl. 1*) + 6 II 28 + 5 IV 28an (mit Bll. 28a-28am) + 9 IV 100 + V 110 + 16 IV 237* (mxt Bl. 200a). Bll.
28a-28an nicht aufgeschnitten. Regelmäßige Reklamanten. Foliierung des 17. Jhs.: 1-200, 200-236, Bll. 1 ;:",
[200]a, 237' r mit moderner Zählung. ¥z.: vier Löwen, darüber Pferd im Rahmen (Wappen Herzog Julius 3 von
Braunschweig-Lüneburg; identisch in Cod. Pal. germ. 598), ähnlich Briquet 1.982 (Braunschweig 1573);
Wappen, gespaltener Schild mit Adler, hinten Schrägbalken, darüber Krone (Bll. 28a-28an; identisch in Cod.
Pal. germ. 598), Piccarxi, WZK, Nr. 25.312 (Nürnberg 1573). Schriftraum (außen durch Knicke begrenzt): 17-
19 x 11,5-12; 17-19 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. l r Überschrift abgesetzt. l r/v, 3 r vergrößerte Initialen.
l r, 30 v, 34 r, 93 r, 229 r u.ö. Korrekturen und Ergänzungen am Rand von derselben Hand. 129 r am Rand Buchstabe:
A. 186 r, 204 v Randbemerkungen von anderer Hand. Kopert mit Langstichheftung und mit Einschlagklappe, s.
Fragment. Auf dem hinteren Umschlag außen römische Signatur: 595. Rundes Signaturschild, modern: Pal.
Germ. 595.

Herkunft: Hs. aus dem Besitz Herzog Julius’ von Braunschweig-Lüneburg, vgl. Widmungsbrief l r. Wie die Hs.
in die Bibliotheca Palatina gelangte, ist unklar. U r Eintrag von moderner Hand: Pal. 595.

Schreibsprache: hochdeutsch mit mitteldeutschen Formen.

Literatur: Wille, S. 82; Wilken, S. 511; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg595.

1 r—28 v WIDMUNGSBRIEF. Ohne Angabe des Verfassers, gerichtet an Herzog Julius zu
Braunschweig und Lüneburg (1528-1589). Zur Person und seinem Interesse an Alchemie
vgl. Leben des Herzogs Julius zu Braunschweig und Lüneburg von Franz Algermann,
Landfiscal dieses Fürsten, hrsg. von Friedrich Karl von Strombeck, in: Feier des
Gedächtnisses der vormahligen Hochschule Julia Carolina zu Helmstedt ..., Helmstedt
1822; Albert Rhamm, Die betrüghchen Goldmacher am Hofe des Herzog Julius von
Braunschweig: nach den Proceßakten dargestellt, Wolfenbüttel 1883.

Genannt werden: her Philippus E.F.G. kammer rath diener (2 r); König Ason (3 r, 3 V);
Geber (3 r); Kaiser Karl V. (3 r); Ropoldus de Boron [?] (3 r); Kaiser Maximilian II. (3 V);
John Dee (3 V); Morienus (3 V); Martin Luther (6 V, zitiert wird ein Text über Alchemie);
Rosarius (8 r, 19 v, 20 v); Paracelsus (10 v, 16 r, 19 r, 20 r, 21 r); Bernardus Trevisanus (19 v, 20 v);
Arnoldus de Villa Nova (19 v). - l :;' r/v, 28a ::' r-28an ::' v leer.

29 r-236 v GESPRÄCH ZWISCHEN VATER UND SOHN ÜBER ALCHEMIE. 5.
Vatter du sagst viell ich sall der natur nach forschenn ... V. daß will ich thun mein liehes
kinndtt dorumb hore midt fleiße zu ... (236 v) ... das vorleihe mier vnnd dier vnnd allenn
frommen christenn die heilige dreyfaltigkeitt Amen.

Genannt werden: Arnoldus de Villa Nova (213 r); Paracelsus (216 V; 217 r; 224 v; 225 r; 225 v);
Rosarius (219 r).

Bezeichnung des Textes im Widmungsbrief als Thesaurus Alchimice et Philosophire (15 v).
Der Verfasser steht in der Tradition der Schule des Paracelsus (15 v). Die Idee zu dem
Werk oder der Anfang entstand in Sachsen, abgeschlossen wurde es in Braunschweig, vgl.
28 v... dieser meiner frucht welche nach der empffengnus sechsisch vnnd nach der gehurth
Braunschweigisch gefatter Werk. Zahlreiche inhaltliche Parallelen zu Cod. Pal. germ. 598.

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