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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0176
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URKUNDE 504 (6. Januar 783 — Reg. 1817)
Schenkung des Lambert unter König Karl und Abt Helmerich

Zum Seelenheile des Ekkehard spende ich, Lambert, ein Almosen. Es sei dargebracht
dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, der im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige
Herr Helmerich als Abt vorsteht. Es ist mein Wille, daß die Vergabung auf ewige Zeiten
gelte. Ich schenke im Ladengau und zwar in

Walahastat (Mannheim-Wallsadt) zwei Joch Ackerland. Ich übertrage sie mit Wirkung
vom gegenwärtigen Tage im Namen Gottes und auf ewig aus meinem Besitz- in das Eigen-
tums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Kloster
Lorsch, am 6. Januar (783) im 15. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichen Königs
Karl. Handzeichen des Stifters Lambert. Ich, Rudolf, darum gebeten, habe diese Schen-
kungsurkunde geschrieben und unterschrieben.

URKUNDE 505 (11. Juli 788 — Reg. 2054)
Schenkung von Ratleib und Egisbert unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 11. Juli im 20. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichen
Königs Karl. Wir, Ratleib und Egisbert, machen zum Seelenheile des Brunicho eine Verga-
bung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, den wir beide verehren. Der Leib des
Heiligen ruht in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz)
gelegenen Kloster Lauresham (Lorsch). Die Schenkung gelte in gleicher Weise jener heiligen
Gemeinschaft der Mönche, welche ebendort unter der Leitung ihres Abtes, des ehrwürdigen
Herrn Richbod, ihren Dienst verrichten. Es ist unser Wille, daß unsere Gabe für ewige Zei-
ten übereignet sei, und wir bestätigen, daß sie vollkommen freiwillig erfolgte. Dies sind
die Schenkgegenstände: Im Ladengau, und zwar in Dorf beziehungsweise Gemarkung

Walahastat superior (Ober-Wallstadt; mit Nieder-Wallstadt östlicher Mannheimer
Stadtteil): eine Hofreite mit Bauwerk, wo Erpwin wohnt; dieses Grundstück grenzt auf
zwei Seiten an die Liegenschaft des Hl. Sulpicius (Gut der Wallstadter Kirche, deren Pa-
tron St. Sulpitius war) und auf ebenfalls zwei Seiten an die Landstraße; zur Hof reite
gehören Äcker, Felder, Wiesen, Weiden Wege, Wälder, Wohnhäuser, Wirtschaftsbauten und
die Leibeigenen: Herpwin mit seiner Frau Uodillint und seinen Kindern Ascwin, Otwin,
Sfcjerpwin und Ratlind; ferner in

Hillinbach (Wüstung Höllenbach n. Heidelberg-Handschuhsheim) Äcker und Wein-
berge; dann (im Wormsgau) in

Avolfesheim (Albsheim nö. Grünstadt/W.) Wiesen auf drei Fluren; weiterhin in

Frenseheim (Freinsheim w. Frankenthal s. Worms/R.) eine Hofreite mit dem darauf
stehenden Bauwerk; desgleichen im Speyergau, und zwar in

Fridolfesheim (Friedelsheim ö. Bad Dürkheim/W.) eine Hofreite und ein Weinberg;
ferner in

Wacchenheim (Wachenheim s. Bad Dürkheim/W.) eine Hofreite, in
Bettenberge (Battenberg sw. Grünstadt/W.) eine Hof reite; in

Carlabach (Groß- und Klein-Karlbach sö. und s. Grünstadt/W.) eine Hof reite, ein
Weinberg und zwei weitere Stück Land, in

Isenburg (Eisenberg w. Grünstadt/W.) eine Hofreite mit einer Seitenlänge von 36 Fuß.
 
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