Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0232
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
230

URKUNDE 629 (11. August 778 — Reg. 1450)

Verkauf des Ratbert unter König Karl und Abt Gundeland

Im gleichen Jahre habe ich, Ratbert, an den Herrn Gundeland, den Abt, meine Liegen-
schaften in pago lobodonensi (im Ladengau) und zwar in
Sickenheim (Mannheim-Seckenheim) und in

Etdingero marca (in der Gemarkung Edingen nw. Heidelberg) verkauft. Es handelt
sich um etwa 40 Morgen Land, Wiesen, die 15 Fuder Heu abwerfen, und überhaupt um
alles, was in den schon genannten Ortschaften mein Vater Erkenbert besessen hat, nämlich
Hofreiten, Äcker, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Wasserstellen und Wasserläufe, kurzum
alles und in allen seinen Teilen. Ich erhielt von ihm (Gundeland), gestützt durch Hand-
gelöbnis, den geschätzten Gegenwert dieses Besitzes, nämlich 3 K Pfund Silber. Geschehen
im Kloster Lorsch am 11. August (778). Handzeichen des Ratbert, welcher gebeten hat,
daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen der (Zeugen)
Gomolf, Herifolch und Egilbert. Samuel war Schreiber.

URKUNDE 630 (22. September 787 — Reg. 1974)
Schenkung des Leidrad im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Richbodo

Im Namen Gottes machen wir, Leidrat und meine Gattin Gisalsuind, gemeinsam durch
diese Schenkungsurkunde zu unserem Seelenheil eine Vergabung. Sie komme dem heiligen
Märtyrer Christi Nazarius zu, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht,
beziehungsweise jener geheiligten Mönchsgemeinschaft, welche ebendort unter dem ver-
ehrungswürdigen Herrn und Abt Rihbodo Gott dient. Es ist unser Wille, daß unsere
Stiftung von ewiger Dauer sei. Wir schenken in

Sickenheim (Mannheim-Seckenheim) drei Huben mit Hof reiten, Feldern, Wiesen,
Äckern, Wäldern, Weiden, Brunnen, Bächen und sieben Morgen Land; in

Ulvenesheim (Ilvesheim ö. Mannheim) eine Hube und 30 Morgen Land mit einem
Herrenhof und allen darauf erstellten Wohnhäusern, Wirtschaftsbauten, Wiesen im Er-
trage von vier Fuder Heu und mit allem Zubehör, und endlich in

Tossenheim (Dossenheim n. Heidelberg) einen Weinberg. All dies obengenannte Gut
schenken, übergeben und übertagen wir im Namen Gottes vom gegenwärtigen Tage an
aus unserem Besitz- in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. ~N(azarius) auf ewig zu
eigen. Es erfolgt hiermit die Fertigung des Vertragsabschlusses. Geschehen im Kloster
Lorsch am 22. September im 19. Jahre der Königsherrschaft Karls. Handzeichen von Lei-
drad, welcher ersucht hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde.
Handzeichen von Erphold, Wiebert und Bicco. Reginbert hat dies Schriftstück verfaßt.

URKUNDE 631 (24. Februar 782 — Reg. 1675)
Schenkung des Ado im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Helmerich

Auf göttlichen Antrieb und zu meinem Seelenheile mache ich, Ado, durch diese
Schenkungsurkunde dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius eine Zuwendung. Der Leib
des Heiligen ruht im Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Helmerich als Abt vorsteht.
Mit dem Wunsche, daß meiner Gabe ewiger Bestand gesichert sei, schenke ich in

Sickenheim (Mannheim-Seckenheim) eine Hofreite und alles das, was in jener Gemar-
 
Annotationen