Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0233
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
231

kung zu der Hofreite gehört, nämlich Felder, Wälder, stehende und fließende Gewässer,
Wohnhaus, Scheune und sonstige Gebäude und all mein Vermögen, das ich zur Zeit besitze
oder künftig noch erwerben werde. Alles übergebe und übertrage ich mit Wirkung vom
gegenwärtigen Tage aus meinem Besitzrecht in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl.
~N(azarius). Im Namen Gottes möge er es auf ewig besitzen. In diesem Sinne erfolgte
feierliches Handgelöbnis. Geschehen im Kloster Lorsch am 24. Februar im 14. Pvegierungs-
jahr (782) unseres Herrn, des ruhmreichen Kaisers (richtig: Königs) Karl. Handzeichen des
Ado, welcher beantragt hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Handzeichen
der (Zeugen) Ruotbert, Ruoding und Dietbert. Rudolf hat dies geschrieben.

URKUNDE 632 (28. Mai 786 — Reg. 1961)
Schenkung des Reginhart im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbodo

Im 18. Regierungsjahr unseres Herrn, des glorreichsten Königs Karl, mache ich,
Reginhart, zum Seelenheile des Erkanbert eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes
Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Rihbodo als Abt
vorsteht. Mit dem "Wunsche, daß auf Grund dieses Vertrages meiner Gabe in Gottes Na-
men ewige Beständigkeit beschieden sei, schenke ich drei Morgen Land in

Seckenheim (Mannheim-Seckenheim). Geschehen im Kloster Lorsch am 28. Mai (786).
Handzeichen des Stifters Reginhard. Reginbert war Schreiber.

URKUNDE 633 (27. März 786 oder 787 — Reg. 1969)
Schenkung des Erkanfrid im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbodo

In Christi Namen am 27. März im 15. (18. oder 19.) Regierungsjahre unseres Herrn,
des Königs Karl. Ich, Erkanfrid, mache zum Seelenheile der Adelheid eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, der im Kloster Lorsch ruht, welchem der ehrwür-
dige Herr Rihbodo als Abt vorsteht. Meine Schenkung, die nach meinem "Willen auf ewige
Zeiten bestimmt ist, besteht in dem, was sie (Adelheid) selbst als rechtmäßige Besitzerin
mir mit der Bestimmung übergeben hat, daß ich es zu ihrem Seelenheil an den Hl. Nazarius
weiterreiche. Hiermit habe ich das getan. Es handelt sich um sechs Joch Ackerland und eine
"Wiese, gelegen in pago lobodonensi (im Ladengau), und zwar in

Sickenheim (Mannheim-Seckenheim). Dieses alles schenke und übertrage ich unter dem
heutigen Tage aus meinem Eigentums- in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. ~N(azarius).
Von diesem Tag an und späterhin soll es, gestützt auf vorliegenden Vertrag, jener heiligen
Stätte jederzeit zu Nutz und Frommen dienen. Geschehen im Kloster Lorsch. Tag und Zeit
wie oben. Handzeichen des Erkanfrid, welcher die Ausstellung dieser Schenkungsurkunde
beantragt hat. Handzeichen des Hugbert. Schreiber war Samuel.

URKUNDE 634 (23. März 786 oder 787 — Reg. 1968)

Schenkung des Reginbald in demselben Dorf unter König Karl und Abt Richbodo

Ich, Reginbalt, wende im Namen Gottes und zum Seelenheile des "Wolfgoz dem heili-
gen Märtyrer Christi (Nazarius) eine milde Gabe zu. Der Leib des Heiligen ruht im Ober-
rheingauer Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Rihbodo als Abt vorsteht. Ich be-
stimme, daß meine Übereignung auf ewige Zeiten gelten soll. Ich schenke eine Hofreite in
 
Annotationen